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Diabetes Ratgeber: Ursachen, Symptome, Behandlung

Diabetes mellitus Blutzuckermessgerät

"Zuckerkrank" ist ein Begriff, den Sie sicher schon einmal gehört haben. Doch was ist das eigentlich? Was steckt hinter der Umschreibung, was steckt hinter dem häufig genannten Begriff Diabetes mellitus? Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der das Blutzucker-Insulin-Schema des Körpers aus dem Gleichgewicht geraten ist. Doch um die Systematik von Diabetes, die sich dahinter verbirgt, zu begreifen, ist es wichtig, zunächst einen Blick auf den Zuckerstoffwechsel des Menschen zu werfen.

Diabetes: Hintergrundinformationen

Um körperlich aktiv und leistungsfähig zu sein, braucht der Mensch Glukose. Durch die Verstoffwechselung erhalten Körper und Geist die notwendige Energie. Ins Blut gelangt die Glukose durch die Nahrung, in Form von Kohlenhydraten wird sie aufgenommen. Der Darm spaltet die enthaltenen Zuckermoleküle in kleine Glukosemoleküle auf und gibt sie dann ans Blut ab. Darüber hinaus besitzt jeder Körper mehrere Zuckerspeicher, die sich in Leber und Muskeln befinden. Selbst wenn der Blutzuckerspiegel aufgrund von mangelnder Ernährung niedrig ist, hat der Körper noch immer Energie zur Verfügung.

Seine Wirkung setzt Glukose jedoch erst in den einzelnen Körperzellen frei. Das Blut ist nur der Transporter. Durch Sport, einen erhöhten Verbrauch von Glukose oder die Nahrungsaufnahme kann sich der Glukosegehalt im Blut ändern. Durch einen gesunden Organismus wird das ausgeglichen. Hier kommt Insulin ins Spiel. Nachdem die Glukose die Körperzelle erreicht hat, lotst Insulin sie ins Innere der Zelle. Jetzt kann die benötigte Energie produziert werden, die den Organen ihre Arbeit ermöglicht. Der Glukosespiegel in den Zellen steigt, der Blutzuckerspiegel sinkt. Insulin ist somit der wichtigste Botenstoff, der das Blut vom Zucker befreit und ihn auf dem Weg in die Zellen unterstützt.

Der menschliche Körper kann Insulin auf zwei Arten freisetzen. Durch die Aufnahme kohlenhydrathaltiger Lebensmittel wird die Insulinausschüttung stimuliert. Überschüssiger Zucker, der nicht sofort für die Gewinnung von Energie benötigt wird, gelangt als Speicher ins Muskelgewebe oder in die Leber. Teilweise wird er auch in Fett umgewandelt. Da die aufgenommene Glukose im gesunden Körper schnell verteilt wird, sinkt der Blutzuckerspiegel rasch wieder ab. Der Körper benötigt jedoch auch in den Zeiten Insulin, in denen eine Nahrungskarenz besteht. Nur so kann stets die benötigte Menge Glukose aus dem Blut entnommen und in die Zellen transportiert werden. Produziert wird das Insulin von der Bauchspeicheldrüse, jenem kleinen Organ, was sich hinter dem Magen befindet.

Diabetes Typ 1

Ist das Blutzucker-Insulin-Gespann gestört, kommt es zu einer Erkrankung namens Diabetes. Ohne das benötigte Insulin kann der Körper die Glukose nicht an die Zellen weiterleiten und der Zucker verbleibt im Blut. Infolgedessen steigt der Blutzuckerspiegel an und sinkt nicht wieder ab. Liegt ein Diabetes mellitus Typ 1 vor, kann die Bauchspeicheldrüse nicht selbstständig Insulin produzieren. Das körpereigene Immunsystem hat die B-Zellen zerstört, die für die Insulinproduktion benötigt werden. Gründe für Diabetes Typ 1 können erblicher Natur sein, aber auch von außen kommen.

Diabetes Typ 1 bedeutet, dass Ihr Körper keinerlei Insulin mehr produziert und Sie somit an einem absoluten Insulinmangel leiden. Von Beginn Ihrer Diagnose an kann dieser Mangel nur durch das sogenannte Insulinspritzen ausgeglichen werden. Diabetes Typ 1 macht sich oft bereits im Kindes- und Jugendalter bemerkbar, während Diabetes Typ 2 gern auch als Altersdiabetes bezeichnet wird.

Die wichtigsten Merkmale des Diabetes Typ 1 sind:

  • Ein absolutes Versagen der Bauchspeicheldrüse und somit ein absoluter Insulinmangel
  • Wird auch als insulinabhängiger Diabetes bezeichnet
  • Beginn oft bereits im Kindes- und Jugendalter
  • Chronische Erkrankung ohne Heilung, die einer lebenslangen Therapie bedarf

Die Ursachen für Diabetes Typ 1

Beim Diabetes Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Weder Übergewicht noch ein unangemessener Lebensstil können Diabetes Typ 1 auslösen. Eine Autoimmunerkrankung bedeutet, dass sich die körpereigenen Abwehrkräfte gegen den eigenen Körper richten. Beim Diabetes Typ 1 gilt der Angriff der in der Bauchspeicheldrüse aktiven Betazellen. Im Verlauf des Diabetes Typ 1 werden immer mehr Betazellen zerstört, bis schließlich keine mehr übrig sind. Die Bauchspeicheldrüse kann dann kein Insulin mehr produzieren und es kommt zu einem Zuckerüberschuss im Blut, der Diabetes Typ 1 wird symptomatisch. Sobald die täglich produzierte Menge an Insulin einen bestimmten Schwellenwert erreicht hat, zeigen sich die typischen Symptome der Diabetes-Typ-1-Erkrankung.

Der Ablauf von Diabetes Typ 1 im menschlichen Körper

Liegt die Autoimmunerkrankung Diabetes Typ 1 vor, besteht eine schwelende chronische Entzündung. Die auch als Inselzellen bezeichneten Betazellen der Bauchspeicheldrüse werden attackiert und schließlich versagt das Organ die Produktion des Insulins. Bereits viele Jahre bevor sich erste Symptome des Diabetes Typ 1 zeigen, sind im Blut bereits Antikörper gegen die eigenen Betazellen oder sogar gegen Insulin nachweisbar. Dadurch werden die Betazellen und das Insulin als körperfremde Stoffe markiert und das Immunsystem beginnt sie zu bekämpfen. Zu Beginn der Attacke des Immunsystems zeigen sich bei Ihnen noch keine Diabetes-Typ-1-Symptome. Selbst Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt kann in diesem Stadium noch keine ungewöhnlichen Merkmale feststellen. Wird der Blutzuckerspiegel zu diesem Zeitpunkt im nüchternen Zustand gemessen, liegt er im Normalbereich, es gibt keinen Hinweis auf einen vorliegenden Diabetes Typ 1.

Unterschieden wird der Diabetes Typ 1 in drei Stadien:

  • In Stadium 1 des Diabetes Typ 1 können die typischen Antikörper im Blut nachgewiesen werden, es bestehen jedoch keine Symptome und der Stoffwechsel zeigt sich nicht auffällig.
  • In Stadium 2 des Diabetes Typ 1 ist der Zuckerstoffwechsel bereits gestört, es kommt jedoch immer noch nicht zu Symptomen.
  • In Stadium 3 des Diabetes Typ 1 ist die Insulinproduktion bereits deutlich gehemmt oder versiegt und die klassischen Symptome treten auf.

Die Symptome von Diabetes Typ 1

Die Symptome des Diabetes Typ 1 sind vielfältig und decken sich teilweise mit den Anzeichen eines Diabetes Typ 2. Vor allem zu Beginn der Autoimmunerkrankung sind die Symptome des Diabetes Typ 1 allerdings unspezifisch und die Diagnosestellung erfolgt manchmal erst sehr spät.

Zu den häufigsten Symptomen von Diabetes Typ 1 gehören:

  • Chronische Müdigkeit und körperliche Schwäche
  • Intensives Durstgefühl und gehäufter Harndrang
  • Reduktion des Körpergewichts
  • Verzögerte Wundheilung bei Verletzungen
  • Trockene Haut
  • Augenbeschwerden

Hinweis: Die Symptome des Diabetes Typ 1 können sich sehr rasch entwickeln und dann zu einer diabetischen Ketoazidose führen.

Die diabetische Ketoazidose bei unentdecktem Typ 1 Diabetes

Bei der diabetischen Ketoazidose handelt es sich um eine Komplikation des Diabetes Typ 1, die aus einer starken Erhöhung des Glukosewertes im Blut resultiert. In einigen Fällen ist die Ketoazidose der erste Hinweis auf den vorliegenden Diabetes, wenn er zuvor noch nie diagnostiziert wurde. Sind die Zellen aufgrund von Insulinmangel nicht mehr in der Lage, sich mit Glukose zu versorgen, greift der Körper für die Gewinnung von Energie auf das Fettgewebe zurück. Die daraus resultierenden Fettsäuren werden zu Ketonkörpern umgewandelt, es kommt zur Ketose.

Dies wiederum hat eine Übersäuerung des Blutes zur Folge, was folgende Symptome auslösen kann:

  • Polyurie (verstärktes und vermehrtes Bedürfnis auf die Toilette zu gehen)
  • Polydipsie (verstärktes Durstgefühl)
  • Muskelkrämpfe – Austrocknung
  • Sehstörungen, bis hin zur vorübergehenden Erblindung
  • Diabetisches Koma: Die diabetische Ketoazidose ist ein medizinischer Notfall und fordert die sofortige Einleitung einer Insulintherapie.

Die Therapie von Diabetes Typ 1

Die Behandlung des Diabetes Typ 1 muss immer durch die Zufuhr von Insulin erfolgen. Dieses kann, je nach persönlichen Umständen und Vorlieben, mittels Pen, Spritze oder Insulinpumpe zugeführt werden. Dank hochmoderner Insulinpräparate kann die natürliche Vorgehensweise der körpereigenen Insulinausschüttung nachgebildet werden. So ist eine nebenwirkungsarme und zugleich wirksame Diabetes-Therapie möglich. Eine gesunde Bauchspeicheldrüse gibt Insulin besonders dann ins Blut ab, wenn der Glukosespiegel nach dem Essen ansteigt. Der Anstieg erfolgt überwiegend durch die Zufuhr von Kohlenhydraten.

Verschiedene Insulinarten

Es gibt heute auf dem Markt zur Behandlung von Diabetes sehr viele verschiedene Insulinpräparate, die sich in ihrer Wirkungszeit und in der Art der Herstellung unterscheiden. Es gibt Insuline mit besonders schnellem Wirkungseintritt und Präparate, bei denen die Wirkung verzögert auftritt.

Die sogenannten Basalinsuline sind langfristig wirksame Insuline, die den Grundbedarf decken. Humaninsuline werden auf gentechnischer Basis durch die Zugabe von Hefen und Bakterien hergestellt. Humaninsuline entsprechen in ihrer Struktur exakt dem vom Körper produzierten Insulin. Die auch als Verzögerungsinsuline bekannten Stoffe haben eine Wirksamkeit von bis zu einem halben Tag. Insulinanaloga werden ebenfalls gentechnisch hergestellt und besitzen die gleichen Eigenschaften wie Humaninsuline. Durch den Austausch bzw. das Zufügen von Aminosäuren lassen sich bei diesen Insulinen jedoch der Wirkungseintritt und die Wirkungsdauer steuern. Es gibt Insulinanaloga, deren Wirkung sehr schnell eintritt. Es gibt jedoch auch Langzeitinsuline, deren Wirkungsdauer rund 24 Stunden beträgt. Mahlzeiteninsuline sind für die akute Anwendung nach dem Essen geeignet. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Wirksamkeit bereits zehn Minuten nach der Injektion eintritt und die Wirkungsdauer bei ein bis zwei Stunden liegt. Die Wirkung eines Humaninsulins setzt bei Diabetes beispielsweise erst 30 Minuten nach der Gabe ein.

Die Basis-Bolus-Therapie

Bei Diabetes Typ 1 kommt meist die Basis-Bolus-Therapie zum Einsatz. Diese ist eng an die natürlichen Stoffwechselvorgänge des Körpers angepasst. Die verabreichte Insulinmenge wird allerdings immer kurzfristig anhand der aufgenommenen Nahrungsmenge und des aktuellen Blutzuckerspiegels bestimmt. Die Therapie des Diabetes besteht aus einem lange wirkenden Basalinsulin, welches ein- oder maximal zweimal am Tag verabreicht wird. Dadurch wird der Grundbedarf abgedeckt. Vor den Mahlzeiten wird zusätzlich ein Mahlzeiteninsulin gegeben, um die steigenden Glukosewerte abzufangen. Bei Diabetes Typ 1 wird diese Behandlungsmethode mit gesundheitlichen Vorzügen in Verbindung gebracht. Der Blutzucker lässt sich besser justieren und auch mit einem aktiven Lebensstil kombinieren.

Die Behandlung von Typ 1 Diabetes mittels Transplantation

Die meisten Betroffenen von Diabetes Typ 1 können dank hochmoderner Insuline und eines guten Diabetes-Managements ein weitgehend normales Leben führen. Es gibt jedoch auch Patienten, deren Behandlungsergebnis trotz perfekt ausgerichteten Managements nicht befriedigend ist. Es kommt immer wieder zu Komplikationen des Diabetes wie einer starken Unterzuckerung und zur Ketoazidose. Die Ursachen sind komplex und müssen zunächst erforscht werden.

Möglich sind:

  • Diabetes Typ 1, der bereits sehr lange aktiv ist
  • Ein geringer Insulinbedarf
  • Schwankende Wirkung des Insulins
  • Neuropathien des Magen- und Darmtrakts, sodass Insulin nicht gut verarbeitet und genutzt werden kann

Ist trotz vielfältiger Insulintherapien keine ausreichende Kontrolle des Diabetes zu erreichen, gibt es die Möglichkeit der Transplantation. Hier kommen folgende Arten der Behandlung infrage:

  • Transplantation einer kompletten Bauchspeicheldrüse
  • Transplantation von Inselzellen

Bei der Transplantation einer kompletten Bauchspeicheldrüse zur Diabetes-Behandlung müssen einige Faktoren beachtet werden. So dürfen die Patienten nicht älter als 50 Jahre sein, und auch eventuelle Begleiterkrankungen sind abzuwägen. Eine Transplantation ist nie frei von Risiken und die Gefahr einer Abstoßung ist gegeben. Dieses Behandlungsverfahren erfordert lebenslange Nachkontrollen und Therapien. Die Transplantation der Inselzellen gilt als minimalinvasiv und ist deutlich besser verträglich. Aus dem Spenderorgan werden die sogenannten Langerhans-Inseln gewonnen, jene Zellbereiche, in denen die insulinaktiven Betazellen beheimatet sind. Nach einer Aufbereitung im Labor werden die Zellen in die Leber injiziert und siedeln sich dort an. Sie bilden eine Art kleines Organ und führen eine selbstständige Insulinproduktion durch.

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Diabetes Typ 2

Bei einem Diabetes Typ 2 ist der Zuckerstoffwechsel auf mehrere Weisen gestört, was zu einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Das ist der Grund, warum Diabetes Typ 2 oft auch als Zuckerkrankheit bezeichnet wird. Diabetes Typ 2 entwickelt sich schleichend und meist haben betroffene Personen keinerlei Symptome, die darauf schließen lassen. Anders als beim Diabetes Typ 1 wird beim Typ 2 nach wie vor Insulin produziert und ausgeschüttet (oft in geringerer Menge), die Wirkung in den Zellen ist aber verringert. Somit bleibt der Blutzuckerspiegel erhöht, was auf lange Sicht zu Folgeerkrankungen führen kann.

Der Diabetes Typ 2 entsteht durch ein Zusammenspiel zweier Störungsbilder: Zunächst kann das Insulin nur noch vermindert wirken, sodass die im Blut befindliche Glucose nicht von den Körperzellen aufgenommen wird. Die Bauchspeicheldrüse reagiert darauf und produziert immer mehr Insulin, um den erhöhten Zuckerspiegel zu senken. Die vermehrte Anstrengung schwächt die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse und die Insulinproduktion verringert sich. Nun kommt es zu einem Insulinmangel, allerdings anders als beim Diabetes Typ 1 nur zu einem relativen Mangel. Es wird nach wie vor Insulin produziert, die Körperzellen können dieses aber nicht mehr aufnehmen.

Die Insulinresistenz als Vorstufe von Diabetes Typ 2

Bevor sich das Vollbild des Diabetes Typ 2 entwickelt, kommt es zu einer Insulinresistenz. Das bedeutet, dass das im Körper produzierte Insulin nicht mehr die erwartete Wirkung zeigt. Dieses Krankheitsbild gilt als Vorstufe des voll entwickelten Diabetes. Um einer Insulinresistenz entgegenzuwirken, müssen Menschen mit dieser Diabetes-Symptomatik eine höhere Menge Insulin produzieren. Zwischen dem Beginn einer Insulinresistenz und der Entstehung eines ausgeprägten Diabetes können mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte vergehen. Die entstehenden Veränderungen der Stoffwechselfunktionen sind für den Betroffenen selbst nicht wahrnehmbar. Durch die Insulinresistenz ist nicht nur die Gefahr für einen späteren Diabetes hoch, sondern auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck.

Der Prädiabetes als direkte Vorstufe zum Diabetes Typ 2

Zwischen der Insulinresistenz und dem Auftreten des Diabetes Typ 2 liegt der Prädiabetes. Beim Prädiabetes sind die Zuckerwerte bereits erhöht, aber nicht hoch genug, um die Diagnose eines Diabetes Typ 2 zu stellen. Es kommt zu einer gestörten Glukosetoleranz. Die Gefahr, an einem Diabetes Typ 2 zu erkranken, ist enorm hoch, eine Umkehr des Zustands ist aber noch möglich.

Die Ursachen für Diabetes Typ 2

Sehr häufig liegt die (falsche) Annahme vor, dass Diabetes Typ 2 nur alte Menschen oder jene, die zu viel Zucker konsumieren, trifft. Auch wenn das Alter ebenso wie die Ernährung eine Rolle bei der Entstehung von Diabetes Typ 2 spielen, ist das Zusammenspiel mehrerer Faktoren deutlich komplexer als vermutet. Zunächst einmal gilt es, zwischen jenen Diabetes-Risikofaktoren zu unterscheiden, die Sie selbst kontrollieren können, und jenen, auf die Sie keinen Einfluss haben. Es gibt die Möglichkeit, dem Diabetes Typ 2 vorzubeugen, indem Sie die steuerbaren Risikofaktoren minimieren. Hierzu gehören:

  • Mangelhafte Bewegung
  • Übergewicht
  • Metabolisches Syndrom

Übergewicht als Risikofaktor für Diabetes

Ein Großteil der Menschen mit Diabetes Typ 2 leiden unter Adipositas. Zwar ist das Übergewicht niemals der alleinige Auslöser für die Entstehung von Diabetes, es spielt jedoch eine entscheidende Rolle. Die im Körper vorhandenen Fettzellen geben Entzündungsbotenstoffe und Hormone ans Blut ab, was die Empfindlichkeit der Zellen auf Insulin senkt. Insbesondere in den Bauchfettzellen werden diese Botenstoffe produziert. Daher gilt ein erhöhter Bauchumfang bereits als Risikofaktor für Diabetes. Riskant wird es bei Männern ab einem Bauchumfang von 94 cm, bei Frauen ab einem Bauchumfang von 80 cm.

Bewegungsmangel als Risikofaktor für Diabetes

Im Zeitalter von Bürojobs und Autos ist Bewegung Mangelware geworden. Dadurch entsteht eine negative Auswirkung auf die Energiebilanz des Körpers. Wenn Sie sich bewegen, wird von Ihrem Körper die durch Nahrung zugeführte Energie verbrannt. Wenn Sie sich hingegen nicht bewegen, entsteht bei gleicher Ernährung ein Kalorienüberschuss. Das wiederum führt zu einem erhöhten Zuckerspiegel und einem Aufbau neuer Fettzellen und Fettgewebe. Die Gefahr eines späteren Diabetes droht bei langfristig mangelnder Bewegung.

Das metabolische Syndrom als Risikofaktor für Diabetes

Beim metabolischen Syndrom handelt es sich um ein Quartett aus vier verschiedenen Erkrankungen bzw. Symptomen. Es besteht aus Übergewicht, erhöhten Cholesterin- und Blutfettwerten, Hypertonie und einer Insulinresistenz. Damit gilt das metabolische Syndrom als einer der größten Risikofaktoren für die Entstehung von Herzerkrankungen und Diabetes Typ 2.

Die nicht beeinflussbaren Risikofaktoren für Diabetes

Oben erwähnte Diabetes-Risikofaktoren können Sie zu einem großen Teil selbst beeinflussen. Sie bestimmen, wie Sie leben. Doch es gibt darüber hinaus eine Reihe nicht beeinflussbarer Faktoren, die ebenfalls eine Rolle bei der Entstehung von Diabetes Typ 2 spielen:

  • Alter
  • Endokrinologische Vorerkrankungen
  • Vererbung

Das Alter als Risikofaktor für Diabetes

Auch wenn Diabetes Typ 2 nicht als genereller Alterszucker bezeichnet werden kann, steigt die Gefahr der Entstehung mit zunehmendem Alter. Die Insulinwirkung lässt im fortschreitenden Alter bei vielen Menschen nach, was wiederum zur Insulinresistenz und infolgedessen zum Diabetes Typ 2 führen kann.

Endokrinologische Erkrankungen als Risikofaktor für Diabetes

Insbesondere bei Frauen spielt das Polyzystische Ovarialsyndrom (kurz PCO) eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Diabetes Typ 2. Diese Hormonstörung kann zu einer Insulinresistenz führen und begünstigt die Entstehung eines metabolischen Syndroms. Das metabolische Syndrom wiederum ist ein Hochrisikofaktor für die Entstehung von Diabetes.

Vererbung als Risikofaktor für Diabetes

Bis heute sind die genauen Ursachen für Diabetes noch nicht entschlüsselt, Vererbung spielt jedoch eine erhebliche Rolle beim Diabetes Typ 2. Kinder von erkrankten Müttern erkranken mit einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit selbst an Diabetes. Leiden beide Elternteile unter der Erkrankung, stiegt das Risiko eines späteren Diabetes auf bis zu 80 Prozent. Es sind in der Wissenschaft mehr als 100 genetische Codes bekannt, die das Diabetes-Typ-2-Risiko erhöhen.

Die Symptome von Diabetes Typ 2

Der Diabetes Typ 2 entwickelt sich über einen Zeitraum von vielen Jahren und tritt niemals akut auf. Die ersten Symptome sind unspezifisch und lassen nicht sofort an eine Zuckererkrankung denken. So kommt es, dass der Diabetes oftmals nicht aufgrund seiner eigenen Symptome diagnostiziert wird, sondern aufgrund manifestierter Folgeerkrankungen. Zu den häufigsten Symptomen, welche direkt durch den Diabetes Typ 2 ausgelöst werden, gehören:

  • Starke Müdigkeit und ein ausgeprägtes Gefühl der Schwäche
  • Häufiger Harndrang mit vermehrter Urinausscheidung
  • Erhöhtes Durstgefühl
  • Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zur Vergesslichkeit
  • Depressionen
  • Häufige Erkältungskrankheiten
  • Wunden, deren Heilungsphase länger dauert
  • Ausgetrocknete Haut

Die oben genannten Symptome können, müssen aber nicht bei jedem Typ 2 Diabetes auftreten. Viele Patienten erkennen die Diabetes-Symptomatik erst, wenn die Erkrankung bereits diagnostiziert wurde. Ein weit größeres Risiko stellen die Folgeerkrankungen dar, die ein Diabetes Typ 2 verursachen kann.

Die Behandlung von Diabetes Typ 2

Die Behandlung des Diabetes Typ 2 ist abhängig vom Stadium der Erkrankung. In den meisten Fällen erhalten die Patienten nach der Diagnosestellung eines Diabetes zunächst ein Medikament verordnet. Dieses wird oral verabreicht und kann oft bereits eine Senkung des Blutzuckerspiegels zur Folge haben. Reicht die Behandlung nicht aus, kommt zusätzlich eine Verabreichung von Insulin in Betracht. Im Verlauf Ihrer Diabetes-Typ-2-Erkrankung müssen viele Patienten Insulin spritzen.

Die Gabe von Medikamenten ist allerdings nicht der Hauptfokus beim Diabetes Typ 2, ein ganzheitliches Behandlungskonzept ist erforderlich, um das bestmögliche Resultat zu erzielen. Es gibt bei dieser komplexen Symptomvielfalt des Diabetes nicht "die eine Methode", sondern immer nur individuell passende Behandlungsstrategien. Empfehlenswert ist für jeden Patienten mit Diabetes das Anstreben eines Langzeitblutzuckers von maximal 7,0 Prozent, besser 6,5 Prozent. Bei drohender Unterzuckerung kann der Wert auch höher liegen, was oft bei älteren Patienten mit Diabetes der Fall ist.

Die passende Ernährung bei Diabetes

Eine gesunde Ernährung sorgt bei Diabetes nicht nur für die Reduktion des Körpergewichts, sondern auch für die Vermeidung von Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten und somit für eine bessere Insulinwirkung. Generell gilt, dass es beim Diabetes Typ 2 keine Verbote gibt. Die Vermeidung von Zucker ist bei Diabetes allerdings empfehlenswert. Hierzu gehören auch raffinierte Kohlenhydrate, die insbesondere in Nahrungsmitteln mit Weißmehl stecken. Diese treiben den Blutzucker rasch in die Höhe. Brot, Reis und Nudeln sollten Sie in der Vollkornvariante konsumieren, da hier komplexe Kohlenhydrate enthalten sind, die den Blutzuckerspiegel nur mäßig erhöhen. Ein wichtiger Bestandteil einer diabetesfreundlichen Ernährung ist der Verzehr von Ballaststoffen. Hierbei handelt es sich um Pflanzenbestandteile, die vom menschlichen Verdauungstrakt nicht verarbeitet werden können. Dadurch lassen sich Blutzuckerspitzen vermeiden und das Sättigungsgefühl hält länger an. Ballaststoffe sorgen zudem für eine gesunde Verdauung und für eine Unterstützung der gesunden Darmbakterien. Enthalten sind Ballaststoffe in zahlreichen Obst- und Gemüsesorten sowie Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten.

Diabetes mellitus

Diabetes und die Folgeerkrankungen

Diabetes Typ 2 kann, insbesondere bei fehlender Behandlung, erhebliche Folgeerkrankungen auslösen. Dies ist kein unausweichliches Schicksal, denn mit der richtigen Ernährung und einem soliden Behandlungskonzept lassen sich solche Folgen oft verhindern.

Diabetes und sein Einfluss auf die Leber

Die Leber ist eines der wichtigsten Organe für den Stoffwechsel. Sie hilft dabei, Nährstoffe zu filtern und das Blut zu reinigen. Verschiedene Lebererkrankungen und hier insbesondere die Fettleber stehen im engen Bezug zu einem Diabetes Typ 2. Die Fettleber entsteht, wenn Körperfett in den Leberzellen eingelagert wird. Der Hauptauslöser ist ein überhöhter Alkoholkonsum, doch auch der Diabetes kann die Symptomatik auslösen. Andererseits kann auch die Fettleber ein Auslöser für Diabetes Typ 2 sein, sodass die beiden Erkrankungen ein sehr enges Zusammenspiel zeigen. Eine Fettleber ist ähnlich wie der Diabetes selbst zu Beginn sehr unauffällig. Kommt es zu Symptomen, ist die Erkrankung oft schon weit fortgeschritten. Die häufigsten Symptome sind:

  • Verdunkelter Urin
  • Heller Stuhlgang
  • Schmerzen im Bereich des rechten Oberbauchs
  • Völlegefühl, unabhängig vom Essen

Bei einem vorliegenden Diabetes Typ 2 sollten Sie Ihren behandelnden Arzt oder Ihre Ärztin um eine regelmäßige Kontrolle der Leberwerte bzw. um regelmäßige Ultraschalluntersuchungen bitten. Insbesondere, wenn weitere Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht vorliegen, ist die Gefahr einer Lebererkrankung hoch.

Diabetes und Lungenerkrankungen

Betroffene mit Diabetes erleiden häufiger Beschwerden der Atemwege als gleichaltrige Patienten ohne Zuckererkrankung. Schon seit Jahren wird über die Ursachen diskutiert und geforscht. Genaue Auslöser sind nicht bekannt, Studien bestätigen allerdings das gehäufte Auftreten von Lungenerkrankungen bei Patienten mit Diabetes. Mögliche Ursachen hierfür sind:

  • Vorhandene chronische Entzündungszustände aufgrund des Diabetes führen zu Lungenerkrankungen
  • Diabeteserkrankte leiden gehäuft unter oxidativem Stress, der wiederum das Lungengewebe stören kann – durch den erhöhten Blutzuckerspiegel wird die Vermehrung von Krebszellen begünstigt
  • Diabetes schädigt die Blutgefäße, was auch die Lungengefäße betreffen kann

Für Patienten mit Diabetes ist es daher enorm wichtig, auf ihre Lungengesundheit zu achten. Insbesondere ein Verzicht auf den Tabakkonsum ist hilfreich. Das Zusammenspiel eines Diabetes in Kombination mit Rauchen kann Krankheiten wie Asthma, Lungenfibrose, Lungenhochdruck und Lungenkrebs begünstigen.

Neuropathische Erkrankungen bei Diabetes

Zu den häufigsten Komplikationen eines Diabetes gehört die Neuropathie. Hierbei handelt es sich um eine komplexe Nervenerkrankung, bei denen die Nerven durch den erhöhten Glukosewert geschädigt werden. Die Nerven des Körpers verbinden Muskeln, Sensoren der Haut und Organe mit dem Gehirn. Alle Steuerungssignale werden über die Nerven transportiert. Eine Störung des komplexen Nervensystems kann vielfältige Symptome haben. Grundsätzlich wird in zwei verschiedene Arten von Diabetes-Neuropathien unterschieden:

  • Die vegetative diabetische Neuropathie betrifft jene Nerven, die für die Steuerung der Organe erforderlich sind.
  • Die periphere diabetische Polyneuropathie betrifft jene Nerven, die für die Steuerung von Muskeln und für das Berührungsempfinden nötig sind.

Betroffene von Diabetes Typ 2 können durch ein umfassendes Diabetes-Management und eine gesunde Ernährung der Entstehung neuropsychischer Folgeerkrankungen vorbeugen. Beim Diabetes Typ 1 hingegen ist eine Verhinderung allerdings nicht möglich und kann höchstens verzögert werden.

Die periphere diabetische Polyneuropathie

Von einer peripheren Polyneuropathie wird dann gesprochen, wenn das somatische Nervensystem gestört ist. Zu Beginn der Erkrankung spüren Sie keine oder nur wenige Symptome. Diese beginnt durch Missempfindungen in den Extremitäten wie Kribbeln, gestörte Temperaturwahrnehmung oder unangenehme Schmerzreize. Derartige Symptome sind bei einem vorliegenden Diabetes immer ein Grund für einen Arztbesuch. Die Nerven leiten nur noch wenige Signale ans Gehirn weiter, sodass auch eine Negativsymptomatik entstehen kann. Diese beinhaltet, dass Sie Kälte und Wärme nicht mehr gut unterscheiden oder spüren können. Zu den Plussymptomen hingegen gehören Schmerzen und brennende Gefühle sowie Kribbelparästhesien. Häufig können Verletzungen im Bereich der Hände und Füße nicht mehr ausreichend wahrgenommen werden. Dies kann zu schwer heilenden Wunden im Bereich der Füße führen. Fachleute sprechen dann von einem "diabetischen Fußsyndrom", einer häufigen Komplikation des Diabetes.

Die vegetative diabetische Neuropathie

Das vegetative Nervensystem ist jener Bereich, der für die Steuerung der inneren Organe verantwortlich ist. Ist dieses Nervensystem geschädigt, wird von einer vegetativen diabetischen Neuropathie gesprochen. Die Symptome sind sehr unterschiedlich und davon abhängig, welches Organ primär betroffen ist. Häufig werden Herz-Kreislauf-Beschwerden wie Herzrhythmusstörungen ausgelöst, was zu einem erhöhten Herzinfarktrisiko führt. Kommt es im Rahmen eines Diabetes mellitus zum erstmaligen Auftreten von Herzrhythmusstörungen, ist eine umfassende Untersuchung erforderlich.

Auch der Magen-Darm-Bereich kann von den Nervenschäden betroffen sein, was sich durch Symptome wie Durchfall, Übelkeit und Verstopfung zeigen kann. Ursächlich hierfür ist, dass sich der Magen aufgrund der geschädigten Nerven zu langsam oder zu schnell entleert. Blasenentleerungsstörungen können durch die vegetative Neuropathie ausgelöst werden.

Insgesamt tritt die vegetative diabetische Neuropathie selten auf und auch zumeist nur bei Patienten, die bereits seit sehr vielen Jahren oder gar Jahrzehnten unter Diabetes leiden. Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, die die Entstehung begünstigen:

  • Vorliegende Gefäßerkrankungen
  • Metabolisches Syndrom
  • Langfristige Diabeteserkrankung
  • Hohes Lebensalter
  • Rauchen
  • Mangelnde Bewegung

Zur Vermeidung des Risikos, an einer diabetischen Neuropathie zu erkranken, sind mehrere Faktoren wichtig. Eine ausgewogene Ernährung spielt ebenso eine Rolle wie ein gutes Sportprogramm. Auch für Senioren gibt es Sportgruppen für Diabeteserkrankte, bei dem altersangemessene Bewegungen durchgeführt werden. Der Verzicht auf Tabakrauch und Alkohol ist überdies eine gute Möglichkeit, Folgeerkrankungen wie die Neuropathie zu verhindern.

Diabetes und die Auswirkung auf die Nieren

Nierenschäden sind eine Komplikation des Diabetes, die fast immer verzögert oder sogar verhindert werden kann. Die Niere besteht aus mehreren Einheiten. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Salz- und Wasserhaushaltes sowie bei der Körperentgiftung. Im Inneren der Nieren befinden sich dichte Knäuel aus kleinsten Blutgefäßen, durch die das komplette Blut gefiltert wird. Hier werden Schadstoffe wie Harnstoff und Salz herausgefiltert. Durch einen langzeitig erhöhten Blutzucker können die Blutgefäße der kleinen Nierenkörperchen geschädigt werden. In den Wänden bilden sich Mikrorisse und Löcher, was zur Ausscheidung von Eiweiß im Urin führen kann. Aufgrund des vorliegenden Diabetes verringert sich die Nierendurchblutung und es kann zu einer Niereninsuffizienz kommen. Wird eine drohende Nierenveränderung im Rahmen des Diabetes rechtzeitig diagnostiziert, kann ein diabetischer Nierenschaden in vielen Fällen verhindert werden. Eine konsequente Senkung des Blutzuckerspiegels und des Blutdrucks ist wichtig, um die Gesundheit der Nieren zu erhalten.

Die Schweregrade der diabetischen Nierenerkrankung

Eingeteilt wird die diabetische Nierenerkrankung in fünf Stadien:

Stadium 1: Die Nierenfiltrationsrate liegt bei 90 ml/min oder mehr. Es kommt zu einer Nierenveränderung ohne Funktionsverlust. Eine Ausscheidung von Albumin ist bereits detektierbar.

Stadium 2: Die Nierenfiltrationsrate liegt zwischen 60 und 89 ml/min. Es kommt zu leichten Funktionseinschränkungen und die Ausscheidung von Albumin ist deutlich erhöht.

Stadium 3: Die Nierenfiltrationsrate liegt bei 30 - 59 ml/min. Es kommt zu moderaten Einschränkungen der Nierenfunktion.

Stadium 4: Die Nierenfiltrationsrate liegt bei 15 - 29 ml/min. Es kommt zu schweren Funktionseinschränkungen der Niere.

Stadium 5: Die Nierenfiltrationsrate liegt unter 15 ml/min. Es kommt zu einem dauerhaften Funktionsverlust der Nieren, eine Dialysepflicht entsteht. Das Risiko, an einer diabetischen Nierenerkrankung zu leiden, liegt zwischen 20 und 40 Prozent bei allen Diabetikern. Ob Diabetes Typ 1 oder Diabetes Typ 2 vorliegt, spielt keine Rolle. Mit zahlreichen Maßnahmen lässt sich das Risiko senken. Hierzu gehören:

  • Rauchstopp und Gewichtsreduktion
  • Geringe Proteinaufnahme
  • Verzicht auf nichtsteroidale Antirheumatika
  • Anpassung der eingenommenen Medikamente an die Nierenfunktion
  • Reduktion des Blutdrucks auf > 130/80 mm/hg
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Sexuelle Dysfunktionen und Diabetes

Ein häufig stigmatisiertes Tabuthema ist die Auswirkung des Diabetes auf die Sexualfunktion. Dabei tritt diese Folgeerscheinung häufig auf und Sexualität spielt auch im gehobenen Alter für viele Menschen noch eine Rolle. Rund 50 Prozent aller männlichen Diabetesbetroffenen leiden unter sexuellen Funktionsstörungen. Von den weiblichen Patienten sind ca. 1/3 von sexuellen Beschwerden betroffen. Die Ursachen hierfür können verschiedener Natur sein. Sowohl eine vorliegende neuropathische Erkrankung als auch Störungen der Durchblutung oder hormonelle Störungen können dafür verantwortlich sein. Nicht selten sind überdies Nebenwirkungen der gegebenen Medikamente eine Ursache.

Männliche Patienten mit sexuellen Funktionsstörungen aufgrund des Diabetes

Grundsätzlich treten sexuelle Funktionsstörungen bei Männern vor allem im gehobenen Alter auf, wenn der Diabetes bereits über viele Jahre besteht. Auch eine schlechte medikamentöse Einstellung sowie weitere Risikofaktoren (Bluthochdruck, Cholesterinüberschuss) begünstigen die Symptome. Es kann zu folgenden Symptomen kommen:

  • Störungen beim Orgasmus
  • Störungen bei der Ejakulation
  • Störungen bei der Erektion

Am häufigsten tritt beim Diabetes die erektile Dysfunktion auf, bei der der Penis nicht mehr in der Lage ist, eine Erektion aufzubauen oder diese zu halten. Eine schlechte Kontrolle des Blutzuckers erhöht das Risiko, daran zu leiden. Eine Kombination verschiedener Faktoren wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und Übergewicht begünstigen das Risiko der erektilen Dysfunktion zusätzlich.

Weibliche Patienten mit sexuellen Funktionsstörungen aufgrund des Diabetes

Auch weibliche Patienten leiden im Rahmen des Diabetes häufig unter sexuellen Funktionsstörungen. Anders als bei Männern sind die Ursachen hierfür allerdings weniger bekannt. Gehäuft berichten Betroffene mit Diabetes von folgenden Symptomen:

  • Vaginale Trockenheit und verminderte Feuchtigkeitsproduktion
  • Schmerzhafter Geschlechtsverkehr
  • Abnehmende Libido
  • Verzögerter Orgasmus bzw. nicht auftretender Orgasmus

Sowohl Frauen als auch Männer leiden vor allem psychisch unter der Veränderung ihrer Sexualität. Es kann zur Entstehung von Depressionen kommen, was wiederum ebenfalls Auswirkungen auf die sexuelle Funktionalität hat.

Die Zahngesundheit bei Diabetes

Diabetes mellitus hat zahlreiche Auswirkungen auf die Gesundheit, auch die Zahngesundheit spielt hier eine Rolle. Am häufigsten betroffenen sind der Zahnhalteapparat, das Zahnfleisch und der Kieferknochen. Diabeteserkrankte haben ein höheres Risiko für das Auftreten von Zahnfleischentzündungen und Parodontitis. Ist der Zahnhalteapparat erkrankt, kann das wiederum negative Folgen auf den Blutzucker haben. Insbesondere Patienten mit dem Diabetes Typ 1 können häufiger an einer Ketoazidose erkranken. Darüber hinaus ist eine bestehende Parodontitis ein Mitauslöser für Herzerkrankungen, Augenerkrankungen und Nierenbeschwerden. Umgekehrt sind Schwankungen des Blutzuckers für die Entstehung einer Parodontitis verantwortlich.

Patienten mit Diabetes haben ein dreifach erhöhtes Risiko für die Entstehung einer Parodontitis. Bei rund 75 Prozent aller Diabetiker liegen Entzündungen im Bereich der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches vor. Insbesondere bei Diabetes Typ 1 können derartige Erkrankungen auch bereits bei Kindern und Jugendlichen auftreten.

Symptome und Ursachen der Parodontitis bei Diabetes

Die Parodontitis ist eine nicht schmerzhafte und oft unentdeckte Mundraumerkrankung. Viele Betroffene werden erst durch eine Lockerung der Zähne auf die Symptome aufmerksam. Geheilt werden kann die Parodontitis in diesem Stadium nicht mehr. Eine Behandlung und eine Verbesserung des Zustands sind jedoch bei rund 90 Prozent aller Betroffenen möglich. Der Parodontitis geht zunächst eine Gingivitis (Zahnfleischentzündung) voraus. Betroffene von Diabetes sind daher gut beraten, wenn sie ihren Mundraum regelmäßig kontrollieren und auch die Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt engmaschig wahrnehmen. Wird bereits eine Zahnfleischentzündung detektiert und behandelt, ist eine vollständige Heilung noch möglich. Nur im unbehandelten Zustand führt die Gingivitis schließlich zur Parodontitis. Die Symptome sind dann:

  • Ständiger Mundgeruch trotz Mundhygiene
  • Freiliegende, schmerzempfindliche Zahnhälse
  • Gerötetes und häufig blutendes Zahnfleisch
  • Eitriger Geschmack im Mund
  • Verschiebung der Zähne
  • Wackelnde Zähne

Neben dem Diabetes selbst gibt es weitere Risikofaktoren, die die Entstehung der Parodontitis begünstigen. Die meisten davon können vom Betroffenen selbst beeinflusst werden. Häufige Auslöser sind:

  • Mangelnde Mundhygiene
  • Tabakkonsum
  • Übergewicht
  • Häufiger Stress
  • Bluthochdruck

Der Einfluss von Diabetes auf das Auge

Eine Diabeteserkrankung ist in der Lage, verschiedene Augenerkrankungen auszulösen, die oft zunächst unbemerkt bleiben. Die feinen Blutgefäße der Augen werden hierbei geschädigt. Zu den häufigsten Augenerkrankungen, die durch einen Diabetes auftreten können, gehören:

  • Retinopathie (Veränderungen der Netzhaut)
  • Makulopathie (Entstehung eines gelben Flecks)
  • Grauer Star (Katarakt)

Etwa ein Viertel aller Patienten mit Diabetes Typ 1 erleiden im Laufe der Erkrankung eine Retinopathie. Beim Diabetes Typ 2 kommt die Erkrankung nur halb so häufig vor. Die schwerwiegendste Komplikation, die Erblindung, tritt bei etwa einem von 5.000 Diabeteserkrankten auf. Die Retinopathie, die häufigste Komplikation des Diabetes im Bereich der Augen, entsteht durch Ablagerungen von Eiweiß und Fettstoffen in den kleinen Blutgefäßen der Augen. Es kommt zu sogenannten Aussackungen, die zu Blutungen führen können. Infolgedessen schwillt die Netzhaut an, was der Augenarzt durch eine Augenhintergrund-Spiegelung erkennen kann.

Aufgrund der dauerhaften Minderdurchblutung und der verringerten Sauerstoffversorgung im Bereich der Netzhaut entstehen neue Blutgefäße. Diese können platzen, was zu Sehstörungen wie Verschwommensehen führt. Die beste Vorbeugung ist ein gutes Diabetes-Management. Darüber hinaus sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt für Diabetiker unerlässlich. Werden Erkrankungen bereits im Frühstadium erkannt, lässt sich eine Erblindung fast immer erfolgreich verhindern.

Der diabetische Fuß

Der Fuß spielt bei Diabetes eine große Rolle. Zum diabetischen Fuß kommt es meist erst im Verlauf eines langjährigen Diabetes und aufgrund einer primären Schädigung der Nerven. Betroffene können kleinste Wunden im Bereich der Füße nur schwer wahrnehmen, darüber hinaus heilen Verletzungen bei Diabeteserkrankten schlechter. Diese Kombination kann zu großen, tiefen Wunden führen, mit folgender Gewebeschädigung. Wunden im Bereich der Füße entstehen durch fehlerhafte Druckbelastungen von innen oder von außen. Ob durch Schuhe oder eine Fehlstellung des Fußknochens, kontinuierlicher Druck führt zur Blasenbildung oder zu oberflächlichen Hautreizungen. Sind die Nervenbahnen im Bereich der Füße geschädigt, nehmen Betroffene diese Wunden nicht wahr. Hinzu kommt, dass viele Diabetiker unter einer mangelnden Durchblutung leiden, was zu Heilungsstörungen im Bereich der Füße führt. Der diabetische Fuß ist somit eine Komplikation, die aus vielfältigen Ursachen entsteht. Die Symptome hierfür sind:

  • Wunden, deren Heilung verzögert ist
  • Rissige Haut mit starker Hornhautbildung
  • Nässende Wunden mit gelblichem Belag
  • Unangenehmer Geruch im Bereich der Füße

Das Risiko, an einem diabetischen Fuß zu erkranken, wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Die folgenden Umstände erhöhen das Risiko:

  • Neuropathien im Bereich der Füße
  • Langjährige Zuckererkrankung mit hohem Zuckerspiegel
  • Vorbestehende Fußfehlstellung
  • Mangelnde Hygiene
  • Starkes Übergewicht
  • Rauchen, Konsum von Alkohol
  • Vorbestehende Schaufensterkrankheit
  • Enges Schuhwerk
  • Vorhandene Hühneraugen, Schwielen oder eingewachsene Fußnägel

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 480.000 Menschen am diabetischen Fußsyndrom. Eine umfassende Fußpflege, notfalls auch eine medizinische Fußpflege für Diabetesbetroffene, kann das Erkrankungsrisiko senken.

Fußpflege bei Diabetes ernst nehmen

Leitsatz: Diabetiker haben niemals harmlose Wunden im Bereich der Füße! Jeder noch so kleine Riss muss ernstgenommen und beobachtet werden! Die Fußpflege spielt ebenso wie die Zahnpflege bei Diabeteserkrankten eine große Rolle. Mit einer regelmäßigen Selbstkontrolle können Sie die Gefahren eines diabetischen Fußes minimieren. Die wichtigsten Pflege- und Vorbeugemaßnahmen sind:

  • Kontrolle der Füße auf Fehlstellungen, Druckstellen oder Anzeichen eines Nagelpilzes
  • Tägliches Waschen der Füße mit einem Fußbad
  • Gründliches Abtrocknen nach dem Waschen
  • Wunden müssen täglich beobachtet und desinfiziert werden
  • Nägel nicht schneiden, sondern nur mit einer Feile gerade feilen
  • Für die Hornhautentfernung nur einen Bimsstein verwenden, keine Klingen
  • Tägliches Eincremen mit harnstoffhaltiger Fußcreme
  • Täglich frische Socken anziehen

Auffällige Wunden, die nicht heilen oder immer wieder aufreißen, gehören in ärztliche Behandlung. Selbstbehandlungsversuche sind bei Diabetikern im Bereich der Füße niemals empfehlenswert.

Psychische Auswirkungen von Diabetes

Die Neudiagnose eines Diabetes mellitus stellt die meisten Betroffenen vor eine große Herausforderung. Es muss nicht nur der Schock der Diagnose verarbeitet werden, auch eine Umstrukturierung der bisherigen Lebensstrukturen ist die Folge. Regelmäßiges Blutzuckermessen, eine konsequente Ernährungsumstellung und der Verzicht auf Nikotin setzen Neupatienten oft unter starken Druck. Unter Stress wird im Körper das Hormon Kortisol produziert. Dieses wiederum sorgt für einen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Ein erhöhter Stresswert setzt außerdem Appetithormone frei, sodass Betroffene in die sogenannte Diabetes-Distress rutschen. Es ist ratsam, die ersten Wochen und Monate der Diabeteseinstellung nicht allein durchzustehen, sondern Hilfe in einem erfahrenen Diabeteszentrum zu suchen.

Depressionen und Angsterkrankungen bei Diabetes

Der Schock einer Diabetes-mellitus-Diagnose löst bei vielen Betroffenen Angstzustände aus, welche bis zur Depression führen können. Patienten machen sich Sorgen, haben Angst vor den Folgen des Diabetes und entwickeln nicht selten sogar eine Hypochondrie. Rund zehn Prozent aller Diabeteserkrankten leiden mindestens einmal an einer Depression, 25 Prozent sind von depressiven Verstimmungen betroffenen. Dies hat eine abgeschwächte Motivation zur Folge und das Diabetes-Management wird oft vernachlässigt. Das wiederum führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel und nicht selten auch zu einem Anstieg des Blutdrucks. Die Behandlung einer Depression ist bei Diabetikern daher von hoher Wichtigkeit und kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken.

Demenz und Diabetes

Bei vielen Diabeteserkrankten ist die Konzentration gestört und es kommt zu einer stärkeren Vergesslichkeit. Nicht immer steckt hier eine bestehende Demenz dahinter, auch Nebenwirkungen von Medikamenten sind möglich. Dennoch ist die Gefahr einer Demenz bei Diabetikern erhöht, die Krankheit tritt etwa doppelt so häufig auf. Doch auch Menschen mit Diabetes haben die Möglichkeit, das Risiko für Demenz zu senken. Denn neben dem erhöhten Blutzucker sind auch Rauchen, Bewegungsmangel und Depressionen als Auslöser für eine Demenzerkrankung zu sehen. Ein kontinuierliches Diabetes-Management, konsequente Senkung des Blutzuckerspiegels und ausreichend Bewegung sind hilfreiche Gegenmaßnahmen, um die kognitiven Funktionseinschränkungen möglichst langfristig aufzuhalten und die Gefahr einer entstehenden Demenz zu verringern.

Diabetes und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die am häufigsten entstehenden Folgeerkrankung bei einem Diabetes sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Grund hierfür ist die fortschreitende Gefäßverkalkung der Arterien. An den Innenwänden der elastischen Arterien lagern sich Fette, Kalk, Cholesterin und Bindegewebe an. Die Gefäße werden weniger elastisch, es kann zu Engstellungen und infolgedessen zu Durchblutungsstörungen kommen. Sind die Gefäße verschlossen, kann ein Herzinfarkt die Folge sein. Durchblutungsstörungen können jedoch noch weitere Folgen haben, je nachdem, in welchem Organ sie auftreten. Im Gehirn können Durchblutungsstörungen zu Schwindelsymptomen führen, im schlimmsten Fall kommt es zu einem Schlaganfall. Am Herzen kommt es zu Symptomen einer Angina Pectoris, einer Herzschwäche oder einem Herzinfarkt. Ist die Hauptschlagader des Bauchraums betroffen, entwickelt sich eine Krankheit namens Schaufensterkrankheit, die mit Schmerzen im Bein einhergeht. Eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks und der Blutgefäße ist für Menschen mit Diabetes unerlässlich, um Durchblutungsstörungen früh zu erkennen und den Folgeerkrankungen vorzubeugen.

Zusätzliche Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Es gibt zahlreiche Faktoren, die zusammen mit dem Diabetes das Risiko von Herz- und Gefäßkrankheiten erhöhen. Der erhöhte Blutzucker schädigt primär die Gefäße, doch auch zusätzliche Begleiterkrankungen wie erhöhtes Cholesterin, eine vorliegende Nierenerkrankung oder Bluthochdruck haben negative Auswirkungen auf die Arterien. Weitere Risikofaktoren für das frühe Auftreten von Herzerkrankungen sind:

  • Erbliche Vorbelastung
  • Tabakkonsum und Konsum von Alkohol
  • Übergewicht
  • Mangelnde Bewegung
  • Fettreiche, kohlenhydratreiche Ernährung

Folgeerkrankungen von Diabetes vorbeugen

Der Diabetes mellitus kann zahlreiche Folgeerkrankungen auslösen, da der erhöhte Blutzucker verschiedene Organe schädigen und seelische Erkrankungen auslösen kann. Es gibt allerdings einige Möglichkeiten, wie Sie Folgeerkrankungen vorbeugen oder verzögern können. Die Basis ist ein geregeltes Diabetes-Management. Doch auch die folgenden Schritte können Sie dabei unterstützen, Folgeerkrankungen nach Möglichkeit hinauszuzögern oder zu verhindern:

  • Ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen und wenig tierischen Fetten
  • Regelmäßige Bewegung und leichte Sportarten
  • Ausreichend Schlaf
  • Verzicht auf Alkohol und Tabak
  • Gewichtsreduktion und Anstreben eines normalen Gewichts
  • Regelmäßige Kontrollen des Blutzuckerspiegels
  • Regelmäßige Kontrollen der Blutfettwerte und des Blutdrucks
  • Regelmäßige Kontrollen bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin

Folgende Untersuchungen sind bei Typ 1 und Typ 2 Diabetes sinnvoll, um mögliche Folgeerkrankungen bereits im Vorfeld zu erkennen:

Im Abstand von drei Monaten:

  • Kontrolle des Taillenumfangs und des Körpergewichts
  • Kontrolle des Blutdrucks
  • Messung des Langzeit-Zuckerwerts (HbA1c)
  • Dokumentierung von Unterzuckerung
  • Cholesterincheck

Im Abstand von zwölf Monaten:

  • Anfertigung eines kleinen Blutbildes
  • Untersuchung der Blutgefäße
  • Check-up hinsichtlich seelischer Erkrankungen
  • Untersuchung beim Zahnarzt
  • Kontrolle der Füße
  • Nervenuntersuchung
  • Augenärztliche Kontrolle

Diabetes-Selbstkontrolle durch Blutzuckermessung

Patienten mit Diabetes, deren Behandlung medikamentös erfolgt, müssen ihren Blutzuckerwert täglich im Blick haben. Die Menge des täglichen Insulinbedarfs ist unter anderem vom akuten Blutzuckerwert abhängig. Neben der täglichen Selbstmessung ist alle drei Monate eine ärztliche Kontrolle des Langzeitzuckerwertes (HbA1c) erforderlich. Durch die selbstständige Blutzuckerkontrolle lernen Sie, Ihre Stoffwechsellage einzuschätzen, und können diese dokumentieren. Darüber hinaus erkennen Sie anhand der Messungen die Auswirkungen der Insulingabe und können die entsprechende Dosis bestimmen.

Für die Selbstmessung sind zahlreiche Blutzuckermessgeräte auf dem Markt erhältlich, die in vielen Fällen sogar vom Arzt verordnet werden können. Die Messung erfolgt auf simple Weise. Ein Bluttropfen aus der Fingerbeere wird auf einen Teststreifen getropft. Mithilfe des Geräts wird die Blutzuckerkonzentration ermittelt und entweder in mg/dl oder mmol/l dargestellt. Eine Protokollierung hilft Ihnen und Ihrem behandelnden Arzt bei der Analyse der Blutzuckerwerte über längere Zeiträume.

Diabetes: Fazit

Diabetes Typ 1 und 2 sind ernstzunehmende Erkrankungen, die sich mit einem sorgfältigen Diabetes-Management jedoch gut kontrollieren lassen. Viele Betroffene sind zunächst geschockt, wenn die Diagnose Diabetes gestellt wird. Die wichtigste Basis für die Behandlung ist die Anbindung an einen Diabetologen oder eine Diabetologin, um die passende Behandlungsstrategie zu bestimmen. Das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ist relevant, denn eine konsequente Therapie kann Folgeerkrankungen vorbeugen und die Auswirkungen des Diabetes verzögern. Trotz aller Widrigkeiten lässt sich Diabetes bei einer umfangreichen Therapie gut kontrollieren, und es ist möglich, gefährliche Folgeerkrankungen zu vermeiden.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema “Diabetes”

Bei welchem Wert ist man zuckerkrank?

Die Diagnose Diabetes wird gestellt, wenn der Blutzuckerwert im nüchternen Zustand wiederholt über 126 mg/dl liegt (entspricht 7 mmol/l).

Kann man Diabetes haben ohne es zu merken?

Ja, denn die Erkrankung entwickelt sich in den meisten Fällen schleichend. Ein hoher Blutzuckerspiegel verursacht keine Schmerzen. Zu den Symptomen, die häufig nicht direkt auf den Diabetes zurückgeführt werden, gehören Durst, häufige Infektionen und trockene, juckende Haut.

Was sind die ersten Anzeichen für Diabetes?

Typische erste Anzeichen für Diabetes können sein: starkes Durstgefühl, häufiges Wasserlassen, Gewichtsabnahme, langsame Wundheilung und trockene Haut. Die Symptome können in Abhängigkeit des Typs individuell abweichen.

Was soll man bei Diabetes nicht essen?

Sie sollten auf den Verzehr fettiger und zuckerhaltiger Lebensmittel in großen Mengen verzichten. Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette gegenüber tierischen Fetten und nehmen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel zu sich.

Haftungsausschluss und allgemeiner Hinweis zu medizinischen Themen: Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Der Text erhebt weder einen Anspruch auf Vollständigkeit noch können die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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