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Mundtrockenheit: Tipps und Tricks, wenn der Speichel fehlt

Seniorin trinkt aus einem Wasserglas, ein gutes Mittel gegen Mundtrockenheit

Flüssigkeit ist im Körper ein wichtiges Element. Besonders der Mund ist auf Feuchtigkeit angewiesen, um das Schlucken von Nahrung und das Sprechen zu ermöglichen. Rund ein bis eineinhalb Liter Flüssigkeit produzieren die Speicheldrüsen an jedem Tag. Unterschiedliche Einflüsse wie Aufregung und Stress sowie Erkrankungen und körperliche Beeinträchtigungen können die Speichelmenge reduzieren. Uns bleibt im wahrsten Sinne des Wortes "die Spucke weg" und es stellt sich Mundtrockenheit ein.

Doch woher kommt Mundtrockenheit? Was sind die Ursachen? Und was sind die Symptome oder auch die Folgen von einem trockenen Mund? Wir erläutern Ihnen die wichtigsten Aspekte rund um die Mundtrockenheit.

Was ist Mundtrockenheit?

Als Mundtrockenheit wird das Gefühl bezeichnet, das sich im Mund einstellt, wenn zu wenig Speichel vorhanden ist. Speichel ist ein Sekret der Speicheldrüsen im Mund, das für die Befeuchtung des Mundraums und der Mundschleimhäute wichtig ist. Er sorgt für die Geschmeidigkeit der Bewegungen des Mundes, der Zunge und der Stimmbänder und beeinflusst den vollständigen Mund- und Rachenraum. Unter normalen Umständen wird der Speichelfluss durch die Nahrungsaufnahme, durch das Kauen sowie durch natürliche Reize aus der Umgebung (auch Gerüche) stimuliert. So kann der Duft von Kuchen oder Kaffee sowie die Sicht auf angenehme Nahrungsmittel bereits den Speichelfluss anregen, wodurch die geschmeidige Bewegung von Zunge und Mundmuskulatur beim Essen und Trinken selbst problemlos abläuft. Die Zunge und die Stimmbänder benötigen den Speichel, um sich uneingeschränkt und gleitend bewegen zu können.

Fehlt der Speichel, haben Sie als betroffene Person das Gefühl, die Zunge klebe am Gaumen und ließe sich nicht richtig bewegen. Es kommt zu einem leichten Reibungsgefühl, das den empfindlichen Mundraum und das Mundgefühl nachhaltig beeinträchtigt. Beim Sprechen, Atmen und Schlucken ist der Mund stets mehr oder weniger von kleinen Bewegungen betroffen, die sich mit einem trockenen Mund unangenehm oder schwerfällig anfühlen, während die leicht angerauten Oberflächen von Zunge, Zahnfleisch und Mundschleimhaut aneinander reiben. Mundtrockenheit ist somit mehr als ein unangenehmes Gefühl.

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Wenn die Spucke wegbleibt: die Funktion des Speichels

Die Speicheldrüsen sind, ihrem Namen entsprechend, für die Produktion von Speichel im Mund verantwortlich. Sie liegen einerseits in drei paarigen Drüsen, die unter der Zunge, im Unterkiefer sowie im Bereich der Ohren sitzen. Hinzu kommen zahlreiche mikroskopisch kleine Drüsen, die über die Mundschleimhaut verteilt weiteren Speichel in den Mundraum absondern, sobald sie durch Bewegung (z. B. Kaubewegungen) oder vergleichbare Reize angeregt werden.

Der Speichel ist jedoch nicht allein eine Art Schmiermittel im Mund gegen Mundtrockenheit, sondern erfüllt zahlreiche Aufgaben über die Geschmeidigkeit im Mund und das Mundgefühl hinaus. So sorgt die Zusammensetzung der Flüssigkeit für das Aufweichen der aufgenommenen Nahrung, um einen Nahrungsbrei herzustellen. Speichel startet eine erste Spaltung von aufgenommenen Nährstoffen (insbesondere Kohlenhydrate bzw. Zucker) und fördert die Reinigung des Mundraums mit antibakteriellen Eigenschaften sowie die Wundheilung bei Verletzungen im Mund. Durch die Befeuchtung der Mundschleimhaut erleichtert der Speichel außerdem das Schlucken und Sprechen durch die geschmeidige Bewegungsmöglichkeit der Zunge. Wird die Speichelproduktion gestört, entsteht eine unangenehme Mundtrockenheit, die vielfältige Symptome und Folgen mit sich bringt.

Welche Eigenschaften hat der Speichel?

Speichel ist eine häufig unterschätzte Körperflüssigkeit, die zu 99 % aus Wasser besteht. Sie enthält wichtige Mineralstoffe, Salze, Eiweiße, Schleimstoffe und Enzyme, die neben den körpereigenen Abwehrstoffen dem Speichel herausragende Eigenschaften verleihen. Bei der Nahrungsaufnahme beginnt die Verdauung bereits im Mund, da der Speichel die Nahrung beim Kauen aufweicht, verflüssigt und schluckbar macht, während zugleich erste Nährstoffe aus der Nahrung aufgespalten werden, noch bevor der Nahrungsbrei im Magen ankommt.

Nach dem Essen sorgt der Speichel für eine Reinigung, welche die Zähne und das Zahnfleisch schützt. Eingedrungene Schadorganismen und durch die Nährstoffzersetzung entstehende Säuren werden neutralisiert und die Zähne sowie das Zahnfleisch gestärkt. Antibakterielle Eigenschaften sorgen zudem dafür, dass der Magen-Darm-Trakt vor schädlichen Keimen geschützt wird. Der Speichel umhüllt die Keime, damit sie geschluckt und von der Magensäure zersetzt werden können.

Welche Symptome treten bei Mundtrockenheit auf?

Wenngleich Mundtrockenheit selbst ein unspezifisches Symptom unterschiedlicher Ursachen sein kann, bringt die Trockenheit im Mund selbst ebenfalls einige typische Symptome hervor. Erste Anzeichen für eine Mundtrockenheit beginnen schleichend. Ein trockener Mund am Morgen nach dem Aufstehen, später auch zwischendurch, lässt sich meist schnell durch Flüssigkeitszufuhr beseitigen. Später entsteht das Gefühl immer öfter und führt ohne entsprechende Maßnahmen dazu, dass Betroffene durch extreme Mundtrockenheit nachts aufwachen. Zu den häufigsten Symptomen der Mundtrockenheit zählen:

  • Schluckstörungen
  • Probleme beim Sprechen
  • Raue und brennende Gefühle an Lippen, Zunge und Mundschleimhaut
  • Klebrige oder trockene Beläge auf den Lippen und in den Mundwinkeln
  • Rissige Mundwinkel und spröde Lippen
  • Mundgeruch
  • Kleine Wunden im Mundraum, teils mit Störungen der Wundheilung

In den meisten Fällen stehen die Symptome der Mundtrockenheit direkt mit der zu geringen Produktion von Speichel in Verbindung. Dabei können langfristig und ohne gezielte Behebung der Ursachen neben Schluckstörungen auch Zahn- und Zahnfleischprobleme, Hustenreiz und weitere Probleme auftreten. Wird eine Behandlung nicht ausreichend unter Einbindung der Ursachenbeseitigung umgesetzt, führt dies zu weiterführenden Problemen im Mundraum, die sich bis in den Rachen und den Magen-Darm-Trakt ausweiten können.

Vielfältige Ursachen für Mundtrockenheit denkbar

Es gibt zahlreiche Ursachen, die Mundtrockenheit verursachen können. Der schnelle Griff zu einem Glas Wasser kann eine kurzfristige Trockenheit im Mund schnell beheben. Doch manchmal bleibt ein trockener Mund trotz Trinken vorhanden oder kehrt umgehend zurück. Bei einer häufig auftretenden oder länger andauernden Mundtrockenheit sollten Betroffene jedoch aufmerksam werden und möglichen Ursachen auf den Grund gehen, da sich hinter der eingeschränkten Funktion der Speicheldrüsen sowohl äußere Einflüsse als auch Krankheiten als Ursache verbergen können.

Grob lassen sich die Ursachen für den trockenen Mund in äußere Einflüsse, mentale Ursachen und körperliche Folgen von Erkrankungen und Defekten unterteilen, die einander ergänzen und die Bildung eines trockenen Mundes fördern können.

Beispiele für mögliche Ursachen einer Mundtrockenheit sind:

  • Mundatmung und daraus resultierende Körperabläufe
  • Flüssigkeitsmangel
  • Lebensgewohnheiten
  • Stress und mentale Belastungen
  • Nebenwirkungen von zugeführten Stoffen
  • Krankheiten mit Einfluss auf die Drüsenfunktion

Mundatmung und daraus resultierende Körperabläufe

Normalerweise ist der Mund beim Atmen geschlossen und wird nur zum Sprechen oder Essen geöffnet, bevor er sich wieder schließt. Mundtrockenheit wird hierdurch verhindert. Die Atemluft gelangt vorrangig durch die Nase in den Körper, wird hier angewärmt und über die Nasenschleimhäute angefeuchtet, bevor sie ihren Weg in die Lunge findet. Bei der Mundatmung fehlen sowohl das Aufwärmen als auch die Feuchtigkeit der Nasenschleimhäute, die durch den begrenzten Raum in der Nase einfacher vom Organismus feucht gehalten werden als die Mundschleimhäute. Im Gegenteil trocknet die Atmung durch den Mund die großflächigen Mundschleimhäute vergleichsweise schnell aus.

Genauso wie feuchte Oberflächen an der Luft zügig trocknen, kann auch die mit Speichel benetzte Mundschleimhaut austrocknen, wenn die Atmung dauerhaft oder über längere Zeiträume über den Mund geführt wird und somit viel Luft in den Mundinnenraum gelangt. Dies zeigt sich besonders, wenn ein trockener Mund nachts auftritt und erklärt die Entstehung von Mundgeruch am Morgen nach dem Aufstehen. Gründe für die Mundatmung können z. B. in einer Erkältung oder in extrem trockener Raumluft liegen. Kommen Stress oder andere Faktoren hinzu, welche die Speichelproduktion reduzieren, zeigt sich die Mundtrockenheit schneller.

Entsteht die Mundtrockenheit vor allem bei der Mundatmung über Nacht, geht sie zumeist mit einer eingeschränkten Nasenatmung durch Hindernisse in den Atemwegen (z. B. Polypen, Nasenfehlbildungen) einher. Dies zeigt sich beispielsweise auch durch ein Schnarchen in der Nacht. Häufiges und starkes Schnarchen sollte ärztlich abgeklärt werden, da dies zu einer chronischen Unterversorgung mit Sauerstoff und weiterführenden Problemen für die Gesundheit zusammenhängen kann. Ist der Mund häufig trocken, kann sich in der Folge auch schneller Mundgeruch bilden, weil die natürliche Reinigung der Mundschleimhäute von Keimen und Schadorganismen durch den Speichel gehemmt wird.

Flüssigkeitsmangel

Damit der Körper richtig funktioniert und alle nötigen Körperflüssigkeiten wie auch der Speichel zur Verfügung stehen, muss der Wasserhaushalt im Körper ausgeglichen sein. Der menschliche Körper besteht im Durchschnitt zu 60 bis 80 % aus Wasser, das in jeder einzelnen Zelle in unterschiedlichen Mengen vorhanden ist. Überschüssiges Wasser muss regelmäßig aufgefüllt und ausgetauscht werden, dient es doch der Körperreinigung, beispielsweise um Stoffwechselstoffe über die Nieren auszuleiten oder um Sekrete herzustellen, die für die natürliche Funktion unterschiedlicher Bereiche benötigt werden.

Ist der Flüssigkeitshaushalt nicht ausreichend aufgefüllt, reduziert sich die körpereigene Herstellung von Sekreten, was sich auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und der Schleimhäute massiv auswirkt und Mundtrockenheit hervorrufen kann. Dies gilt vor allem für Zeiten, in denen der Körper durch Wärme belastet wird. Hierzu zählen heftiges Schwitzen bei sportlicher Betätigung, hohe Außentemperaturen oder regelmäßige Saunagänge. Hierbei ist das Risiko für einen Flüssigkeitsmangel erhöht, weshalb die tägliche Menge an zugeführtem Wasser erhöht werden sollte. Gerade hier gilt also: Viel Wasser trinken!

Die tägliche Flüssigkeitszufuhr sollte entsprechend bei Mundtrockenheit überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Mindestens zwei Liter sollten regelmäßig über den Tag verteilt zugeführt werden, im optimalen Fall über Wasser, zuckerfreie Tees und Getränke. An heißen Tagen oder nach dem Schwitzen sollte mindestens ein halber, besser ein ganzer Liter Flüssigkeit ergänzt werden. Auch Flüssigkeit aus der Nahrung, beispielsweise Suppen, saftiges Obst und Gemüse und weiteres wird hinzugezählt und versorgt den Körper nicht nur mit Nährstoffen, sondern auch mit Flüssigkeit für einen guten Wasserhaushalt. Ist der Flüssigkeitshaushalt ausgeglichen, lässt sich die Speichelproduktion bei Mundtrockenheit oft durch angenehme Aromen fördern, die einem im wahrsten Sinne des Wortes das "Wasser im Mund zusammenlaufen" lassen.

Lebensgewohnheiten

Die individuellen Lebensgewohnheiten tragen zum Wohlbefinden und zur Gesundheit bei. Doch auch dabei finden sich Tücken, welche die Entstehung von Mundtrockenheit begünstigen oder vermeiden helfen können. Hierzu zählen vor allem Ernährungsgewohnheiten und diverse Genüsse, aber auch der nötige Ausgleich zum Stress in Form von regelmäßigem Schlaf, körperlicher Bewegung und anderen grundlegenden Basics, welche die natürlichen Körperfunktionen und den Kreislauf in Schwung halten.

Rauchen, hoher Kaffeekonsum und häufige Diäten können die Trockenheit im Mund begünstigen, da sie die Mundflora beeinträchtigen und die Funktion der Speicheldrüsen hemmen können. Häufiger Alkoholkonsum oder der Verzehr von scharf gewürzten oder salzigen Speisen tragen ebenfalls zu einem trockenen Mund bei, da der Körper die Flüssigkeit im Wasserhaushalt für das Ausschwemmen der Giftstoffe benötigt oder die einflussnehmenden Substanzen (Salz, Scharfstoffe) Flüssigkeit an sich binden. Wird dabei kein ausreichender Ausgleich für den erhöhten Wasserbedarf im Flüssigkeitshaushalt geschaffen, steht den Speicheldrüsen nicht genügend Flüssigkeit für die Produktion von Speichel zur Verfügung und der Mund wird trocken.

Stress und mentale Belastungen

Die Psyche nimmt auf alle Körperprozesse indirekten Einfluss. Hierbei bildet auch die Produktion von Speichel keine Ausnahme. Im Gegenteil spiegeln sich die Folgen von Stress und mentalen Belastungen auf die Speichelproduktion schon seit langer Zeit in unserem Sprachgebrauch wider. So können Überraschungen, Aufregung positiver wie negativer Art, Nervosität und Stress dafür sorgen, dass uns "die Spucke wegbleibt" und die Zunge gefühlt beim Sprechen am Gaumen klebt. Auch zahlreiche Erkrankungen aus dem Spektrum der Psyche und der Psychosomatik nehmen Einfluss auf die Speichelbildung und auf die Bildung von Mundtrockenheit.

Mundtrockenheit kann außerdem in Verbindung mit Essstörungen und Depressionen entstehen, zum Beispiel durch verminderte Nahrungsaufnahme. Auch Medikamente für die Behandlung von psychischen Erkrankungen, die als Arzneimittel regelmäßig eingenommen werden, können die Mundtrockenheit als unerwünschte Nebenwirkung hervorrufen. Dabei kann die gute Flüssigkeitszufuhr eine erste Hilfestellung zur Behebung bieten. Es kann jedoch auch sein, dass weiterführende Maßnahmen notwendig sind, um die Speichelproduktion anzuregen.

Nebenwirkungen von zugeführten Stoffen

Neben Lebensmitteln mit scharfen Gewürzen und viel Salz kann, wie bereits angedeutet, auch der Konsum von Genussmitteln als Nebenwirkung die Mundtrockenheit begünstigen. Doch auch viele Medikamente können als unerwünschte Zusatzwirkung die Trockenheit im Mund auslösen, da zahlreiche Wirkstoffe die Nerven und das Hormonsystem beeinflussen. Störungen im Hormonhaushalt und im vegetativen Nervensystem wirken sich auf die allgemeinen Drüsenfunktionen und somit ebenfalls auf die Funktion der Speicheldrüsen aus.

Zu den Medikamenten, die Mundtrockenheit als Nebenwirkung auflisten, zählen unter anderem Medikamente gegen Augenkrankheiten sowie Antidepressiva und Psychopharmaka, Präparate gegen Inkontinenz, Medikamente für das Herz-Kreislauf-System (Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck), Schlafmittel und viele weitere. Da besonders Seniorinnen und Senioren häufig mehrere Präparate einnehmen müssen, kann dies zu einer Verstärkung der Mundtrockenheit führen. Darüber hinaus können Therapien und Operationen im Kopfbereich und im Mund-Rachen-Raum die Funktion der Speicheldrüsen stören und damit zur Mundtrockenheit beitragen. Chemotherapien, Bestrahlungen und Behandlungen von Nervenschäden sind hier verbreitete Beispiele.

Krankheiten mit Einfluss auf die Drüsenfunktion

Erkrankungen können ebenfalls eine Ursache für Mundtrockenheit sein. Dies gilt vor allem für Erkrankungen im Mundraum, beispielsweise Zahnerkrankungen, Entzündungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches sowie explizite Erkrankungen der Speicheldrüsen. So gilt Mundtrockenheit als ein Leitsymptom des Sjögren-Syndroms, das als Autoimmunerkrankung die Funktion von verschiedenen Drüsen wie den Tränendrüsen und den Speicheldrüsen beeinträchtigt.

Bei einer Xerostomie wird die Mundtrockenheit durch verminderten oder fehlenden Speichelfluss verursacht. Die Xerostomie kann als eigenständiges Krankheitsbild, aber auch als Folge bzw. als Symptombild von anderen Erkrankungen durch den Arzt diagnostiziert werden. Auch Stoffwechselstörungen und Erkrankungen des Hormonsystems können Einfluss auf die Speicheldrüsen nehmen. Dies ist unter anderem bei Diabetes mellitus verbreitet, kann jedoch auch bei Nervenschäden im Mundbereich zu Tage treten. Xerostomie ist unter anderem aufgrund des Alters ein häufiges Krankheitsbild bei Menschen mit Zahnprothesen. Mundtrockenheit bei Prothesenträgern und -trägerinnen ist daher ein relevanter Faktor und kann den Komfort einer Zahnprothese deutlich einschränken.

Nicht zuletzt sind vielfältige Infektionskrankheiten für eine Störung der Speichelproduktion verantwortlich, da diese den Organismus im Ganzen schwächen und bei einem unzureichenden Flüssigkeitsausgleich die verfügbare Menge an Flüssigkeit für die Speichelbildung reduzieren. Hinzu kommen akute und schleichende Vergiftungen, welche die Drüsenfunktion schwächen und somit die Produktion von Speichel hemmen und somit Mundtrockenheit auslösen können.

Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Mundtrockenheit gelegt werden, wenn sie im Verbund mit Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen auftritt, da diese Kombination zu den Warnzeichen von Botulismus zählt. Botulismus ist eine gefährliche Lebensmittelvergiftung, die durch das Bakterium Clostridium botulinum verursacht wird. Das Bakterium bildet ein aggressives Nervengift, welches ohne Behandlung schwerwiegende Gesundheitsschäden bis hin zu lebensbedrohlichen Atemlähmungen hervorrufen kann.

Kühle Apfelschorle wird in ein Glas eingegossen, Fruchtsaftschorlen können bei Mundtrockenheit helfen

Hilfsmittel für den Alltag bei kurzfristiger Mundtrockenheit

Als bestes Mittel gegen Mundtrockenheit ist die frühzeitige Vorsorge noch immer ungeschlagen. Gesunde Ernährung, eine gute Flüssigkeitszufuhr und eine sorgfältige Mundhygiene sind hierfür die Basis. Tritt Mundtrockenheit kurzfristig auf, wird sie sehr schnell als störend empfunden. Zumeist lassen sich die Ursachen ebenso zügig im Rahmen der Betrachtung von Lebens- und Genussgewohnheiten ausmachen. Wurden am Vortag Alkohol getrunken oder salzige bzw. scharf gewürzte Speisen genossen, reicht in der Regel die Zufuhr von ausreichend gesunder Flüssigkeit, um vorliegende Ungleichgewichte im Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Auch bei Hitze, nach Saunabesuchen und nach dem Sport gilt es, die Flüssigkeitszufuhr zu prüfen, um eine Austrocknung bestmöglich zu vermeiden. Wurde die empfohlene Wasserzufuhr von rund zwei Litern pro Tag über einen längeren Zeitraum nicht erfüllt oder der Bedarf durch Umstände wie Schwitzen, Erkrankungen oder vergleichbare Aspekte erhöht, kann es sinnvoll sein, über mehrere Tage die Flüssigkeitszufuhr erhöht nachzuholen, um Ungleichgewichte zu harmonisieren.

Optimale Getränke für die Förderung des Flüssigkeitshaushaltes sind unter anderem Wasser ohne Kohlensäure, ungesüßte Tees und Fruchtsaftschorlen. Auf Kaffee und Alkohol sollte bei Mundtrockenheit grundlegend verzichtet werden, jedoch können ein alkoholfreies Bier oder isotonische Getränke als ergänzende Flüssigkeitszufuhr dienen. Auf stark gesalzene und gewürzte Speisen zu verzichten, hilft den Speicheldrüsen, zu ihrer natürlichen Funktion zurückzufinden. Zu viel Salz entzieht den Schleimhäuten das benötigte Wasser, das an die Speicheldrüsen zur Speichelproduktion weitergeleitet wird. Generell gilt Salz als Substanz, die im Körper das Wasser bindet, was bedeutet, dass die Flüssigkeit im Gewebe festgehalten wird und nicht optimal für die Verwendung zur Verfügung steht. Liegt also zu viel Salz im Körper vor, kann dies trotz hohem Wassergehalt und ausreichender Flüssigkeitszufuhr dazu führen, dass diese nicht für die Sekretbildung zur Verfügung steht und Mundtrockenheit entstehen kann.

Speichelbildung bei Mundtrockenheit natürlich anregen

In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, die Speichelproduktion durch eine natürliche Stimulation zu fördern, um die Mundtrockenheit wieder zu beseitigen. Schon die Kaubewegung kann dazu beitragen, weshalb das Kauen von Kaugummis hilfreich sein kann. Dabei sollten Sie jedoch auf die Inhaltsstoffe des gewählten Kaugummis achten, da zuckerhaltige Kaugummis den Zahnschmelz auf Dauer schädigen können, was im schlimmsten Fall erneut zu Mundtrockenheit führt. Zuckerersatzstoffe im Kaugummi, beispielsweise Xylit, können ihrerseits die Mundtrockenheit fördern, wenn eine entsprechende Unverträglichkeit vorliegt oder diese zu häufig konsumiert werden.

Ergänzend zu Kaubewegungen durch den Kaugummi kann etwas Zungengymnastik mit vielfältigen Bewegungen in alle Richtungen die Muskulatur im Mund lockern. Die gelockerten Mundmuskeln können die Durchblutung und somit auch die Speichelbildung natürlich anregen, um Mundtrockenheit zu vermeiden. Sind die Speicheldrüsen unter der Zunge grundlegend gesund und der Flüssigkeitshaushalt im Körper ausgeglichen, kann auch durch das Drücken der Zunge an den vorderen Gaumen die Speichelbildung gefördert werden. Diese natürliche Stimulation der Speicheldrüsen ist jedoch nur kurzfristig eine Hilfestellung bei häufig auftretender Mundtrockenheit.

Eine weitere Möglichkeit, die Speichelbildung bei Mundtrockenheit anzuregen, ist das Lutschen saurer Bonbons oder das Kauen von Fenchelsamen. Beide Tätigkeiten können die Produktion von Speichel erhöhen, weil sie durch die Kau- oder Lutschbewegungen im Mund die Durchblutung anregen und diese wiederum den Speichelfluss erhöht. Gleiches gilt für als angenehm empfundene Aromen, deren Duft für die natürliche Förderung der Speichelproduktion hilfreich sein kann. Denken Sie hierbei z. B. an Ihnen bekannte und beliebte Düfte wie das Aroma von frischem Gebäck oder eines leckeren Bratens.

Gute Mundhygiene zur Vorbeugung von Mundtrockenheit

Die gute Mundhygiene ist eine wichtige Grundlage für die Gesundheit des Mundes. Um der Bildung eines trockenen Mundes vorzubeugen, ist sie geradezu essenziell. Wenn unzureichend Speichel produziert wird, kann der Mundraum nur unzureichend gespült werden. Dadurch wird die Reinigung von Speiseresten lediglich unzureichend umgesetzt. Bakterien und Keime können sich leichter ansiedeln und somit wiederum zu Problemen mit der Speichelbildung führen. Die Folge sind Zahn- und Zahnfleischprobleme wie Karies oder Parodontitis sowie Entzündungen im Mund und im Bereich der Mundschleimhäute. Die Schleimhäute dienen zudem der Förderung des Immunsystems, weshalb ein gefährdeter Mundraum zu einem "offenen Tor" für Krankheitserreger und Keime wird, die nicht nur Erkältungskrankheiten, sondern vielfältige Erkrankungen in der Ansteckung fördern.

Zur gründlichen Mundhygiene zählen entsprechend das regelmäßige Putzen der Zähne und des Zahnfleisches, die Förderung der Mundflora mit gesunder Ernährung und gegebenenfalls das Spülen und Gurgeln des Mundraums, beispielsweise mit Salbeitee oder vergleichbaren Spülungen. Durch die gute Mundhygiene wird das Risiko für Zahn- und Zahnfleischerkrankungen verringert, die Bildung von durch Ursachen im Mundraum hervorgerufenem Mundgeruch reduziert und die Mundtrockenheit durch die Pflege des Mundraums und der Speicheldrüsen zumeist vermieden.

Wann sollten Sie mit dem Arzt über Mundtrockenheit sprechen?

Bei den meisten Einflüssen zeigt sich Mundtrockenheit nur kurz und lässt sich durch Veränderung von Gewohnheiten sowie den guten Ausgleich im Flüssigkeitshaushalt beseitigen. Dies gilt vor allem für das trockene Mundgefühl, das mit dem Konsum von zu viel Kaffee, Alkohol und scharfen bzw. salzigen Speisen in Verbindung steht oder das sich deutlich als Symptom zu einer Erkältung oder einer vergleichbaren Erkrankung (z. B. Entzündung im Mundraum, Zahnprobleme) zuordnen lässt. Anders ist es, wenn ein trockener Mund Ursachen hat, die in einem anderen Bereich liegen beziehungsweise wenn diese nicht klar erkennbar sind. Bleibt die Mundtrockenheit ohne erkennbaren Grund über einen längeren Zeitraum erhalten und lässt sich durch natürliche Maßnahmen nicht beseitigen, sollte spätestens zwei Wochen nach der ersten Wahrnehmung ein Gespräch mit dem Hausarzt zu den Symptomen und Ursachen der Mundtrockenheit gesucht werden.

Der Hausarzt kann durch verschiedene Untersuchungen und die Beantwortung spezifischer Fragen häufig bereits nach kurzer Zeit eine klare Ursache für die Mundtrockenheit erkennen. Dabei kann die hausärztliche Praxis entweder selbst schwerwiegende Erkrankungen als Ursache für die Mundtrockenheit ausmachen oder Betroffene bei Unsicherheiten an einen Facharzt überweisen. Dies ist bei Erkrankungen im Mund-Rachenraum in der Regel der Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO). Durch die Klärung der Ursache abseits von typischen Gründen wie Flüssigkeitsmangel, Stress, Ungleichheit im Stoffwechsel und Hormonhaushalt oder dem Genuss spezifischer Konsumprodukte können weiterführende Hintergründe ermittelt und im Fall der Fälle verschiedene Erkrankungen als Ursache erkannt werden. In diesen Situationen kann die ärztliche Untersuchung eine Diagnose zur Folge haben, die sich mit modernen medizinischen Möglichkeiten (therapeutisch oder medikamentös) behandeln lässt.

Somit trägt die Erkennung der Ursache einer länger andauernden Mundtrockenheit durch den Arzt im optimalen Fall zur Genesung der entsprechenden Erkrankung und einer Milderung der typischen Symptome bei einem trockenen Mund bei.

FAQ – Häufige Fragen zum Thema "Mundtrockenheit"

Was verursacht Mundtrockenheit?

Mundtrockenheit entsteht, wenn der Flüssigkeitshaushalt im Körper nicht ausgeglichen ist und eine Störung der Speicheldrüsenfunktion aus diversen Gründen vorliegt. Ursachen für eine Mundtrockenheit können Stress, Lebensgewohnheiten, der Konsum von Genussmitteln oder Krankheiten sein.

Was kann ich tun gegen Mundtrockenheit?

Damit ein trockener Mund besser wird, ist eine gute Flüssigkeitszufuhr und die Anregung der Speicheldrüsen sinnvoll. Bleiben die Symptome der Mundtrockenheit über einen längeren Zeitraum, beispielsweise rund zwei Wochen, bestehen, sollte das Gespräch mit dem Arzt gesucht werden, um Erkrankungen als Ursache auszuschließen oder zu behandeln.

Welcher Mangel bei Mundtrockenheit?

Der Hauptmangel bei Mundtrockenheit ist zu wenig verfügbare Flüssigkeit zur Speichelbildung im Körper. Nur mit einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt steht den Speicheldrüsen genügend Wasser zur Verfügung, um ausreichend Speichel zu produzieren.

Was bedeutet ein ganz trockener Mund?

Ist der Mund ganz trocken, reiben die Zunge und die Mundschleimhäute aneinander. Das Sprechen wird durch die fehlende Gleitfähigkeit der Zunge und der Stimmbänder schwer und der Mundraum wird durch die Mundtrockenheit anfällig für Infekte.

Wann sollte Mundtrockenheit ärztlich untersucht werden?

Hält ein trockener Mund über einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen an, sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden, um die Ursache der Mundtrockenheit zu ermitteln oder gegebenenfalls nach Diagnosestellung eine entsprechende Behandlung einzuleiten.

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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