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Gicht: Ursachen, Symptome, Behandlungsmöglichkeiten

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Gicht ist ein verbreitetes Leiden. Es handelt sich um eine Stoffwechselerkrankung, deren Auslöser eine erhöhte Harnsäure-Konzentration im Blut ist. Meistens ist Gicht erblich bedingt. Sie kann in vereinzelten Fällen jedoch auch als Folge anderer Erkrankungen auftreten. Glücklicherweise können Sie Gicht in vielen Fällen mit einer Umstellung Ihrer Ernährungsgewohnheiten vorbeugen. Hier erfahren Sie alles, was Sie über Gicht wissen müssen und welche Behandlungs- und Vorbeugemöglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen.

Was genau ist Gicht?

Gicht äußerst sich in auffälligen, rötlich verfärbten Schwellungen an den Gelenken. Diese Schwellungen sind mit starken Schmerzen verbunden. Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch eine zu hohe Harnsäure-Konzentration im Blut ausgelöst wird. Ist diese Konzentration nämlich zu groß, können sich Harnsäurekristalle (Urat) bilden. Diese lagern sich wiederum mit der Zeit in den Gelenken, aber auch in Sehnen, Schleimbeuteln, Nieren oder in der Haut ab. Die Ablagerungen vergrößern sich immer weiter, bis es irgendwann zu einer Entzündung kommt. Diese äußert sich in einem akuten Gichtanfall.

Primäre und sekundäre Gicht

Mediziner unterscheiden zwischen zwei grundlegenden Arten der Gicht: primär und sekundär.
Der grundsätzliche Unterschied zwischen den beiden Varianten liegt darin, ob die Gicht durch eine genetische Veranlagung oder durch andere Krankheiten und Störungen hervorgerufen wird.

Bei der primären Form liegt die Ursache in einem angeborenen Defekt des Stoffwechsels. Hauptgrund hierfür ist in den meisten Fällen eine verminderte Funktion der Nieren. Diese sind in dem Fall nicht in der Lage, Harnsäure in ausreichenden Mengen auszuscheiden. Dies begünstigt mit der Zeit einen Anstieg des Harnsäurespiegels. In selteneren Fällen ist ein Enzymdefekt für die erhöhte Produktion von Harnsäure verantwortlich.

Bei der sekundären Form der Gicht ist hingegen kein angeborener Defekt verantwortlich. Ursächlich sind vielmehr eine Reihe anderer Störungen und Krankheiten, die sich negativ auf den Stoffwechsel auswirken. So können beispielsweise Leukämie sowie diverse Blut- und Nierenerkrankungen eine sekundäre Gicht zur Folge haben. Häufig tritt Gicht auch in Kombination mit einer Typ-2-Diabetes auf. Viele dieser Erkrankungen gehen von sich aus mit einem erhöhten Harnsäurespiegel einher, was wiederum die Bildung von Harnsäurekristallen und letztlich Gicht begünstigt.

Die Ursachen der Gicht

Gicht in Händen

Obwohl das bekannteste und offensichtlichste Symptom der Gicht schmerzhafte Schwellungen an den Gelenken sind, ist Gicht für sich genommen keine Gelenk-, sondern eine Systemerkrankung. Die Ursache für eine Gichterkrankung wird medizinisch als Hyperurikämie bezeichnet. Die Balance zwischen der Bildung sowie der Ausscheidung von Harnsäure im Körper befindet sich in einem Ungleichgewicht.
Mit anderen Worten: Es entsteht mehr Harnsäure, als abgebaut werden kann. Auf lange Sicht führt dies zu einem stark ansteigenden Harnsäurespiegel. Die Harnsäurebildung ist ein natürlicher Prozess im menschlichen Körper. Harnsäure ist ein Nebenprodukt des Abbaus von sogenannten Purinen. Purine sind ein normaler Baustein menschlicher Zellen. Zerfällt eine Körperzelle, werden daher stets auch Purine freigesetzt.

Allerdings gibt es noch eine zweite Purinquelle. Purine kommen nämlich auch häufig in bestimmten Lebensmitteln vor. Beispiele hierfür sind Fisch, Fleisch oder Hülsenfrüchte. Durch den übermäßigen Verzehr dieser Nahrungsmittel wird der Körper daher mit einer großen Menge an Purinen überschwemmt, die wiederum abgebaut werden müssen. Dadurch entsteht im Gegenzug mehr Harnstoff, der ausgeschieden werden muss. Für das Ausscheiden ist die Niere verantwortlich. Erhöht sich der Harnstoffspiegel nun über längere Zeit, kann dies auf drei verschiedene Ursachen zurückzuführen sein:

  • Zu viele Körperzellen zerfallen innerhalb zu kurzer Zeit
  • Der Speiseplan beinhaltet zu viele purinhaltige Nahrungsmittel
  • Die Nieren scheiden nicht ausreichend Harnstoff aus In vielen Fällen zeichnet jedoch nicht eine einzelne Ursache für eine Gichterkrankung verantwortlich. Vielmehr wirken mehrere Ursachen zusammen und begünstigen einen steigenden Harnsäurespiegel.


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Warum Gicht als Wohlstandkrankheit galt

Gicht galt über Jahrhunderte hinweg als Krankheit der Reichen und Mächtigen. Bereits bei ägyptischen Mumien konnten Anzeichen einer Gichterkrankung nachgewiesen werden. In zahlreichen historischen Schriften werden die typischen Gichtsymptome vor allem bei Königen, Adligen und wohlhabenden Geschäftsleuten erwähnt. Einige der bekanntesten Persönlichkeiten, die unter der Gicht litten, waren Alexander der Große, Karl der Große, Heinrich VIII. sowie diverse Angehörige der Habsburger und Hohenzollern.

Bereits zeitgenössische Mediziner und Anatomen brachten das Gichtleiden reicher Menschen mit ihrem luxuriösen Lebensstil in Verbindung. Eines der auffälligsten Merkmale war dabei üblicherweise ein ausgeprägtes Übergewicht. Zurückzuführen war dies auf den übermäßigen Konsum von Fleisch, Fisch, Früchten und Wein. Die einfache Bevölkerung ernährte sich hingegen aus der Notwendigkeit heraus purinarm. Fleisch, Fisch und Alkohol wurden in den meisten einfachen Haushalten jahrhundertelang lediglich an besonderen Anlässen wie Sonn- oder Feiertagen aufgetischt. Größtenteils ernährten sich die Menschen mit purinarmen Nahrungsmitteln wie Brot, Kartoffeln oder Milch. Im vergangenen Jahrhundert hat die Zahl der Gichterkrankungen vor allem in den westlichen Industrienationen beständig zugenommen. Ursächlich hierfür war der wachsende Wohlstand der Bevölkerung. Einst nur zu besonderen Anlässen konsumierte Luxuslebensmittel wurden immer mehr zu einem alltäglichen Bestandteil der Ernährung. Im gleichen Zeitraum hat die Zahl übergewichtiger Menschen ebenfalls stark zugenommen.

Mittlerweile zählt Gicht hierzulande zu den häufigsten Stoffwechselerkrankungen überhaupt. Derzeit leiden rund 950.000 Menschen in Deutschland unter den Symptomen einer Gicht.

Wer gehört zur Risikogruppe?

Weltweit ist Gicht unterschiedlich stark verbreitet. Zum Teil liegt dies an ethnischen Unterschieden. Gleichzeitig liegt diese Ungleichverteilung aber auch zu einem erheblichen Maße in sozioökonomischen Faktoren und der durch diese begünstigten Ernährungsgewohnheiten begründet. Das wichtigste Merkmal, welches über die Wahrscheinlichkeit einer späteren Gicht entscheidet, ist der Harnsäurespiegel. In den Industriestaaten haben im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Prozent der Männer einen erhöhten Harnsäurespiegel. Bei Frauen liegt dieser Wert hingegen lediglich bei 3 Prozent. Im Durchschnitt erkrankt jeder zehnte Mensch mit einem erhöhten Harnsäurewert auch tatsächlich an Gicht.

Da Männer eher zu einem erhöhten Wert neigen, tritt auch die überwiegende Zahl (90-95 %) der Gichtanfälle bei Männern auf. Ein begünstigender Faktor für Gicht ist das Alter. Bei den meisten Männern tritt der erste Gichtanfall üblicherweise zwischen dem 40. und 60 Lebensjahr auf. Für Frauen sind hingegen die Wechseljahre kritisch, da der Harnsäurewert in dieser Periode steigt. Der erste Gichtanfall tritt bei Frauen daher meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf. Da die primäre Gicht eine erbliche Krankheit ist, ist bei Menschen, in deren Familienstammbaum es bereits früher zu einer Gichterkrankung gekommen ist, die Gefahr einer eigenen Erkrankung höher. Auch Menschen mit einer Nieren- oder Bluterkrankung sind oftmals einem höheren Risiko ausgesetzt.

Zu guter Letzt erhöhen eine ungesunde und einseitige Ernährung sowie Übergewicht das Gicht-Risiko, auch wenn sie vermutlich nicht als alleinige Ursache infrage kommen. Sie sollten beachten, dass Gichtanfälle meist durch das Zusammenspiel mehrere Faktoren ausgelöst werden. Ob ein angeborener erhöhter Harnspiegel also letztlich zu einem Gichtanfall führt, kann daher auch durch weitere Umstände beeinflusst werden.Folgende Faktoren können die Wahrscheinlichkeit einer Gicht erhöhen:

  • Vererbung
  • Erkrankungen
  • Medikamente
  • Ernährung
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • Mangelnde Flüssigkeitsaufnahme
  • Radikaldiäten
  • Infektionen
  • in seltenen Fällen Stress

Verlauf und Symptome der Gicht

Zwar ist die Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken für die schmerzhaften Gichtsymptome verantwortlich. Jedoch findet diese Ablagerung schrittweise statt und äußert sich meist nicht sofort mit den offensichtlichen Symptomen einer Gicht. Das erste für Gichtleidende erkennbare Zeichen einer solchen Erkrankung ist der erste Gichtanfall. Diese Anfälle treten zu Beginn in Schüben auf. Im Laufe der Zeit kann sich hieraus jedoch eine chronische Erkrankung entwickeln. Mediziner unterscheiden daher zwischen akuten Gichtanfällen und einer chronischen Gicht.

Akuter Gichtanfall

Der erste Gichtanfall tritt zumeist an einem einzelnen Gelenk auf. Am häufigsten sind hierbei das Grundgelenk der großen Zehe, Sprung- und Kniegelenke, Mittelfußgelenke sowie die Daumengrundgelenke betroffen. Symptome sind plötzlich auftretende Schmerzen gepaart mit einer merklichen Schwellung und rötlichen Verfärbung des betroffenen Gelenks. Das geschwollene Gelenk ist sehr empfindsam und bereits leichte Berührungen können zu heftigen Schmerzschüben führen. Zudem kommt es zu einer auffälligen Wärmebildung an der betroffenen Stelle. Begleiterscheinungen eines solch akuten Gichtanfalls können zudem Fieber wie auch Kopfschmerzen sein. Typischerweise tritt ein solcher Gichtanfall ohne Vorwarnung auf. Selbst Menschen, die nach eigenem Ermessen völlig gesund sind, können von einer plötzlichen Gicht-Attacke betroffen sein, da sich der erhöhte Harnsäurespiegel zuvor nicht bemerkbar gemacht hat. Häufig treten diese Anfälle nachts oder in den frühen Morgenstunden auf. Betroffene werden in diesem Fall von einem heftigen Schmerzempfinden geweckt. Die Länge eines solchen akuten Gichtanfalls kann stark variieren. Manchmal dauern Schwellung und Schmerzempfinden lediglich einige Stunden an.

In anderen Fällen kann ein Gichtanfall aber auch über mehrere Tage oder sogar Wochen hinweg fortdauern. Letzteres ist vor allem dann der Fall, wenn keine ärztliche Behandlung erfolgt. Nach dem Abflauen der ersten Gichtanfälle bleiben meist keine weiteren Folgeerscheinungen zurück. Falls Sie jedoch nichts weiter unternehmen, ist es womöglich nur eine Frage der Zeit, bis ein weiterer Gichtanfall auftritt. In der Folgezeit häufen sich diese Gichtanfälle zunehmend, bis es letztlich zu einer chronischen Gicht kommt. Dies muss nicht zwangsläufig geschehen. Für Laien ist es jedoch nicht möglich, zu beurteilen, ob tatsächlich die Gefahr einer chronischen Gicht besteht. Ist dieses Stadium jedoch erst erreicht, können Anfälle ineinander übergehen. Im fortgeschrittenen Stadium gibt es für Betroffene kaum noch schmerzfreie Intervalle.

Chronische Gicht

Durch die Häufung akuter Gichtanfälle nimmt das Krankheitsbild allmählich einen chronischen Verlauf an. Ursache hierfür ist die fortschreitende Zerstörung der betroffenen Gelenke durch die andauernden Anfälle. Diese führen zu deutlichen Defekten an den Gelenkköpfen sowie Gelenkdeformationen. Hierdurch kann die Funktionsfähigkeit der betroffenen Gelenke nachhaltig geschädigt werden. Auch Gefäßschädigungen und daraus resultierende Durchblutungsstörungen sind möglich. Die abgelagerten Harnsäurekristalle werden als Tophi bezeichnet. Sind diese Tophi zu einer nachweisbaren Größe angewachsen, sprechen Mediziner von einer chronisch-tophösen Gicht. Diese führt zur Bildung von sehr sichtbaren Gichtknoten. Neben den Gelenken kommen diese sichtbaren Ablagerungen besonders häufig an der Ohrmuschel vor. Gichtknoten müssen zu Beginn nicht zwangsläufig mit Schmerzen verbunden sein. Wird jedoch nichts unternommen, wachsen sie mit der Zeit weiter an und bereiten damit zunehmend Unbehagen.

Darüber hinaus birgt ein konstant überhöhter Harnsäurespiegel jedoch noch weitere Gefahren für Betroffene. Bleiben Maßnahmen zur Senkung des zu hohen Wertes aus, können sich die Harnsäurekristalle mit der Zeit auch in anderen Körperteilen ablagern. Hierzu zählen neben der unmittelbaren Umgebung der betroffenen Gelenke auch die Haut und selbst Organe. So besteht die Möglichkeit einer Ablagerung im Herzmuskel, den Ohren und Augen oder den Nieren.
Ablagerungen in den Nieren können zur Bildung von Nierensteinen führen und schlimmstenfalls schwere Nierenerkrankungen (Gichtniere) zur Folge haben. Im Zusammenhang mit einer chronischen Gichterkrankung können diverse Beschwerden und Komplikationen auftreten.
Die häufigsten Beschwerden sind:

  • Permanente Schmerzen
  • Chronische Entzündung der Gelenke
  • Gelenkdeformierungen und Knochenschäden
  • Nierensteine
  • Nierenschwäche und Nierenversagen
  • Schleimbeutelentzündungen

So wird Gicht diagnostiziert

Arztbesuch bei Gicht

Das charakteristischste Symptom einer Gicht ist der Gichtanfall. Er erlaubt es Ärzten, schnell eine korrekte Diagnose zu stellen und die passenden Behandlungsschritte einzuleiten. Um bereits vor dem ersten Gichtanfall festzustellen, inwiefern ein erhöhtes Risiko besteht, sind jedoch genauere Laboruntersuchungen notwendig. Eine Erhöhung des Harnsäurespiegels kann sehr leicht im Blut nachgewiesen werden. Allerdings kann der Harnsäurewert innerhalb kurzer Zeit starken Schwankungen unterliegen. Er wird nämlich maßgeblich von der eigenen Ernährung beeinflusst. Falls Sie beispielsweise am Vortag reichlich Fisch, Fleisch, Alkohol usw. zu sich genommen haben, ist ein erhöhter Harnsäurewert am Folgetag völlig normal.

Gleichzeitig ist es durchaus möglich, dass der Harnsäurespiegel selbst während eines akuten Gichtanfalls im normalen Bereich liegt. Die Anfälle auslösenden Harnsäurekristalle lagern sich über einen längeren Zeitraum hinweg ab und werden daher nicht von kurzfristigen Schwankungen des Wertes beeinflusst. Die Blut- und Urinuntersuchung zielt daher auch auf das Ausfindigmachen weiterer Indikatoren für eine etwaige Gicht ab. Dies umfasst beispielsweise den Leukozytenanstieg sowie eine abnorme Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG). Eine sichere Methode zur Diagnose einer Gicht ist die Punktion des Gelenks. Bei einer solchen Untersuchung entnehmen die Mediziner Gelenkflüssigkeit. Im Falle einer Gicht enthält die Gelenkflüssigkeit Harnsäurekristalle, was eine sichere Diagnose zulässt. Ist das Krankheitsbild bereits fortgeschritten und hat ein chronisches Stadium erreicht, kann ein Röntgenbild typische Gelenkveränderungen sichtbar machen.

Gicht oder Arthrose?

Neben Gicht ist Arthrose die häufigste Ursache für Gelenkbeschwerden. Zum Teil kann es Betroffenen daher schwerfallen, frühzeitig zwischen den beiden zu unterscheiden. Es gibt jedoch einige grundsätzliche Unterschiede.

Bei der Gicht sind in erster Linie die kleineren Gelenke an Hand und Fuß betroffen. Die Arthrose betrifft hingegen meist die großen Gelenke an Hüfte, Knie oder zwischen den Wirbelkörpern. Ferner treten die Schmerzen bei einem Gichtanfall unvermittelt und meist unvorhersehbar auf. Im Vergleich dazu ist bei den Schmerzen bei einer Arthrose eine gewisse Regelmäßigkeit erkennbar. Sie treten beispielsweise nur bei bestimmten Bewegungen oder an gewissen Tageszeiten auf. Eine Arthrose kann zu einer Arthritis führen. Damit ist eine Entzündung des betroffenen Gelenks gemeint, welche meist um einiges schmerzhafter ist als die normale Arthrose.
Aufgrund der voranschreitenden Knorpelveränderungen kann eine spezielle Form der Arthritis (Gichtarthritis) aber auch im Zusammenhang mit einer chronischen Gicht auftreten.

Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Gicht

Bei der Behandlung von Gicht gilt es zwischen einem akuten Gichtanfall und einer langfristigen Therapie zu unterscheiden. Die Behandlung eines akuten Gichtanfalls zielt in erster Linie auf die Schmerzlinderung sowie das Abflauen der Schwellung ab. Langfristig ausgelegte Therapien haben hingegen die dauerhafte Verringerung des Harnsäurespiegels zum Ziel. Tritt eine Gicht zudem in Verbindung mit anderen Erkrankungen auf, können weitere Behandlungen notwendig sein.

Behandlung einer akuten Gicht

Tritt ein akuter Gichtanfall auf, hat zuallererst die Schmerzlinderung Priorität. Da Schwellung und Schmerzen durch eine Entzündung des Gelenks hervorgerufen werden, wird ein Arzt gleichzeitig entzündungshemmende Mittel verschreiben. Hierfür infrage kommen diverse Medikamente.

Colchicin

Colchicin hat sich als sehr wirksames Mittel bei der Linderung einer akuten Gicht erwiesen. Der Wirkstoff ist entzündungshemmend, hat jedoch keinen Einfluss auf den Harnsäurespiegel. Es wird aus der Herbstzeitlosen gewonnen. Colchicin hindert die weißen Blutkörperchen daran, die Harnsäurekristalle anzugreifen und auf diese Weise eine Entzündungsreaktion auszulösen. Die Nutzung der Herbstzeitlosen bei Gicht war bereits im alten Mesopotamien und Ägypten sowie in der griechischen Antike verbreitet. Der größte Vorteil von Colchicin ist seine äußerst zuverlässige Wirkung bei der Linderung eines akuten Gichtanfalls. Allerdings geht seine Nutzung auch mit einigen Nachteilen einher. Zum einen muss die Behandlung möglichst frühzeitig erfolgen. Als entscheidender Zeitraum gelten hierfür die ersten 36 Stunden nach Beginn der Gicht-Attacke. Des Weiteren wirkt Colchicin zwar zuverlässig, aber auch vergleichsweise langsam. So kann es bis zu 24 Stunden dauern, ehe die ganze Wirkung einsetzt. Mittlerweile raten medizinische Fachgesellschaften zudem von einer zu hohen Dosierung von Colchicin bei Gicht ab. Grund hierfür ist die hohe Toxizität, welche Colchicin bereits bei vergleichsweise geringer Dosierung aufweisen kann. Häufige Nebenwirkungen hierbei können Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sein. Bei einer Behandlung mit Colchicin müssen insgesamt vier Tabletten mit jeweils 0,5 mg des Wirkstoffes eingenommen werden. Sie nehmen hierbei zuerst zwei Tabletten ein. Nach einer Stunde erfolgt die Einnahme der dritten Tablette. Nach einer weiteren Stunde folgt schließlich die Einnahme der vierten Tablette. Diese Dosierung wird von den meisten Menschen gut vertragen. Teilweise gehen Ärzte jedoch heute zu einer noch niedrigeren Dosierung von lediglich 3 Tabletten über. Eine Niereninsuffizienz ist eine Gegenanzeige.

Entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR)

Aufgrund der heftigen Schmerzen bei einem akuten Gichtanfall greifen Ärzte bevorzugt auf entzündungshemmende Schmerzmittel zurück. Diese sogenannten nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) kommen aufgrund ihrer Wirkungsweise auch bei der Behandlung anderer rheumatischer Erkrankungen zum Einsatz Bekannte Beispiele solcher NSAR umfassen:

  • Diclofenac
  • Etoricoxib
  • Ibuprofen
  • Indometacin
  • Naproxen

Manche dieser Mittel können Sie in niedrigeren Dosierungen rezeptfrei in der Apotheke erhalten. Andere Mittel und höhere Dosierungen sind hingegen verschreibungspflichtig. NSAR haben sich als wirksam bei der Linderung der Beschwerden während eines Gichtanfalls erwiesen. Am häufigsten kommen hierbei Diclofenac und Ibuprofen zum Einsatz, da diese mit vergleichsweise geringen Nebenwirkungen einhergehen. Von seiner Wirkungsweise am besten dokumentiert ist hingegen Indometacin. Hier treten unerwünschte Nebenwirkungen jedoch weitaus häufiger auf. Die am häufigsten im Zusammenhang mit NSAR auftretende Nebenwirkungen sind Durchfall und Übelkeit. Eine seltenere Nebenwirkung sind Magengeschwüre. Sollte bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für derartige Geschwüre existieren, besteht die Möglichkeit, NSAR in Kombination mit Protonenpumpenhemmern wie Omeprazol zu kombinieren. Bei Acetylsalicylsäure (ASS) - hierzulande besser bekannt als Aspirin - handelt es sich ebenfalls um ein verbreitetes NSAR. Dieses Mittel eignet sich jedoch nicht für eine Behandlung bei Gicht. Es verlangsamt nämlich die Ausscheidung der Harnsäure und erhöht damit das Risiko für einen Gichtanfall.

Cortison

Cortisonpräparate haben sich bei der Behandlung von Gicht als ähnlich wirksam erwiesen wie NSAR. Der menschliche Körper verfügt mit Cortisol über ein eigenes Hormon mit einer entzündungshemmenden Wirkung. Im Darm und anderen Gewebestrukturen oxidiert Cortisol zu Cortison. Cortison hat in den vergangenen Jahren bei der Behandlung von Gicht an Bedeutung gewonnen. Besonders häufig kommt dabei das Cortisonpräparat Prednisolon zum Einsatz. Im Gegensatz zu den meisten NSAR ist Prednisolon besser verträglich für Magen und Darm. Kortisonpräparate werden bei einem Gichtanfall entweder in Tablettenform oder als Spritze ins Gelenk verabreicht. Tabletten werden über fünf Tage hinweg eingenommen. Die Dosierung beläuft sich dabei auf drei bis vier Tabletten mit jeweils 10 mg Wirkstoff am Tag. Kortisontabletten eilt ein vergleichsweise schlechter Ruf nach. Werden sie über einen längeren Zeitraum eingenommen, kann dies ernsthafte Nebenwirkungen zur Folge haben. Hierzu zählen z. B. Schlafstörungen, Bluthochdruck, Akne oder ein erhöhtes Thromboserisiko. Aus diesem Grund kommt die Behandlung mit Kortison bei Gicht nur über einen Zeitraum von wenigen Tagen zum Einsatz. Bei einer kurzfristigen Einnahme bei einem akuten Gichtanfall sind derartige Nebenwirkungen nicht zu befürchten.

Sonstige Maßnahmen bei einem Gichtanfall

Bei einem akuten Gichtanfall sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen. Ohne ausreichende ärztliche Behandlung kann ein Gichtanfall über Tage oder gar Wochen hinweg anhalten. Gleichzeitig besteht jedoch die Möglichkeit, die medikamentöse Behandlung durch einen Arzt im Anschluss selbst mit einer Reihe von Maßnahmen zu unterstützen.

  • Gelenk schonen: Schützen Sie das von Gicht betroffene Gelenk vor allzu großer Belastung.
  • Gelenk hochlagern: Legen Sie das Gelenk auf eine erhöhte Position, um die Durchblutung zu verbessern.
  • Kühlende Umschläge: Kühlen Sie die Schwellung, falls dies kein zu großes Unbehagen bereitet.
  • Ausreichend Flüssigkeit: Nehmen Sie genügend Flüssigkeit zu sich insbesondere im Sommer.
  • Purinarme Nahrung: Vermeiden Sie purinhaltige Kost. Zu den purinhaltige Lebensmittel gehören unter anderem Fleisch, Wurst oder auch bestimmte Fischarten wie beispielsweise Forellen oder Thunfisch.

Langfristige Therapie bei Gicht

Die langfristige Behandlung der Gicht zielt stets auf die Reduzierung des Harnsäurespiegels ab. Auf welche Weise dies geschieht, hängt von den konkreten Ursachen für den erhöhten Harnsäurewert ab. Eine langfristig orientierte medikamentöse Therapie macht oftmals über Jahre hinweg die regelmäßige Einnahme von Medikamenten erforderlich.

Urikostatika

Unter dem Begriff Urikostatika werden Medikamente zusammengefasst, die der Bildung von Harnsäure entgegenwirken. Diese Mittel hemmen das für die Bildung der Harnsäure verantwortliche Enzym Xanthinoxidase. Durch diese Hemmung wird der Purinstoffwechsel teilweise unterbunden. Die anfallenden Vorstufen der Purinumwandlung können hingegen gefahrlos über die Nieren ausgeschieden werden. Zu den am häufigsten eingesetzten Urikostatika zählen Allopurinol sowie Febuxostat. Allopurinol ist dabei das bevorzugte Mittel.

Der Wirkstoff wird bereits seit 1964 erfolgreich angewendet. Da er auch als Generikum verfügbar ist, sind seine Tagestherapiekosten rund zehnmal niedriger als bei Febuxostat. Üblicherweise beginnt die Behandlung mit einer niedrigen Dosis von 100 mg. Ziel ist es dabei, den Harnsäurewert unter die Marke von 6,5 Milligramm pro Deziliter (mg/dl) zu senken. Erst bei Überschreiten dieses Wertes können sich im Blut Harnsäurekristalle bilden. Im Laufe der Behandlung wird die Dosierung schrittweise erhöht. Die endgültige Höhe der Dosierung hängt dabei von der Schwere der Gicht ab. Bei einer leichten Gicht reichen meist schon 200 bis 300 mg Allopurinol am Tag aus. Bei einer schweren Gicht können jedoch auch 400 bis 500 mg am Tag notwendig sein. Die Höchstdosis von 800 mg kommt hingegen nur in seltenen Fällen zum Einsatz. Am Anfang der Therapie erfolgt meist eine regelmäßige Kontrolle, um die Wirksamkeit der Behandlung zu überprüfen. Schlägt die Therapie an, reicht oft eine Kontrolle einmal im Jahr aus. Zu der häufigsten Nebenwirkung von Allopurinol zählt Hautausschlag.

In seltenen Fällen können jedoch auch ernsthaftere Nebenwirkungen eintreten. Diese stehen meist im Zusammenhang mit einer Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff. In dem Fall sollte rechtzeitig ein Arzt kontaktiert werden. Zeigt die Behandlung mit Allopurinol nicht die ausreichende Wirkung, kann stattdessen auf Febuxostat ausgewichen werden. Seine grundlegende Wirkungsweise ist ähnlich. Allerdings könnte die Einnahme von Febuxostat mit einem etwas höheren Risiko für eine tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankung verbunden sein. Daneben können auch Übelkeit, Erbrechen und Hautausschlag zu den Nebenwirkungen zählen

Urikosurika

Eine Alternative zu den obigen Mitteln stellen Wirkstoffe aus der Gruppe der Urikosurika dar. Auch diese wirken senkend auf den Harnsäurewert. Im Gegensatz zu Urikostatika hemmen Urikosurika jedoch nicht die Bildung von Harnsäure. Stattdessen fördern sie die Ausscheidung der Harnsäure über die Niere. Häufig in diesem Zusammenhang eingesetzte Wirkstoffe sind Benzbromaron und Probenecid. Der größte Nachteil von Urikosurika ist, dass sie eine ausreichende Funktionsfähigkeit der Nieren voraussetzen. Ist der erhöhte Harnsäurewert hingegen auf eine Störung der Niere zurückzuführen, ist von einem Einsatz dieser Wirkstoffe abzusehen. Gleiches gilt, falls es eine Vorgeschichte mit der Bildung von Nierensteinen gibt. Eine mögliche Nebenwirkung kann nämlich die Bildung unlöslicher Harnsäuresalze in Niere und Harnweg sein.

Falls eine langfristige medikamentöse Behandlung (unabhängig vom Wirkstoff) begonnen wird, besteht paradoxerweise während der ersten Monate der Therapie ein erhöhtes Risiko für einen Gichtanfall. Wird der Harnsäurewert gesenkt, lösen sich die bereits entstandenen Harnsäurekristalle nämlich nur allmählich auf. Dadurch können sie sich von ihrer bisherigen Position lösen und in ein Gelenk geschwemmt werden. Dort besteht anschließend vorübergehend die Gefahr einer Entzündung. Der vollständige Abbau der vorhandenen Harnsäurekristalle kann bis zu zwei Jahre dauern.

Gicht behandeln

Langfristige Therapie bei Gicht - das Für und Wider

Eine langfristige Behandlung nicht immer notwendig. Entscheidend hierfür sind stets auch die jeweiligen persönlichen Umstände und die Schwere der bereits vorhandenen Gicht. Folgende Gründe können für die Aufnahme einer langfristigen Therapie sprechen:

  • Die Anzahl der Gichtanfälle häuft sich
  • Die Gichtanfälle haben eine hohe Intensität
  • Bildung von Gichtknoten
  • Das Röntgenbild zeigt Gelenkschäden
  • Bildung von Nierensteinen

Der Übergang von vereinzelten Gichtanfällen zu einer chronischen Gicht verläuft oft fließend. Es ist daher nicht möglich, allgemeine Aussagen über den Verlauf der Erkrankungen zu treffen. Dies kann bei jedem einzelnen Betroffenen variieren. Manchmal treten Gichtanfälle lediglich vereinzelt auf und es dauert anschließend Jahre, ehe eine erneute Attacke stattfindet. Grundsätzlich muss sich nicht jeder akute Gichtanfall über kurz oder lang zu einer chronischen Gicht entwickeln. Gleichzeitig besteht jedoch immer die Gefahr, den Krankheitsverlauf zu verschlimmern, falls nichts unternommen wird. Unter Umständen besteht die Möglichkeit, den Harnsäurespiegel durch eine dauerhafte Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zu senken. Bei der Entscheidung, ob eine langfristige Behandlung sinnvoll ist, sollten Sie daher stets einen Arzt hinzuziehen.

Operative Eingriffe sind bei Gicht nur in seltenen Fällen notwendig. Zumeist ergibt sich ihre Notwendigkeit im Zusammenhang mit großen Gichtknoten. Die folgenden Gründe können einen operativen Eingriff erforderlich machen:

  • Der Knoten beeinträchtigt die Gelenk- oder Sehnenfunktion
  • Das Gewebe um den Knoten herum droht abzusterben
  • Der Knoten verursacht eine Blutvergiftung
  • Der Knoten drückt auf einen Nerv oder breitet anderweitig Schmerzen
  • Der Knoten hat sich entzündet
  • Aus kosmetischen Gründen

Die wirksame Vorbeuge gegen Gicht

Sie selbst können Maßnahmen ergreifen, um Ihren Harnsäurespiegel zu senken und die Gefahr einer Gicht zu reduzieren. In erster Linie müssen Sie hierfür Ihre Ernährung umstellen. Ziel ist es dabei, die Aufnahme von purinhaltigen Nahrungsmitteln zu reduzieren. Auf diese Weise produziert der Körper von sich aus weniger Harnsäure. Eine solche Umstellung der Ernährung ist bei einer langfristigen Behandlung von Gicht meist ohnehin notwendig. Bei einem milderen Fall von Gicht können der Verzicht auf purinreiche Nahrung sowie andere Veränderungen der Lebensweise womöglich bereits ausreichen, um einem zukünftigen Gichtanfall entgegenzuwirken.

Die richtige Ernährung bei Gicht

Falls Sie bereits an Gicht leiden oder lediglich einen erhöhten Harnsäurewert aufweisen und einem zukünftigen Gichtanfall vorbeugen wollen, empfiehlt es sich, die folgenden Veränderungen mit Blick auf Ihre Ernährung durchzuführen. Reduzieren Sie den Konsum purinreicher Lebensmittel, um das Risiko einer Gicht zu reduzieren, sollten Sie Lebensmittel, die reich an Purin sind, nur noch in moderaten Mengen zu sich nehmen. Zu den purinhaltigen Lebensmitteln gehören vor allem Fleisch, Innereien, Wurst, Fisch, Meeresfrüchte sowie Hülsenfrüchte (Erbsen und Linsen). Es ist nicht notwendig, vollständig darauf zu verzichten. Ein deutliches Zurückfahren des Konsums ist jedoch sinnvoll, wenn nicht gar notwendig, falls die Gicht bereits fortgeschritten ist. Als Alternative bieten sich zahlreiche purinarme Lebensmittel an. Diese umfassen u.a.:

  • Salate
  • Gurken, Möhren, Paprika, Tomaten und Kohlrabi
  • Beeren jeder Art
  • Pflaumen, Pfirsiche und Aprikosen
  • Mageres Geflügel und Rindfleisch sowie Wild
  • Milch, Käse, Quark
  • Eier
  • Vollkornbrote und Müsli
  • Reis sowie Kartoffeln
  • Hülsenfrüchte
  • Leinöl und Olivenöl

Aufnahme von Fruchtzucker reduzieren

Auch wenn Früchte und Säfte von sich aus kein Purin enthalten, kann ihr übermäßiger Konsum dennoch den Harnsäurespiegel im Körper erhöhen. Schuld daran ist die in ihnen enthaltene Fructose. Fruchtzucker verstärkt im Körper nämlich die Purinbildung. Darüber hinaus hemmt der Zucker die Ausscheidung der Harnsäure über die Nieren. Aus diesem Grund sollten Sie den Konsum von besonders süßen Früchten wie z. B. Weintrauben, Birnen oder Äpfel, Trockenobst sowie gesüßten Säften und Joghurts reduzieren.

Reduzieren Sie Ihren Alkoholkonsum

Alkoholkonsum ist in Verbindung mit Gicht besonders problematisch. Bier enthält selbst eine größere Menge an Purin und trägt deshalb zur Erhöhung des Harnsäurewertes bei. Allerdings hat Alkohol auch unabhängig vom Puringehalt spezifischer Getränke eine erhebliche Auswirkung auf den Harnsäurespiegel. Die Abbauprodukte von Alkohol werden ebenso wie Harnsäure über die Niere ausgeschieden. Wenn die Niere mit dem Alkoholabbau beschäftigt ist, verringert sich jedoch ihre Kapazität für den Abbau von Harnsäure. Bei einer Gicht kann dies einen Gichtanfall begünstigen.

Vermeiden Sie fettreiche Nahrungsmittel

Auch Fett kann den Abbau von Harnsäure negativ beeinflussen und kann daher ein Faktor bei Gicht sein. Aus diesem Grund sollten Sie versuchen, die Aufnahme fettreicher Lebensmittel zu reduzieren. Übergewicht gilt im Allgemeinen als begünstigender Faktor für eine Gicht. Gleichzeitig sollten Sie jedoch auch davon absehen, Ihr Gewicht mit einer Radikaldiät zu verringern. Dies kann eine Gicht nämlich ebenfalls begünstigen. Achten Sie vielmehr auf eine ausgewogene Ernährung.

Nehmen Sie viel Flüssigkeit zu sich

Der Mangel an Flüssigkeit kann bei einer Gicht ein begünstigender Faktor für einen Gichtanfall sein. Harnsäure wird über den Urin ausgeschieden. Es ist daher erforderlich, dass der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt wird, um ein regelmäßiges Ausscheiden zu ermöglichen. Grundsätzlich sind pro Tag wenigstens 2 Liter Flüssigkeit zu empfehlen. Dabei sollten Sie jedoch, wenn möglich zuckerhaltige Getränke wie Limonaden oder zu süße Säfte vermeiden. Setzen Sie stattdessen auf Wasser oder Tee. Grüner Tee eignet sich besonders, da er die Harnsäureausscheidung zusätzlich antreibt.

Nehmen Sie ausreichend Vitamine und Fettsäuren zu sich

Die Vitamine C und E besitzen antioxidative Eigenschaften. Sie wirken daher entzündungshemmend und können die Symptome einer Gicht lindern. Vitamin B und D tragen wiederum dazu bei, den Harnsäureabbau anzuregen. Omega-3-Fettsäuren haben ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung.

Ausreichend Bewegung kann bei Gicht helfen

Ein gesundes Maß an Bewegung kann bei Gicht gleich auf zweierlei Art helfen. Zum einen helfen Bewegung und körperliche Auslastung dabei, das Körpergewicht zu reduzieren. Gleichzeitig wirkt sich Bewegung jedoch auch unmittelbar positiv auf die von Gicht betroffenen Gelenke aus. Sie hilft dabei, die Entzündungssymptome schneller abklingen zu lassen. Wichtig hierbei ist jedoch, sich nicht zu überanstrengen. Exzessiv betriebener Sport kann ebenso eine Belastung für die Gesundheit darstellen. Falls Sie aktuell unter einem Gichtanfall leiden, ist es notwendig, die betroffenen Gelenke so lange zu schonen, bis der Gichtanfall abgeklungen ist. Im Falle einer chronischen Gicht, bei welcher die Gelenke bereits in Mitleidenschaft gezogen worden sind, sollten Sie zudem bei sportlicher Betätigung Vorsicht walten lassen, um keine weitergehende Beschädigung zu riskieren. Entscheidend ist die Art der Bewegung. Sportarten wie Walking, Radfahren, Rudern oder Schwimmen sind sehr gelenkschonende Sportarten.

Es gibt gute Möglichkeiten, Gicht zu behandeln

Gicht hat sich heutzutage von einer einstigen Wohlstandskrankheit zu einem Volksleiden entwickelt. Allerdings muss eine Gicht-Diagnose nicht das Ende von einem Leben mit Spaß an der Bewegung sein. Mittlerweile existieren diverse wirksame Behandlungsmethoden gegen Gicht. Darüber hinaus bedeutet ein einzelner Gichtanfall nicht zwangsläufig, dass ein chronisches Gichtleiden unvermeidlich ist. Zwar ist Gicht zu einem großen Teil genetisch bedingt. Eine gesunde Ernährung sowie ausreichend Bewegung erlauben es Ihnen jedoch, einem möglichen Gichtanfall zumindest zum Teil vorzubeugen. Darüber hinaus ist ein gesunder Lebenswandel auch Ihrem sonstigen Wohlbefinden zuträglich. Sollte es in Ihrer Familie bereits Präzedenzfälle für Gicht geben oder sollten Ihr Harnsäurewert chronisch erhöht sein, empfiehlt sich jedoch in jedem Fall ein frühzeitiger Gang zum Arzt.

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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