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Impfungen: Welche wann auffrischen und was ist dabei zu beachten?

Impfungen

Das Thema Impfung ist seit der Coronapandemie in allen Köpfen. Impfungen werden heftig diskutiert. Dabei wird leicht übersehen, dass Impfungen seit längerer Zeit eine Basis des allgemeinen Gesundheitsschutzes bilden. Auch vergessen wir vielleicht durch das Aufkommen einer neuen Erkrankung wie Corona, dass auch gegen andere Erkrankungen beständig Auffrischungsimpfungen notwendig sind. Das gilt für manche Impfungen besonders im mittleren und fortgeschrittenen Lebensalter.

Hier ist es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Umso mehr, wenn neuartige Impfstoffe und erstmals Impfstoffe gegen Krankheitserreger dazukommen, gegen die bisher nicht geimpft werden konnte. Aktuelles Beispiel sind die Impfungen gegen das Coronavirus, aber auch der Gürtelrose-Impfstoff, die FSME-Impfung und die HPV-Impfung sind eher neue Entwicklungen unter den Impfungen. Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr zum Thema Impfungen und Auffrischung. Gewinnen Sie einen Überblick zu den Impfmöglichkeiten und Auffrischungszyklen. Dann lohnt sich ein zweiter Blick in den eigenen Impfausweis und gegebenenfalls eine Beratung beim Hausarzt.

Die Impfung als Eckpfeiler gesundheitlicher Vorsorge

Die Geschichte der Impfungen ist eine Erfolgsgeschichte. Die Ursprünge des modernen Impfens gehen bereits zurück in das 17. und 18. Jahrhundert. Damals wurde erstmals versucht, mit Hautpartikeln von an Pocken Erkrankten andere Menschen gegen Pocken immun zu machen. Immun machen oder immunisieren heißt, dass der menschliche Körper durch einen Impfstoff in die Lage versetzt wird, bestimmte Krankheitserreger abzuwehren. Bei den Erregern geht es um Viren oder Bakterien. Diese beiden Erregerformen unterscheiden sich erheblich voneinander. Bakterien sind winzige Lebewesen, während Viren als kleine Organismen angesehen werden, die nur aus einer Erbinformation bestehen. Beide Erregerarten können über verschiedene Wege in den menschlichen Organismus gelangen und dann möglicherweise eine Infektion auslösen.

Die Entwicklung der Impfstoffe und Impfverfahren

In den Anfangszeiten der Impfung wurde noch nicht genau verstanden, was eine Infektionskrankheit bedingt. Jedoch haben die damaligen Ärzte und Heiler bereits erkannt, dass manche Erkrankungen sehr ansteckend sind. Es sollte bis ins 20. Jahrhundert hinein dauern, bis die Medizin im großen Stil in der Lage war, Menschen gegen so gefährliche Infektionskrankheiten wie Pocken oder Kinderlähmung erfolgreich mit Impfungen zu wappnen. Auf diese Weise konnten mit Impfungen viele Erkrankungen zumindest bei uns weitestgehend in die Schranken verwiesen werden. Impfungen sind seit Mitte des 20. Jahrhunderts die übliche Art und Weise, Menschen vor schweren Infektionserkrankungen zu schützen.

Bei den meisten Impfungen kommt es nach einer Impfung bei Kontakt zu den spezifischen Krankheitserregern nicht zu einem Krankheitsausbruch. Bei anderen – wir erleben das bei der Coronaimpfung – kommt es vielleicht zu einem sogenannten Impfdurchbruch (die Krankheit bricht trotz Impfung aus). Jedoch verläuft die Krankheit dann in der Regel mild und ist nicht mehr lebensbedrohlich.

1979 wurde weltweit die Pockenfreiheit bestätigt. Dennoch sind Impfungen ein ständiger Kampf mit neu aufkommenden oder veränderten Erregern. Deshalb werden Impfstoffe immer wieder angepasst oder neu entwickelt. Ebenso hält der Schutz bei vielen Impfungen nicht lebenslang an. Um den Impfschutz bei einigen Erkrankungen zu erhalten, muss in regelmäßigen Abständen erneut geimpft werden. Eine Auffrischung, heute auch Booster genannt, wird nötig.

Impfungen waren noch nie unumstritten. Es können Nebenwirkungen bei Impfungen auftreten. Impfschäden sind bekannt, seit es in organisierter Form Impfungen gibt. Normalerweise betreffen sie nur einen sehr geringen Prozentsatz der geimpften Menschen.

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Manche Menschen haben grundsätzliche Bedenken gegen das Impfprinzip und gegen die Impfungen. Sie meinen, das menschliche Immunsystem müsste selbst mit Krankheitserregern fertig werden. Nach ihrer Auffassung müssten die körpereigenen Abwehrkräfte auf andere Art gestärkt werden.

Was ist eine Impfung?

Mit einer Impfung werden Substanzen injiziert, die gegen eine bestimmte Infektionskrankheit schützen sollen. Der Organismus des Geimpften kommt durch die Impfung mit noch lebenden/abgetöteten Krankheitserregern oder bestimmten Antikörpern in Berührung. Hat er nach der Impfung Kontakt mit den Krankheitserregern, kennt sein Immunsystem diese bereits und kann sie erfolgreich bekämpfen. Nicht alle Impfungen wurden und werden injiziert. Bekannt geworden ist auch eine andere Form der Anwendung von Impfungen mit der Schluckimpfung gegen Kinderlähmung (Polio).

Arten von Impfungen

Unabhängig von den jeweils spezifischen Krankheitserregern können Impfungen nach der Wirkausrichtung des Impfstoffes unterschieden werden:

  • Aktive Impfung – dabei sind in dem Impfstoff lebende oder tote Krankheitserreger enthalten.
  • Passive Impfung – der Impfstoff enthält keine Krankheitserreger, sondern Antikörper gegen den Erreger.
  • Genbasierte Impfung – hier führt der Impfstoff den körpereigenen Zellen Informationen über den Erreger zu. Diese bauen danach einen bestimmten Teil des Krankheitserregers auf. Das menschliche Abwehrsystem stellt daraufhin Antikörper gegen die Krankheitserreger her. Diese Methode ist noch sehr neu und hat erstmals mit dem Coronaimpfstoff größere Aufmerksamkeit gefunden.
  • Proteinbasierte Impfung – sie enthält bestimmte Proteinbausteine (Antigene). Durch die Impfung baut das Immunsystem Antikörper gegen die Antigene auf. Daraus folgt Immunisierung.

Impfungen können auch danach unterschieden werden, ob mit der jeweiligen Impfung nur gegen eine Erkrankung oder mit einem Kombinationsimpfstoff über eine Anwendung gegen mehrere Infektionskrankheiten geimpft wird. Kombinationsimpfungen sind heute gegen klassische Infektionen, auch bei vielen Auffrischungen, üblich.

Reicht eine einmalige Impfung oder müssen mehrere Impfungen in kurzen Abständen erfolgen?

Bei einigen Impfungen wird der Grundschutz erst durch mehrere Impfungen erreicht. Hier geht es also nicht um die Frage der Auffrischung, sondern um die Anzahl der nötigen Impfungen, um eine Grundimmunisierung zu erreichen. Das ist etwa bei einer Impfung gegen Hepatitis-B der Fall, bei der erst mit zwei Impfungen in kurzen Abständen ein Impfschutz von über 80 % erreicht werden kann. Viele Impfungen folgen einem bestimmten Schema, bei dem mehrere Impfungen in einem bestimmten kurzen Zeitraum vorgesehen und/oder geboostert werden sollen.

Sind Impfungen zu 100 % wirksam?

Mit keiner Impfung kann 100-prozentiger Schutz verwirklicht werden. Für die meisten Impfungen gilt, dass sich der Schutz erst über einen gewissen Zeitraum vollständig aufbaut.

Bei der Frage der Wirksamkeit von Impfungen ist außerdem zu unterscheiden, ob es sich um aktive oder passive Impfungen handelt. Aktive Impfungen sind auf einen Langzeitschutz ausgerichtet. Passive Impfungen sind anders. Sie sind eine Art Notfallprogramm, weil dem Körper hier sofort passende Antikörper zur Verfügung stehen. Ein solches Notfallserum wird etwa verabreicht, wenn bei einer Verletzung kein ausreichender Impfschutz gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) angenommen wird. Eine normale Tetanusimpfung in aktiver Form würde den Impfschutz erst nach einer gewissen Zeit aufbauen. Mit einer passiven Impfung und einem Immunserum besteht Sofortschutz. Häufig werden aktive und passive Impfungen kombiniert.

Bei den schon lange durch Impfung bekämpften Infektionskrankheiten wie Tetanus oder Polio kommt es seltener zu bekannt gewordenem Impfversagen. Bei neuen Infektionskrankheiten und dazu in kurzer Zeit entwickelten Impfstoffen könnten Impfdurchbrüche häufiger auftreten. Dies ist im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu beobachten.

Allerdings sind hier noch zu viele Fragen offen, um abschließende Schlussfolgerungen zu ziehen. Bei Corona kommen erstmalig im größeren Umfang genbasierte Impfstoffe zum Einsatz. Bei ihnen ist noch nicht genau geklärt, wie intensiv und lange sie wirken.

Warum es in welchem Zusammenhang zum Impfdurchbruch kommt, ist insgesamt noch nicht abschließend erforscht. Außerdem spielt bei der Erfassung der Wirksamkeit wie bei potenziellen Nebenwirkungen von Impfungen immer eine große Rolle, ob alle Durchbrüche und Nebenwirkungen den offiziellen Stellen gemeldet werden.

Enthalten Impfungen weitere Substanzen?

In den meisten aktiven Impfstoffen kommen weitere Begleitstoffe zum Einsatz. Eine Gruppe davon wird häufig diskutiert. Sie werden Adjuvanten genannt. Sie sollen die Impfwirkung verstärken. Ihr Gebrauch wird von einigen Experten kritisiert, weil manche überzeugt sind, die Wirkverstärker könnten selbstständig zu Nebenwirkungen führen oder diese intensivieren.

Impfungen

Manche Zusatzstoffe sind herstellungsbedingt. Impfstoffe haben unter anderem in der bisherigen Entwicklung von Impfstoffen Quecksilber- und Aluminiumverbindungen, Formaldehyd, Antibiotika, Hühnereiweiß, Squalen (ein natürliches Fett), Polysorbat (Fettbestandteil) oder Vitamin E enthalten. Nicht alle dieser möglichen Begleitstoffe kommen noch zur Anwendung.

Haben Impfungen Nebenwirkungen?

Impfungen können Nebenwirkungen haben. Dabei ist es im einzelnen Fall immer schwierig festzustellen, ob ein bestimmtes Symptom oder eine bestimmte Erscheinung auf eine Impfung zurückgehen.

Unterschieden werden Impfreaktionen, die sich unmittelbar oder nach kurzer Zeit im Anschluss an Impfungen zeigen. Diese Erscheinungen halten nicht an. Typische Beispiele sind Rötungen, Schmerzen an der Einstichstelle, kurzzeitiges Unwohlsein, leichte Grippesymptome wie Kopfschmerzen oder leichtes Fieber. Häufig erscheint die Reaktion in Gestalt eines Symptoms, das für die Erkrankung typisch ist, gegen die geimpft wurde.

Impfkomplikationen gehen in der Intensität über eine Impfreaktion hinaus. Bei Lebendimpfstoffen kann es beispielsweise in sehr seltenen Fällen zum Ausbruch der Erkrankung kommen. Ebenso können Menschen individuell allergisch auf die Injektion reagieren. Hier droht im schlimmsten Fall ein sogenannter anaphylaktischer Schock, eine lebensbedrohliche allergische Reaktion. Auch andere schwere Komplikationen im Zusammenhang mit Impfungen kommen vor. Impfschäden sind dauerhafte Folgen einer Impfung. Im Zusammenhang mit der aktuellen Coronaimpfung werden Meldungen zu Nebenwirkungen noch ausgewertet. In Deutschland führt das Paul-Ehrlich-Institut eine Datenbank zu gemeldeten Reaktionen und Komplikationen nach Impfungen.

Welche Pflichten haben Ärzte im Zusammenhang mit einer Impfung?

Ärzte sind erste Ansprechpartner zum Thema Impfung. Führen sie eine Impfung durch, müssen sie grundsätzlich über mögliche bekannte Nebenwirkungen aufklären. Außerdem muss die zu impfende Person ihre Einwilligung erklären. Eine Impfung ist juristisch gesehen ein körperlicher Eingriff und damit eine potenzielle Körperverletzung. Sie wird durch die Einwilligung des Patienten in die Impfung straffrei.

Muss ich mich impfen lassen?

Der deutsche Gesetzgeber kann eine Impfpflicht unter bestimmten Voraussetzungen jederzeit anordnen. Es ergeht dann eine entsprechende Rechtsverordnung. Zurzeit besteht eine eingeschränkte Pflicht zur Masern-Impfung. Im Kontext der Coronapandemie besteht eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. Zurzeit ist die Impfung bei der überwiegenden Zahl der möglichen Impfungen freiwillig. Dennoch gibt es Empfehlungen, welche Impfungen wann und in welchem Zyklus erfolgen sollten. Darüber Auskunft gibt unter anderem der Impfkalender der Ständigen Impfkommission (STIKO). Er listet die Empfehlungen der STIKO nach Alter gestaffelt auf.

Wer entscheidet über Impfempfehlungen und wer trägt die Kosten für eine Impfung?

Bei uns ist das Expertengremium der Ständigen Impfkommission dafür zuständig. Es wertet hier die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Daten aus. Daraufhin folgen Empfehlungen, wann welche Impfungen durchgeführt werden sollten. Werden in Deutschland öffentliche Impfempfehlungen gemacht, beruhen diese auf der Arbeit der STIKO. Die öffentlichen Empfehlungen zu Impfungen sind für eine weitere Frage relevant. Kosten für diese Impfungen tragen die Krankenkassen. Lassen Sie sich dagegen wegen einer bevorstehenden Reise gegen eine Infektion impfen, für die keine öffentliche Empfehlung besteht, müssen Sie die Kosten privat tragen.

Welche Ansprüche haben Sie bei einem Impfschaden?

Bleibt durch öffentlich empfohlene Impfungen ein dauerhafter Gesundheitsschaden, entstehen Ansprüche gegen das Versorgungsamt. Welche Ansprüche konkret bestehen, hängt von den Umständen des einzelnen Falles ab. Hier kommen unter anderem Entschädigungsansprüche in Betracht.

Gibt es Erkrankungen, gegen die es (noch) keine Impfung gibt?

Sie können sich noch lange nicht vor sämtlichen Infektionskrankheiten mit Impfungen schützen lassen. Hier wird in vielen Bereichen aktuell noch geforscht. Bekannte Erkrankungen, gegen die zurzeit noch kein Impfstoff zur Verfügung steht, sind:

  • HIV
  • Tuberkulose
  • Syphilis
  • Hepatitis C
  • Malaria (allgemeiner Schutz, bisher nur Impfschutz für Kleinkinder in bestimmten Regionen)
  • Helikopter pylori (Magenkeim, der Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre auslösen kann)
  • Herpes-Simplex-Viren
  • Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber)
  • verschiedene Krebs-Arten, die durch Erreger ausgelöst werden

Gegen welche Erkrankungen existieren derzeit Impfstoffe?

Impfungen wurden entwickelt gegenüber 20 Infektionserkrankungen/Erregern, in der folgenden Aufstellung zusammengefasst. Eine Impfung ist hier grundsätzlich möglich. Die Aufzählung sagt aber noch nichts darüber aus, ob im einzelnen Fall zu jeder Zeit ausreichender Impfstoff zur Verfügung steht. Auch werden zurzeit nicht gegen alle diese Erkrankungen Impfungen empfohlen.

  • Affenpocken
  • Cholera
  • COVID-19 (Corona)
  • Dengue-Fieber
  • Diphtherie
  • Ebola
  • Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)
  • Gelbfieber
  • Gürtelrose (Herpes Zoster)
  • Haemophilus-influenzae-b-Infektion (Hib-Infektion)
  • Hepatitis A
  • Hepatitis B
  • Hirnhautentzündung (bestimmte Arten)
  • Humane Papillomviren (HPV: bestimmte Krebsarten genitaler/analer Bereich)
  • Influenza (Echte saisonale Grippe)
  • Keuchhusten
  • Kinderlähmung (Polio)
  • Masern
  • Milzbrand
  • Mumps
  • Pneumokokken (Lungen- und Mittelohrentzündung)
  • Pocken
  • Rotaviren
  • Röteln
  • Tollwut
  • Typhus
  • Windpocken
  • Wundstarrkrampf (Tetanus)

Welche Impfungen werden empfohlen?

Öffentlich empfohlen werden zurzeit folgende Impfungen:

  • COVID-19
  • Diphtherie
  • FSME (Impfung in FSME-Risikogebieten)
  • HPV
  • Hepatitis A für bestimmte Risikogruppen
  • Hepatitis B
  • Herpes Zoster für bestimmte Alters- und Risikogruppen
  • Grippe für bestimmte Personen
  • Masern
  • Meningokokken für bestimmte Personen
  • Mumps
  • Pneumokokken
  • Polio
  • Röteln
  • Rotaviren
  • Tetanus
  • Tollwut für bestimmte Berufsgruppen
  • Windpocken

Eine Impfung gegen Cholera, Typhus, Gelbfieber oder die Japanische Enzephalitis wird bei Reisen in bestimmte Regionen empfohlen.

Warum impfen lassen und warum Impfauffrischung?

Bei den meisten Impfungen wird es Ihnen im Erwachsenenalter selbst überlassen, ob Sie sich für eine Impfung entscheiden. Viele von uns wurden als Kinder geimpft und sind jetzt im fortgeschrittenen Lebensalter für mögliche Auffrischungen selbst verantwortlich. Die meisten Experten wie Ärzte und Wissenschaftler raten grundsätzlich zu Impfungen und Auffrischung.

Die möglichen Vorteile überwiegen nach derzeitigem Kenntnisstand die seltenen Risiken für Nebenwirkungen. Wir können uns heute durch die Möglichkeit der Impfung bei vielen ernsten Infektionskrankheiten sehr sicher fühlen. Selbst bei neuartigen Erregern wie COVID-19 stand in kurzer Zeit ein Impfstoff zur Verfügung.

Sich impfen zu lassen, dient nicht nur dem eigenen Gesundheitsschutz. Auch die Allgemeinheit profitiert davon, wenn möglichst viele Menschen gegen einen Krankheitserreger geimpft sind. Im besten Fall gelingt es, einen bedrohlichen Krankheitserreger wie Polio annähernd vollständig auszurotten. Impfmüdigkeit und eine nachlassende Aufmerksamkeit gegenüber den notwendigen Auffrischungen bei den Impfungen können dazu führen, dass längst vergessene Krankheitserreger wieder verstärkt verbreitet werden.

Dabei können auch leicht andere Menschen gefährdet werden, wenn Sie sich nicht regelmäßig impfen lassen. Bei vielen Infektionskrankheiten nimmt die Erkrankung nur bei einem bestimmten Prozentsatz der Betroffenen einen schweren oder tödlichen Verlauf. Manche Menschen erkranken dann nur leicht oder bemerken gar nicht, dass sie infiziert sind. Dennoch ist es bei vielen dieser Infektionen so, dass auch Menschen mit leichten oder kleinen Symptomen die Krankheit weitergeben können.

Wir sind den Umgang den Folgen von Infektionskrankheiten nicht mehr gewohnt. So können viele Erwachsene zunächst nicht glauben, wie gefährlich etwa eine Masern- oder Mumps-Infektion auch im Erwachsenenalter werden kann.

Es spricht deshalb vieles dafür, Impfungen und Impfauffrischungen ernst zu nehmen. Hier sollten wir auch bedenken, dass wir in der komfortablen Situation sind, eine Entscheidung für oder gegen eine Impfung treffen zu können. In vielen Ländern dieser Welt besteht diese Wahlmöglichkeit nicht, weil dort nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. Diese Menschen können nicht wählen, ob sie sich der Gefährdung durch eine gefährliche Infektionskrankheit aussetzen wollen oder nicht.

Wichtig für Sie: Auch im fortgeschrittenen Lebensalter haben Impfungen großes Gewicht. Manche Impfungen zielen gerade auf die Bevölkerungsgruppe im mittleren oder fortgeschrittenen Alter ab. Denken Sie hier zum Beispiel an die Gürtelrose-Impfung oder die jährliche Grippe-Impfung. Einige andere Impfungen wie die Tetanus-Impfung verlieren das ganze Leben über nicht an Bedeutung. Auch bei neuen Krankheitserregern wie COVID-19 ist Ihre Aufmerksamkeit gefragt. Im Zweifel wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie weitere Informationen zu erforderlichen Impfungen benötigen. Bestimmte Impfungen gehören auch im Alter zur Vorsorge. Sie ähneln hier der Anschaffung eines Treppenlifts, wenn Sie sich nicht mehr so gut bewegen können. Sie sollten vorausdenken, wenn es um die eigene Gesundheit oder die eigene Lebensqualität geht.

Die Grundimmunisierungen und Wiederholungs-/Auffrischungsimpfungen im Impfkalender

Grundschutz im Kindesalter:

  • Alter 6 Wochen: Rotavirus
  • Alter 2 Monate: Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Hib (Haemophilus influenzae Typ b), Polio, Hepatitis B, Pneumokokken, Rotavirus Auffrischung 1
  • Alter 3 Monate: Pneumokokken 1, Rotavirus 2
  • Alter 4 Monate: Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Hib, Polio, Hepatitis B, Pneumokokken
  • Alter 11 Monate: Tetanus 3, Diphtherie 3, Pertussis 3, Hib 3, Polio 3, Hepatitis B 3, Pneumokokken 3, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken
  • Alter 12 Monate: Meningokokken C
  • Alter 15 Monate: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken
  • Alter 5-6 Jahre: Tetanus-, Diphtherie- und Pertussis-Auffrischung
  • Alter 9-17 Jahre: Tetanus-, Diphtherie-, Pertussis- und Polio-Auffrischung, gegebenenfalls Komplettierung des Hepatitis-B-Impfschutzes
  • Alter 9-14 Jahre: Humane Papillomviren

Für die Auffrischungen im Erwachsenenalter gelten folgende Empfehlungen:

  • Alter ab 18 Jahren: Jetzt sollten Tetanus- und Diphtherie-Impfungen alle 10 Jahre aufgefrischt werden. Einmalig sollten Tetanus- und Diphtherie-Impfungen dabei mit Keuchhusten kombiniert werden.
  • Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, sollten gegen Masern geimpft werden, wenn in der Kindheit keine vollständige Impfung erfolgte.
  • Über 60 Jahre alt: Für Sie wird die Grippe-Impfung jährlich empfohlen. Außerdem eine zweimalige Impfung gegen Herpes Zoster und einmalig gegen Pneumokokken. Bei bestimmten Erkrankungen entscheidet der Arzt über weitere erforderliche Auffrischungen.

Corona und die COVID-19-Impfung

Bei dem neuartigen COVID-19-Virus kommen erstmalig genbasierte Impfstoffe in großem Umfang zum Einsatz. Das hat viele Menschen verunsichert, weil diese Impfstoffe in einer besonders kurzen Zeit entwickelt worden sind. Auch durch verschiedene Virusvarianten und immer wieder angepasste Impfempfehlungen werden die Coronaimpfungen besonders intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert. Hier haben wir für Sie die derzeit aktuellen Informationen (Stand September 2022) zusammengestellt.

Sind die COVID-19-Impfstoffe anders als andere?

Für Impfungen gegen das Coronavirus stehen verschiedene Impfstoffe zur Verfügung. Zurzeit sind jeweils zwei mRNA-Impfstoffe, Vektorimpfstoffe und proteinbasierte Impfstoffe zur Impfung zugelassen. Diese neuen Bezeichnungen für Impfstoffe haben viele Menschen verwirrt. Deshalb ist es interessant, sich einmal die Unterschiede und das gemeinsame Prinzip ihrer Wirkung näher anzusehen.

Alle genannten Impfstoffe haben gemeinsam, dass dem menschlichen Immunsystem jeweils ein kleiner Teil des COVID-19-Virus gezeigt wird. Die Impfstoffe unterscheiden sich nur darin, wie dieser Virusteil hergestellt und in welcher Form er dem Immunsystem präsentiert wird.

Die mRNA-Impfstoffe Comirnaty (BioNTech/Pfizer) und Spikevax (Moderna) enthalten einen Träger mit Erbinformationen des Virus. Mit dem Impfstoff gelangt hier ein Bauplan in unsere Zellen, mit dem diese einen bestimmten Teil des Coronavirus selbst bauen. Das Virus hat einen sehr speziellen Aufbau. Wird eine zeichnerische Darstellung des Virus betrachtet, fällt ein kleiner Haken im Oberflächenbereich auf, der aus dem Virus herausragt. Experten sprechen von einem Spikeprotein. Dieses Protein wird durch den im Impfstoff enthaltenen Bauplan von unseren Zellen nachgebaut und dem menschlichen Immunsystem dargeboten. Dieses reagiert mit der Produktion von Antikörpern.

Die beiden Vektorimpfstoffe Vaxzevria (AstraZeneca) und Jcovden (Johnson & Johnson) bringen mit der Impfung harmlose Viren in den Körper ein, die ebenfalls einen Bauplan für Virusteile von COVID-19 enthalten. Auch dabei wird das Spikeprotein der menschlichen Immunabwehr gezeigt, um die Bildung von Antikörpern auszulösen.

Die zwei in Deutschland zugelassenen proteinbasierten Impfstoffe sind Nuvaxovid und COVID-19 Valneva. Bei diesen Impfstoffen werden Virusbestandteile nicht erst von menschlichen Zellen gebaut oder in harmlosen Viren eingeschleust. Sie enthalten bereits Virusbestandteile (Antigene), gegen die der menschliche Körper direkt Antikörper ausbilden kann.

Was zeichnet das COVID-19-Virus besonders aus?

Wie alle anderen Viren kann sich das Virus ständig verändern. Da es sich um ein neuartiges Virus handelt, scheinen diese Veränderungen zurzeit in kurzen Abständen aufzutreten. Das kann Anpassungen der Impfungen erfordern, die auf die Ursprungsvariante des Virus zugeschnitten sind.

In dieser Situation haben genbasierte mRNA-Impfstoffe ihre Vorteile. Sie können schneller als klassische Impfstoffe wie Tot- und Lebendimpfstoff oder proteinbasierte Impfstoffe an neue Varianten angepasst werden.

Deshalb sind zwei neue Impfstoffe, die an die derzeitigen Omikron-Varianten angepasst wurden, ebenfalls mRNA-Impfstoffe. Das COVID-19-Virus mit seinem spezifischen Aufbau gehört zu den Coronaviren, einer ganzen Familie von Viren. Coronaviren waren auch schon vor dem Ausbruch von COVID-19 bekannt, weil die Erreger von typischen Erkältungskrankheiten häufig zu ihnen gehören. Bei der Entwicklung von Impfstoffen bieten Coronaviren einige Herausforderungen.

Welche Virus-Varianten sind zurzeit aktuell?

Nach derzeitigem Kenntnisstand ist zurzeit die Variante Omikron mit verschiedenen Untertypen am meisten verbreitet. Als derzeit vorherrschende Untertypen gelten die Varianten Omikron BA.1, BA.4 und BA.5. Obwohl abschließende Erkenntnisse noch ausstehen, zeichnet sich Omikron offensichtlich durch mildere Verläufe aus. Das gilt jedenfalls im Vergleich zu der vor einiger Zeit vorherrschenden Delta-Variante.

Auf der anderen Seite wurde festgestellt, dass die ursprünglichen Impfstoffe gegen Omikron-Typen möglicherweise nicht mehr so effektiv sind wie gegen das Ursprungsvirus. Verstärkte Durchbrüche treten auf. Das hat dazu geführt, dass drei angepasste Impfstoffe gegen Omikron entwickelt und zugelassen wurden.

Empfehlungen für die Grundimmunisierung und Booster bei COVID-19

Zurzeit werden für den Grundschutz gegen das COVID-19-Virus zwei Impfungen empfohlen. Die beiden Grundimpfungen sollen in einem Abstand von drei bis sechs Wochen erfolgen. Nach sechs Monaten wird eine Auffrischung empfohlen, die im Zusammenhang mit Corona als Booster bezeichnet wird. Nach Möglichkeit soll die dritte Impfung mit den jetzt verfügbaren, an Omikron angepassten Impfstoffen erfolgen.

Das Impfschema ist die offizielle Empfehlung der STIKO für alle Menschen ab zwölf Jahren.

Für Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit bestimmten Erkrankungen, Beschäftigten im Gesundheitswesen oder Kindern ab fünf Jahren mit speziellen Erkrankungen wird eine vierte Impfung empfohlen. Hier soll frühestens drei Monate nach dem ersten Booster erneut geimpft werden.

Überblick über Impfschema COVID-19 nach Alter und Impfstoff

Grundimmunisierung mit zwei Impfdosen:

  • Alter ab 12 Jahren: BioNTech oder Novavax
  • Alter ab 30 Jahren: Moderna auch möglich
  • Alter ab 18 bis 50 Jahre: Valneva auch möglich
  • Alter ab 60 Jahren: BioNTech, Moderna, Novavax oder Johnson & Johnson

Erster Booster: Ab 12 Jahren mit einem an Omikron angepassten mRNA-Impfstoff von BioNTech/Moderna (Moderna nur für Menschen ab 30 Jahren).

Zweiter Booster für alle ab 60 Jahren, Risikopatienten, Pflegeheimbewohner und Personal im Gesundheits- und Pflegebereich: Mit einem an Omikron angepassten mRNA-Impfstoff.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Impfungen

Hat die EMA den angepassten COVID-19 Omikron Impfstoff zugelassen?

Im September haben Impfstoffe für folgende Subtypen eine EU-weite Zulassung erhalten: Ominkron BA.1 (BioNTech und Moderna) sowie BA.4 und BA.5 (BioNTech). Die Subtypen BA.4 und BA.5 dominieren derzeit.

Könnte demnächst ein angepasster COVID-19 BA.5 Impfstoff auf den europäischen Markt kommen?

Es ist aktuell bereits ein angepasster Impfstoff gegen COVID-19 BA.5 von BioNTech zugelassen. Dieser kann nach Auskunft der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bereits von den Arztpraxen für Impfungen bestellt werden. Hier ist es jedoch nicht immer sicher, wann genau in der Hausarztpraxis dieser Impfstoff für Impfungen zur Verfügung steht.

Welcher Impfstoff für die COVID-19 Auffrischungsimpfung?

Die STIKO empfiehlt aktuell die an die Omikron-Virusvariante angepassten Impfstoffe. Sollten diese längere Zeit in der Arztpraxis nicht verfügbar sein, kann und soll eine Auffrischung mit den vorhandenen Impfstoffen der Grundimmunisierung erfolgen.

Wer soll den angepassten COVID-19 Omikron Impfstoff erhalten?

Impfungen zur Auffrischung (Booster) mit den an Omikron angepassten Impfstoffen werden derzeit allen Menschen ab zwölf Jahren empfohlen. Ebenso sollen diese Impfstoffe Menschen ab 60 Jahren für den zweiten Booster erhalten.

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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