Wann wird von Untergewicht gesprochen?

Mit einem BMI (Body-Maß-Index) von 20 bis 25 gelten erwachsene Menschen nach modernen Erkenntnissen als normalgewichtig und – bezogen auf das Gewicht – als gesund. Von Untergewicht sprechen Experten, wenn sich der BMI unterhalb von 18,5 bewegt. Ab einem Alter von 65 ist ein gesunder BMI mit einer Spanne zwischen 25 und 29 erstrebenswert. Als untergewichtig gelten Menschen in diesem Alter damit bereits, wenn sie einen BMI von unter 20 aufweisen. Einige Ernährungsmediziner ziehen die Grenze zum Untergewicht bei Senioren schon ab einem BMI von knapp unterhalb der 22er-Marke.

Diese Fakten gehen u. a. aus einem Ernährungsbericht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hervor, der bereits im Jahr 2000 bekannt wurde. An seiner Gültigkeit hat dieser Bericht bis heute nichts verloren. Um die Ergebnisse dieser Bekanntmachung so genau wie möglich zu halten, wurden Daten von 4020 Senioren ab 65 Jahren aus Privathaushalten ausgewertet, die sich in guter gesundheitlicher Verfassung ohne Untergewicht befanden.

Der BMI bewährt sich seit Jahren als Standard zur Ermittlung des gesunden Körpergewichtes. Ihren persönlichen BMI können Sie mit dieser verständlichen Formel ganz einfach selbst ermitteln:

BMI = Gewicht / (Körpergröße in Metern * Körpergröße in Metern).

Gründe für den ungewollten Gewichtsverlust im Alter

Die Gründe für einen Gewichtsverlust im Alter sind so vielfältig wie die gesundheitlichen Situationen von Senioren. Manchmal haben ältere Menschen, das gilt sowohl für Herren im gesetzten Alter als auch für betagte Damen, nicht mehr den gleichen Appetit wie ihre jüngeren Zeitgenossen ohne Untergewicht. Die häufigsten Gründe für unerwünschtes Untergewicht bei Senioren im Überblick:

  • altersbedingte Appetitlosigkeit
  • Mangelernährung in Senioren- und Pflegeheimen (bei sehr alten und kranken Menschen)
  • fehlende Lebensfreude (wenige soziale Kontakte)
  • alleine essen (Einsamkeit)
  • viele Senioren gehen kaum noch vor die Tür, erledigen ihre Einkäufe nicht mehr selbst und verlieren den Blick für gute Lebensmittel
  • krankheitsbedingter Gewichtsverlust mit der Konsequenz von Untergewicht
  • Veränderungen im Organismus; im frühen Altersstadium hormonelle Veränderungen
  • Geschmacks- und Geruchssinn nehmen ab (schmälert die Lust auf Essen)
  • Zahnverschleiß und Rückbildung am Kieferapparat erschwen das Kauen
  • Druckstellen und Entzündungen durch Prothesen
  • Funktionseinschränkungen an den Gelenken (Hände, Finger, Arme) erschweren die Essenszubereitung sowie das Schneiden; die Aufnahme der Speisen mit Gabel und Löffel fällt schwer
  • Krankheiten des Gastro-Traktes (Magen, Darm)
  • Zukunftsängste, Depression oder Demenz, andere psychische Krankheitsbilder
  • tiefe Trauer (Verlust des Lebenspartners, Eltern, Geschwister)
  • finanzielle Schwierigkeiten (kleine Rente = Sparen an gesundem Essen)
  • bestimmte Medikamente schränken die Nahrungsaufnahme ein
  • Schluckstörungen wie beispielsweise bei Parkinson
  • die körpereigene Ausgleichsfähigkeit sinkt im Alter (ein Gewichtsverlust durch Krankheit reguliert der Körper bei jüngeren Menschen selbst, während die Regenerierung zum vorkrankheitlichen Gewicht bei Senioren oft nicht mehr greift)

Die vielfältigen Ursachen für unerwünschtes Untergewicht zeigen deutlich den Leidensdruck älterer Menschen, der mit dem Thema Ernährung und Gewichtsverlust einhergeht. Manchmal geraten Senioren damit in eine Abwärtsspirale. Infolgedessen treten bei Menschen, die unter Altersgewichtsverlust leiden, gerade durch das Untergewicht viele der genannten Ursachen erst auf. Das bedeutet, wir sprechen hier von einer Wechselwirkung ‚Ursache und Auswirkung; Auswirkung und Ursache‘. Schlechtes Befinden durch Gewichtsverlust kann demnach auch Auslöser der o. g. Ursachen sein.

Beispiel: Wer sich durch ungesundes Untergewicht schlapp und schlecht fühlt, bei dem können vor allem psychische Krankheiten auftreten. Wer sich sorgt oder trauert, geht kaum noch aus dem Haus und damit möglicherweise auch nicht mehr zum Zahnarzt. Dies wiederum begünstigt Zahn-, Kiefer- und Mundprobleme, was zu verringerter Nahrungsaufnahme führt.

Gefahren durch Untergewicht im Alter

Die größte Gefahr aufgrund von Untergewicht im Seniorenalter ist die Mangelernährung. Diese wiederum zieht gefährliche Konsequenzen wie die Schwächung des Immunsystems nach sich. Ein schwaches Immunsystem bei älteren Menschen ist die größte Gefahrenquelle für Krankheiten jeder Art. Auch eine körperliche Schwäche oder geistiger Abbau durch Untergewicht sind nicht auszuschließen.

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass sehr dünne Menschen, die kaum noch essen, mit der Zeit an Freundschaften einbüßen. Eine Einladung zum Essen bei Freunden und Verwandten kann bei betroffenen Menschen unangenehme Gefühle hervorrufen. Während ihre Freunde bei gebotenen Speisen zulangen, knabbern einige Menschen mit Untergewicht – wenn auch ungewollt – freudlos am Essen herum. Das empfinden Mitmenschen oft als niederdrückend und als Vorstoß auf sie selbst. Die Einladungen werden weniger, da untergewichtige Senioren durch ihr Essverhalten gleichzeitig als freudlos gelten, obgleich eine Zusammenkunft mit netten Menschen doch gerade mit viel Lebenslust verbunden ist.

Freundschaften reduzieren sich. Die Einsamkeit droht. Hier ist viel Einfühlungsvermögen der Menschen in der Umgebung von untergewichtigen Senioren gefragt.

Im schlimmsten Fall bedeutet sehr starkes Untergewicht sogar Lebensgefahr. Ein niedriger BMI wirkt sich ab einer bestimmten Untergrenze sogar lebensgefährlich aus. Organe funktionieren bei starkem Untergewicht nicht mehr richtig. Der Blutdruck spielt verrückt. Die Muskeln nehmen ab, was wiederum jedes Interesse an Bewegung im Keim erstickt. Senioren mit starkem Untergewicht durch Gewichtsverlust leben nicht ihr Leben. Sie existieren eher am Rande und kommen alleine aus dieser traurigen Situation nicht mehr heraus.

Sollten Sie einen derartigen Zustand von starkem Untergewicht bei sich bereits im Ansatz feststellen, steuern Sie sofort gegen. Mobilisieren Sie Freunde, Verwandte, Ärzte und Einrichtungen, Ihnen dabei zu helfen, wieder ein lebenswertes Leben zu führen.

Senioren mit bedrohlichem Gewichtsverlust neigen häufig dazu, zu wenig zu trinken, was ein weiteres großes Risiko für Menschen mit Untergewicht darstellt. Sie können dehydrieren, Entzündungen im Mundraum und Zahnprobleme treten durch dauerhaften Flüssigkeitsmangel ebenso gehäuft auf wie organische Schäden. Stark betroffen sind dabei Organe wie die Nieren.

Mehr Lebensqualität durch gute Ernährung, Mobilität und Freude

So groß die Bandbreite an Ursachen für Untergewicht im Seniorenalter ist, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten, sich dem entgegenzusetzen. Aufgeben ist hier die schlechteste Lösung. Nutzen Sie sämtliche Hilfsmaßnahmen, die sich Ihnen bieten. Das gilt unabhängig davon, ob diese Maßnahmen in Eigeninitiative oder durch Hinzuziehung lieber Mitmenschen eine Verbesserung Ihres Gewichts und damit Ihrer Lebensqualität hervorrufen. Einige Motivationsansätze zur Abwendung von und Unterstützung bei gesundheitsgefährdendem Untergewicht erfahren Sie auf diesem Wege.

1. Hilfsmittel Treppenlift

Die mit starkem Untergewicht einhergehenden Bewegungseinschränkungen durch Kraftlosigkeit erfordern ggf. phasenweise oder dauerhafte Hilfsmaßnahmen. Wer aufgrund von zu starkem Untergewicht im Alter zu schwach ist, die Treppen im Haus eigenständig zu erklimmen, für den stellt ein Treppenlift eine wunderbare Unterstützung dar. Moderne Treppenlifte von TK Home Solutions sind in vielen Ausführungen verfügbar.

Mit der Nutzung eines Treppenlifts von TK Home Solutions (ehemals thyssenkrupp Home Solutions) gewinnen Sie ein Stück Freiheit und Lebensfreude zurück. Die Sorge am Morgen oder am Abend, wie Sie am besten die Treppen in Ihrem Domizil oder in einer Senioreneinrichtung meistern, gehört damit der Vergangenheit an. Die Experten von TK Home Solutions installieren Ihren Sitzlift zeitnah und sicher in jedem Hausflur. Das gilt auch für Sondersituationen wie bei sehr schmalen Hausfluren oder alten Treppengeländern. Weder schmale und kurvige noch steile oder gerade Treppen auf wenigen oder vielen Etagen stellen für unsere Fachleute ein Hindernis dar.

Während Sie es sich im Sessel des Lifts bequem machen, passieren Sie gemütlich die Stufen und Windungen in Ihrem Hausflur. Sie gewinnen so einen großen Teil Ihrer Selbstständigkeit zurück, was automatisch zu einem verbesserten Lebensgefühl führt. Der Einbau des Treppenlifts erfolgt ganz nach Ihren Wünschen. Die Kosten für diese qualitativ hochwertige Bewegungsunterstützung tragen Sie nicht allein. Die Pflegekassen der Krankenkassen leisten einen Zuschuss von bis zu € 4.000.-. Scheuen Sie nicht die Nachfrage bei Ihrer Krankenkasse.

Der Einbau Ihres Sitzliftes von TK Home Solutions in Ihrem Hausflur erfolgt erst nach einem ausführlichen Beratungsgespräch mit unseren Experten. Alle Ihre Belange sowie Ihre Wohnsituation werden dabei berücksichtigt.

2. Sozialstatus und Umfeldbedingungen nutzen oder verbessern

Starkes Untergewicht und dessen Folgen schränken den Alltag von älteren Menschen oft ein. Es fehlt die Motivation für Hobbys, Unternehmungen und soziale Kontakte. Viele Senioren mit diesem Altersproblem ziehen sich daher zurück, und ihre Freunde sich irgendwann ebenfalls. Sorgen Sie selbst doch einfach dafür, jene Kontakte wieder zu aktivieren. Das ist einfacher, als Sie denken. Drei beispielhafte Möglichkeiten, sich erneut ein angenehmes Lebensumfeld zu erschließen:

1. Machen Sie den Anfang. Rufen Sie alte Freunde oder Verwandte an und fragen nach einem kleinen Spaziergang an der frischen Luft oder laden Sie bei einer Tasse Kaffee zum netten Plausch ein. Bedenken Sie dabei, dass sich die Menschen aus Ihrem Lebensumfeld möglicherweise aus falsch verstandenen Gründen von Ihnen zurückgewiesen fühlen, weil Sie sich selbst zurückziehen. Alternativ zum Spaziergang laden Sie, falls Ihre Kräfte es zulassen, zu einem gemeinsamen Spielenachmittag ein. Auch das bringt Freude und Lebenslust in Ihr Leben zurück.

2. Erklären Sie Ihren Mitmenschen die Gründe für Ihre Zurückgezogenheit und bitten Sie sie darum, Ihnen auf Ihrem Weg aus der Phase mit starkem Untergewicht durch hohen Gewichtsverlust herauszuhelfen. Fragen Sie beispielsweise nach einer Begleitung zum Ernährungsexperten. Eines der wichtigsten Gegenmittel, um starkes Untergewicht im Alter zu beenden, ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung.

3. Nehmen Sie wieder Einladungen an. Wenn Ihre Lieblingsmenschen von Ihrem alters- und gesundheitsbedingten Untergewicht Kenntnis erlangen, werden Sie darauf Rücksicht nehmen. Ganz liebe Menschen bereiten Ihnen gerne Speisen zu, die Sie mögen. Denn in Ihrer Phase des unerwünschten Gewichtsverlustes essen Sie vermutlich weniger und auch anders als früher.

Sie werden sehen, welche positiven Gefühle schöne Stunden in netter Gesellschaft bei Ihnen hervorrufen. Spaß und Freude fördern ganz nebenbei die Lust am Essen und damit das Ende von Untergewicht.

3. Ein Seniorenphänomen: Das Nichtbemerken von Untergewicht

Die Gefahr für medizinische Risiken aufgrund von starkem Untergewicht ist vielen älteren Menschen gar nicht bewusst. Sie bemerken ihr Untergewicht, obwohl offensichtlich, meist nicht. Hierbei handelt es sich um ein echtes Altersphänomen. Kleider, Blusen oder Hosen sind viel zu groß. Der Gürtel rutscht herunter und Betroffene werden immer schlapper. Viele denken dann schlichtweg, das sei wohl das Alter. Dieser Verdrängungseffekt bei Untergewicht ist beinahe gleichzusetzen mit einem Alkoholiker, der behauptet und fest daran glaubt, er trinke nicht.

Auf der anderen Seite gibt es bedauerlicherweise Bekannte und Verwandte, die das starke Untergewicht bei nahestehenden älteren Menschen bemerken, dem aber kaum Aufmerksamkeit schenken, um gegenzusteuern.

Aus diesen Gründen suchen Menschen erst ärztliche Hilfe, wenn ihnen ihr starkes Untergewicht bereits gefährliche Gesundheitsprobleme bereitet.

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4. Mehr Mitmenschlichkeit – Hinschauen statt Wegsehen

Wer Verwandte oder Freunde in betagtem Alter hat, sollte hin und wieder auf deren körperliche Verfassung achten. Spätestens dann, wenn jemand binnen kürzester Zeit viele Kilogramm leichter ist, die Kleider schlabbern und der Betroffene kaum noch etwas isst, sollte die Gleichgültigkeit enden. Durch Nachfragen, Unterstützen und intensive freundschaftliche sowie medizinische Hilfe gewinnen Senioren mit erschreckendem Untergewicht in kleinen Schritten ihr Normalgewicht als auch ihre ursprüngliche Lebensqualität zurück.

Ferner sollten Freunde und Verwandte ihre Hilfe anbieten, wenn es um die Besorgung von gesunden Lebensmitteln geht, solange Senioren mit Untergewicht das nicht selbst können.

5. Erstellen Sie sich einen Ernährungsplan

Ein Ernährungsplan hilft Ihnen dabei, die Lust am Essen wiederzuentdecken und Ihrem Untergewicht entgegenzuwirken. Dieser sollte sowohl Speisen, die Sie gerne mögen, als auch sehr gesunde Lebensmittel enthalten. Ein ausgeglichener Vitaminhaushalt ist das A und O für eine gesunde Lebensführung. Berücksichtigen Sie in Ihrem Plan auch Getränke in ausreichenden Mengen. Eine zuverlässige Versorgung mit Flüssigkeit steht für alle Senioren mit Untergewicht im Vordergrund. Neben Wasser sorgen auch geringe Mengen an Fruchtsäften und verschiedene Teesorten für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei Untergewicht.

Sollten Sie Ihren Bezug zum Essen durch Ihr Untergewicht vollständig verloren haben, hilft auch Nahrungsergänzung. Mögen Sie aktuell keine oder nur wenige feste Speisen, dann bietet der Ernährungsmarkt heute zahlreiche Zusatzlebensmittel wie flüssige Nahrung mit hohem Vitamin- und Kaloriengehalt. Auch nahrhafte Suppengerichte können ein guter Anfang für Sie sein, um an Gewicht zuzunehmen.

Sollten Sie es aus eigener Kraft nicht schaffen, aus der Gewichtsspirale herauszufinden, suchen Sie Ärzte oder Ernährungsfachleute auf. Sprechen Sie darüber hinaus mit Menschen, die Ähnliches erlebt und aus dem Übergewicht herausgefunden haben. Schließen Sie sich alternativ einer Gruppe an. So entstehen ganz nebenbei neue soziale Kontakte, die immer eine Bereicherung darstellen, auch wenn Ihr Untergewicht einmal der Vergangenheit angehört.

6. Empfehlungen für Senioren zur Lebensmittelaufnahme

Im Alter ändern sich die Essgewohnheiten nicht nur bei Untergewicht. Etwas weniger zu essen als zu arbeitenden Zeiten, ist sowohl gesund als auch normal. Darüber hinaus ändert sich die Art der Speisezubereitung, da Senioren eine verträglichere Nahrung bevorzugen als ihre jüngeren Mitmenschen.

Wer früher leuchtende Augen bei Chicken Wings mit Pommes bekam, bevorzugt im reiferen Alter möglicherweise gedämpftes Hähnchen mit salzarmen Pellkartoffeln und leichtem Gemüse. Wer zu früheren Zeiten schon zum Frühstück zwei große Brötchen mit Salami und dicken Käsescheiben verspeiste, fühlt sich im Seniorenalter besser mit einer Scheibe Vollkornbrot, fettarmer Wurst oder einer dünnen Käsescheibe. Milch, Joghurt, Quark und Obst sollten täglich auf dem Speiseplan stehen, ebenso mehrmals pro Woche Fleisch in Maßen, Fisch oder ein Ei.

Das Geheimnis der Seniorenspeisen liegt im gesunden Maß. Sie können alles essen, aber eben in Maßen. Denn auch Magen und Darm ändern ihre Funktionalität mit höherem Alter, insbesondere bei lang andauerndem Untergewicht. Hören Sie zeitgleich auf Ihr Körpergefühl. Essen Sie das, was sich gut für Sie anfühlt. Viele Senioren steuern auch deshalb einem starken Untergewicht entgegen, weil große Essensmengen auf großen Tellern eine Herausforderung für sie darstellen. Kleine, liebevoll angerichtete Portionen finden sie ansprechender und greifen dann eher zu. Das sollten auch die Menschen aus dem näheren Umkreis berücksichtigen, wenn sie zum Essen einladen.

Wirkliche Freunde fragen ihre Wegbegleiter mit starkem Untergewicht gerne, was sie mögen, und bereiten dies mit Liebe zu. So fühlen sich Betroffene von ihrem Umfeld angenommen, was ihre Freude am Essen und ihre Motivation zur Gewichtszunahme zusätzlich ankurbelt.

Eine gesunde Mischung an Lebensmitteln für Senioren mit und ohne Untergewicht sieht diese Produkte vor:

  • Milchprodukte
  • Kartoffeln
  • Eier
  • Hülsenfrüchte
  • Vollkornprodukte
  • kaltgepresste Pflanzenöle
  • süße Früchte
  • Gemüse
  • Fisch
  • Fleisch ab und zu
7. Die Freude am Kochen neu entdecken

Viele ältere Menschen mit Neigung zu Untergewicht verlieren die Freude am Kochen oder können es schlicht und einfach nicht. Andere wiederum mögen nicht alleine essen. Besonders Senioren, die über Jahrzehnte mit ihrem Ehepartner gemeinsam gespeist haben, sehen keinen Sinn darin, für sich selbst zu kochen oder alleine zu essen. Doch das muss nicht so bleiben. Denn Essen bedeutet Genuss und Lebenslust – immer. Lernen Sie neu, mit diesem Thema umzugehen.

Überwinden Sie Ihre soziale Rückzugsphase und nehmen Sie an einem Kochkurs für Senioren teil. Es gibt sowohl private Kochkurse als auch medizinisch ausgerichtete Kochgruppen und Ernährungskurse in Kliniken. Darüber hinaus bieten zahlreiche Seniorenheime Nichtgästen ein Mittagessen, Frühstück und Abendessen gegen geringe Bezahlung an. Es kann sowohl geliefert oder in Anwesenheit in den Einrichtungen eingenommen werden. Das ist abhängig von den Einrichtungen selbst. Sie werden merken, wie gut es tut, ohne eigenen Kochaufwand unter anderen Menschen zu speisen.

Sind Sie fitter, kochen Sie doch ruhig einmal für sich selbst ein leckeres Essen, decken Sie den Tisch liebevoll und lernen Sie, dass Sie es wert sind, ein gutes Essen zu genießen. Das gilt auch alleine zu Hause.

Sie werden sehen: Mit einer langsamen Anhebung Ihres Gewichtes steigert sich automatisch Ihre Lebensqualität. Ihre Kraft kommt zurück. Sie sind weniger anfällig für Krankheiten.

8. Was die Ärzte tun

Leider, und das ist eine Tatsache, gibt es auch Härtefälle: leidende ältere Mitmenschen, die es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen, ihr Untergewicht in den Griff zu bekommen. Wer alleine ist und keine Motivation durch sozialen Kontakt hat, lässt sich möglicherweise vollständig hängen. Betroffene nehmen immer weiter ab, bis es zu einer lebensbedrohlichen Situation von Untergewicht kommt. In diesem Zustand arbeiten möglicherweise die Organe nicht mehr richtig. Spätestens jetzt hilft nur noch der Weg in die Klinik, insbesondere, wenn noch Darminfektionen und weitere Gastro-Probleme hinzukommen.

Ärzte stellen zunächst eine umfassende Diagnose. Diese schließt vor allem die Umstände mit ein, wie es zu dieser unangenehmen Situation von bedrohlichem Untergewicht gekommen ist. Lebensumstände, traumatisierende Erfahrungen, körperliche Befindlichkeiten: Alles wird unter die Lupe genommen, um dann einen Behandlungsplan zu erstellen.

Befindet sich der untergewichtige Patient in einem lebensbedrohenden Zustand, helfen Mediziner ihm zunächst durch Nahrung über eine Sonde und durch nahrhafte Lösungen wie Traubenzucker am Tropf.

Auch Psychologen betreuen währenddessen oftmals von Untergewicht betroffene Patienten, bieten ihre Hilfe, Unterstützung und motivierende Methoden an. Sie vermitteln den Patienten mit starkem Untergewicht eine positive Einstellung zum Essen, die im besten Fall haften bleibt.

Wie viele Kalorien sollten Senioren zu sich nehmen?

Spätestens hier streiten sich die Gemüter. Immer, wenn es um die Kalorienaufnahme von älteren Menschen mit Untergewicht geht, haben Ärzte, Ernährungsexperten, die Mitmenschen als auch betroffene Damen und Herren selbst völlig unterschiedliche Meinungen.

Auf der einen Seite benötigen Senioren weniger Kalorien, weil sie sich naturbedingt nicht mehr so viel bewegen wie ihre jüngeren Mitmenschen. Wer unter starkem Untergewicht leidet, sollte bis zum Erreichen des Normalgewichts wiederum mehr Kalorien als üblich zu sich nehmen. Daher bleibt die Ausgangsbasis der Kalorienbedarf von gesunden Senioren. Richtwerte dienen dabei der Orientierung. Viele Empfehlungen schlagen folgende Kalorienzahl für Senioren ab 65 Jahren vor:

Frauen

Körperlich nicht aktiv: 1.600 Kalorien täglich

Leicht aktiv: 1.800 Kalorien täglich

Aktiver Lebensstil: etwa 2.000 Kalorien täglich

Männer

Körperlich nicht aktiv: 2000 Kalorien täglich

Leicht aktiv: 2.200 Kalorien täglich

Aktiver Lebensstil: etwa 2.400 Kalorien täglich

Da es sich hierbei lediglich um Orientierungswerte handelt, gelingt der richtige Umgang mit der Kalorienzufuhr durch Beobachtung des eigenen Körpers.

Da es sich hierbei lediglich um Orientierungswerte handelt, gelingt der richtige Umgang mit der Kalorienzufuhr durch Beobachtung des eigenen Körpers.

Kann leichtes Untergewicht bei Senioren auch Vorteile haben?

Lediglich dann, wenn von sehr leichtem Untergewicht die Rede ist, kann dies durchaus nützlich sein. Dünne ältere Menschen sind oftmals beweglicher als ihre fülligen Altersgenossen. Auf der anderen Seite soll es bei sehr schlanken Senioren (das ist noch nicht abschließend erforscht) schneller zu Knochenbrüchen kommen, wenn sie stürzen, was dann wiederum eine gefährliche Konsequenz von Untergewicht darstellt. Bei einer Unterversorgung mit Nährstoffen infolge von Untergewicht neigen Menschen eher zur Osteoporose.

Daher sollten sich Senioren mit bedrohlichem Untergewicht, die zu schwach sind, um Treppen aus eigener Kraft hochsteigen, einmal mit dem Thema ‚Treppenlift‘ befassen. Ein sicherer Treppenlift von TK Home Solutions verhindert Stürze im Treppenhaus.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema „Untergewicht im Alter“

1. Ist leichtes Untergewicht gefährlich?

Leichtes Untergewicht stellt an sich noch keine Bedrohung dar. Jedoch ist es von dort aus nur ein ganz kleiner Schritt bis in die gefährliche Stufe des Gewichtsverlustes. Dieser kann dann wiederum zahlreiche gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringen.

2. Wann ist man im Untergewicht?

Wer dauerhaft zu wenig Nahrung aufnimmt, gerät schnell ins Untergewicht. Senioren gelten bereits als untergewichtig, wenn sie einen BMI (Body-Maß-Index) von unter 20 aufweisen. Bedrohlich wird es mit dem Untergewicht, wenn sich der BMI unterhalb der kritischen Grenze von 18,5 bewegt.

3. Was tun wenn man zu wenig wiegt?

Wer zu wenig wiegt, kann dem mit einer höheren Kalorienanzahl bei der Nahrungsaufnahme gegensteuern. Bei starkem Untergewicht dürfen es auch hochkalorische Nahrungsergänzungen sein, die überwiegend in Kliniken verabreicht werden. Auch selbst dürfen Sie, um aus der Abwärtsspirale von Untergewicht herauszufinden, eine höhere Menge an Kalorien zu sich nehmen, als die für verschiedene Altersgruppen empfohlene Kalorienzahl es vorsieht. Eine ausgewogene Ernährung sowie ein gesundes Sozialleben in Kombination sind der Schlüssel zur Vermeidung von riskantem Untergewicht.

4. Wie viel Untergewicht ist gefährlich?

Eine konkrete Kilogrammangabe für Untergewicht lässt sich nicht festlegen, da ein gesundes Gewicht stets an Faktoren wie Alter und Größe gebunden ist. Bewegt sich eine Person bereits in dem Bereich, wo Untergewicht zu starker Schwäche führt, sollte dies Betroffene in Alarmbereitschaft bringen. Ab einem BMI von unter 18,5 ist das Risiko von gefährlichem Untergewicht bei Senioren bereits gegeben. Spätestens hier wird es offensichtlich, dass betroffene Menschen dauerhaft ihre Nahrungszufuhr einschränken, ob unbewusst oder bewusst. Hier wird von gefährlichem Untergewicht gesprochen.

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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