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Magensäureblocker: Wirkungen und Nebenwirkungen

Magensäureblocker: Wirkungen und Nebenwirkungen

Viele Menschen leiden nach einer üppigen Mahlzeit unter Sodbrennen, einem scharfen, brennenden Schmerz, der vom Oberbauch bis zum Hals aufsteigt. Abhilfe versprechen sogenannte Magensäureblocker. Ob diese tatsächlich wirken und welche Nebenwirkungen auftreten können, erfahren Sie hier.

Was bewirken Magensäureblocker?

Magensäureblocker, fachsprachlich auch als Protonenpumpenhemmer oder Protonenpumpeninhibitoren (PPI) bezeichnet, drosseln die Produktion von Magensäure. Sie wirken nicht gleich nach der Einnahme im Magen, sondern gelangen erst über den Darm in den Blutkreislauf. Dieser bringt sie zu den Belegzellen des Magens. Dort binden sie sich an die für das Ausschütten der Magensäure zuständigen Protonenpumpen und hemmen diese.

Magensäureblocker richtig einnehmen

Bei der Einnahme von Protonenpumpenhemmern sollten Sie Folgendes beachten:

  • Nehmen Sie die Magensäureblocker auf nüchternen Magen ein. Dann ist ihre Wirkung am größten.
  • Leiden Sie tagsüber unter magensäurebedingten Beschwerden, nehmen Sie die Magenschoner am besten eine halbe Stunde vor dem Frühstück ein.
  • Treten die Probleme überwiegend nachts auf, sollte die Einnahme eine halbe Stunde vor dem Abendessen erfolgen.
  • Haben Sie die Magensäureblocker einmal vergessen, nehmen Sie bitte nicht zum nächsten Einnahmezeitpunkt die doppelte Menge. Machen Sie stattdessen einfach mir der normalen Dosis weiter.
  • Sind Sie regelmäßig auf weitere Medikamente angewiesen, sollten Sie sich bezüglich möglicher Wechselwirkungen informieren. Diese können beispielsweise bei Herzmedikamenten und Schlafmitteln auftreten.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin über die Einnahme von Protonenpumpenhemmern. Gegebenenfalls lässt sich das Sodbrennen auch mit einer Ernährungsumstellung beseitigen. Ohne ärztliche Beratung sollten Sie die Magenschutztabletten maximal zwei Wochen lang einnehmen.
  • Damit sich die Tabletten oder Kapseln nicht schon im Magen zersetzen, sind sie in aller Regel von einem säureresistenten Überzug umgeben. Daher ist es wichtig, sie nicht zu teilen. Verwenden Sie stattdessen niedriger dosierte Produkte.

Nebenwirkungen

Die meisten Menschen vertragen Magensäureblocker gut. In manchen Fällen können diese aber auch Nebenwirkungen hervorrufen. Dazu zählen neben Beschwerden im Magen-Darm-Bereich (z. B. Durchfall oder Magenschmerzen) auch Schwindel und Kopfschmerzen. Zudem begünstigen die Magensäureblocker Medikamente Diabetes mellitus Typ 2.

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Bei langfristiger Einnahme der Magenschutztabletten kann der Magnesiumspiegel im Blut absinken. Zudem kann die Calciumaufnahme gestört sein. Hieraus könnte eine Osteoporose resultieren. Eine große deutsche Studie erbrachte außerdem Hinweise auf ein erhöhtes Demenzrisiko bei Menschen, die Protonenpumpenhemmer einnehmen. Andere Studien konnten diesen Effekt allerdings nicht bestätigen.

Vitaminmangel

In der Vergangenheit wurden Magensäureblocker häufig für Vitaminmangel verantwortlich gemacht. Es wurde vermutet, dass zu wenig Magensäure dazu führt, dass der Körper die Nährstoffe nicht ausreichend aufnehmen kann. Beweise gibt es hierfür bislang nicht.

Ein Vitamin-B12-Mangel ist höchstens bei jahrelanger Anwendung der Protonenpumpenhemmer zu erwarten, ließe sich jedoch relativ leicht ausgleichen. Ist eine sehr lange Therapie mit Magensäureblockern geplant, sollten sowohl vor Beginn als auch während des Einnahmezeitraums der Magnesium- und der Vitamin-B12-Spiegel mittels Blutentnahmen überwacht werden.

Nierenschäden

Eine in den USA durchgeführte Beobachtungsstudie zeigte, dass Magensäureblocker bei Langzeitanwendung möglicherweise das Risiko für Nierenerkrankungen, wie akute Nierenentzündungen oder chronisches Nierenversagen, erhöhen. Um die Zusammenhänge zwischen den Medikamenten und den Nierenschäden zu verstehen, bedarf es jedoch noch weiterer Forschung.

Allergien

Eine wissenschaftliche Untersuchung aus Österreich kommt zu dem Schluss, dass Patientinnen und Patienten, die Magensäureblocker einnahmen, in den Folgejahren häufiger Arzneimittel gegen Allergien benötigten. Sie brauchten im Schnitt zweimal mehr Allergiemedikamente wie andere. Betroffen waren vor allem Frauen und ältere Menschen.

Eine mögliche Erklärung wäre, dass säureabhängige Enzyme bei dauerhaft niedriger Magensäureproduktion weniger gut wirken. Zudem bildet die Säure eine Barriere gegen Allergiestoffe. Fehlt diese, gelangen die Allergene möglicherweise unverarbeitet in den Darm, wo sie Allergien auslösen können.

Die Risiken einer Daueranwendung von Magenschutztabletten

Während Magensäureblocker in der Akuttherapie in aller Regel gut verträglich sind, verdienen die bei Langzeiteinnahme beobachteten Risiken etwas mehr Aufmerksamkeit. In den USA führten die möglichen Gefahren dazu, dass Protonenpumpenhemmer in die Beers-Liste (die für Senioren potenziell nicht geeigneten Arzneistoffe) aufgenommen wurden.

Magensäureblocker: Wirkungen und Nebenwirkungen

Laut dieser Liste sollte der Magenschutz maximal acht Wochen lang angewendet werden. Davon ausgenommen sind Hochrisiko-Patienten, die beispielsweise nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) oder Corticosteroide dauerhaft einnehmen. Der Herausgeber der Beers-Liste, die American Geriatrics Society (AGS), beruft sich bei ihrer Empfehlung auf verschiedene Studien, Metaanalysen und Reviews, die ein erhöhtes Risiko für Osteoporose, Frakturen und Darminfektionen mit dem Clostridioides-difficile-Bakterium belegen. Eine PPI-Dauertherapie birgt aber noch weitere Gefahren.

Verlust der Magensäure-Barriere erhöht Risiken für Lunge und Darm

Die Verringerung der Magensäure kann dazu führen, dass sich im Magen mehr Bakterien ansiedeln, darunter Erreger wie Salmonellen oder Campylobacter. Durch physiologischen Reflux und die anschließende Aspiration können diese in die Lunge gelangen und eine Lungenentzündung verursachen. Zudem wurde in Tierversuchen festgestellt, dass ein durch die starke Säurereduktion im Magen erhöhter Gastrinspiegel mit einem höheren Risiko für gut- und bösartige Gewebewucherungen einhergeht. Bei Menschen, die PPI dauerhaft erhielten, wurden ebenfalls Magendrüsenzysten beobachtet. Diese waren jedoch gutartig und scheinen reversibel zu sein. Ob auch das Krebsrisiko steigt, ist bislang nicht bekannt.

Bedenklich ist die leichtfertige Einnahme der Magensäureblocker über einen längeren Zeitraum auch, weil es zu negativen Auswirkungen auf das Darmmikrobiom kommen kann.

Die richtige Beratung

Da Magensäureblocker als sehr gut verträglich gelten, sind sie zum Teil nicht mehr verschreibungspflichtig. Doch obwohl es Pantoprazol, Omeprazol und Esomeprazol sowie andere Magensäureblocker rezeptfrei zu kaufen gibt, raten viele Mediziner zur Zurückhaltung bei der Verwendung. Um gesundheitliche Probleme zu vermeiden, sollten Sie entsprechende Präparate nur kurzfristig und in möglichst geringer Dosierung einnehmen.

In der Therapie von säurebedingten Erkrankungen, Magenschleimhautentzündungen und der Refluxkrankheit stellen die Protonenpumpenhemmer eine sehr hilfreiche Behandlungsmöglichkeit dar. Der inflationäre Einsatz ist wegen möglicher Nebenwirkungen aber nicht zu empfehlen. Völlegefühl, Übelkeit und ähnliche Beschwerden lassen sich oftmals auch durch Veränderungen im Ernährungsverhalten und das Reduzieren von Übergewicht lindern.

Keinesfalls sollten Sie den Magenschutz über einen längeren Zeitraum eigenmächtig einnehmen. Das dauerhafte Hemmen der Magensäureproduktion könnte sonst beträchtliche gesundheitsgefährdende Mängel hervorrufen. Besprechen Sie Ihre Symptome vorab mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin. Diese können Sie auch umfassend zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und zur richtigen Einnahme beraten.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Magensäureblocker

Was kann man gegen Magensäure tun?

Leiden Sie nur gelegentlich unter Sodbrennen oder saurem Aufstoßen nach dem Essen, müssen Sie nicht gleich Magensäureblocker zum Einsatz bringen. Oft helfen schon Hausmittel wie Natron, Buttermilch, Apfelessig oder Senf. Grundsätzlich zu empfehlen ist eine faser- und ballaststoffreiche Ernährung, durch die sich Sodbrennen meist von vornherein vermeiden lässt.

Wie gefährlich sind Magensäureblocker?

Kurzfristig eingenommen, gehen von Protonenpumpenhemmern kaum Gefahren aus. Bei unkontrollierter Langzeiteinnahme zählen Knochenbrüche, Osteoporose und Entzündungen durch eine Veränderung der Darmflora zu den meistdiskutierten Risiken. Wissenschaftlich nicht ausreichend belegt ist bislang der Zusammenhang zu vermehrten Herzinfarkten, Nierenversagen und Demenz.

Welche Magensäureblocker Hausmittel gibt es?

Zu den bekanntesten Hausmitteln bei Problemen mit der Magensäure zählen neben den weiter oben genannten auch die folgenden:

  • Trinken Sie lauwarmes stilles Wasser oder Kräutertee mit Kümmel, Kamille oder Fenchel. Die Flüssigkeit verdünnt die Magensäure und führt sie zurück in den Magen.
  • Versuchen Sie es mit Buttermilch. Da sie basisch wirkt, kann sie Magensäure neutralisieren. Da es individuell verschieden ist, ob Milch gegen Sodbrennen hilft oder es sogar verschlimmert, sollten Sie dieses Hausmittel zunächst vorsichtig ausprobieren.
  • Ein Glas Sauerkrautsaft kann Ihnen bei leichtem Sodbrennen ebenfalls Linderung verschaffen, da Sauerkraut den pH-Wert im Magen neutralisiert.
  • Kauen Sie Mandeln, Haselnüsse, Sonnenblumen- oder Cashewkerne. Der Brei kann überschüssige Magensäure binden. Gleiches gilt für Haferflocken und Leinsamen.
  • Stärkehaltige Lebensmittel wie reife Bananen, Kartoffeln und Vollkornprodukte können ebenfalls helfen, da Stärke die Magensäure bindet.

Welche Magensäureblocker sind die besten?

Zu den am häufigsten verwendeten Präparaten zählen Pantoprazol, Esomeprazol und Omeprazol. Sie können die Säureproduktion nahezu vollständig unterdrücken und dadurch säurebedingte Beschwerden nachhaltig lindern. Das bestätigte auch das Verbrauchermagazin Ökotest, das im Jahr 2017 verschiedene Produkte einem Test unterzogen hat.

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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