Brüchige Fingernägel sind ein weit verbreitetes Phänomen. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 30 Prozent aller Frauen und zehn Prozent der Männer davon betroffen sind. In der Regel sind brüchige Nägel harmlos. Von den Betroffenen werden sie vor allem als ästhetisches Problem wahrgenommen. Zudem können brüchige Nägel im Alltag ausgesprochen lästig werden. Die brüchigen Nägel verfangen sich regelmäßig in Textilien. Nagellack splittert bereits kurze Zeit nach einer Maniküre wieder ab. Jedoch können brüchige Fingernägel auch ein Anzeichen für einen Nährstoffmangel oder eine Krankheit sein. Wenn sie sich durch einfache Maßnahmen – beispielsweise durch den Schutz der Nägel vor dem Kontakt mit Chemikalien oder zu häufigem Kontakt mit Wasser – nicht beseitigen lassen, sollte ein Arztbesuch auf der Agenda stehen.

Warum unsere Fingernägel wichtig sind

Finger- und Fußnägel gehören ebenso wie das Haar und die Drüsen in der Haut zu den Hautanhangsgebilden. Ebenso wie Haare bestehen sie aus Keratin (Hornzellen oder Hornsubstanz). Keratin kommt in allen Körperzellen vor. Aufgrund seiner festen Konsistenz sorgt es dafür, dass sie ihre Struktur behalten. In Haaren und vor allem in den Nägeln bilden die Hornzellen einen festen, widerstandsfähigen Komplex, der in der Medizin auch als Makrofibrille bezeichnet wird. Das Wachstum der Nägel geht von der Nagelmatrix aus, die sich im unteren Nagelbereich befindet und dort den Boden der sogenannten Nageltasche bildet. Die Zellen der Nagelmatrix sind darauf spezialisiert, Keratin einzulagern. Jedoch verlieren sie bereits nach kurzer Zeit ihren Zellkern, sterben somit ab und bilden feste, miteinander verklebte Hornlamellen. Durch das Wachstum neuer Zellen werden sie nach außen geschoben und bilden dort die Nagelplatte.

Die menschlichen Nägel können als ein Relikt der Evolution betrachtet werden. Krallen als ihr Pendant im Tierreich sind für die Fortbewegung und zur Verteidigung für viele Tierarten überlebenswichtig. Ganz funktionslos sind Finger- und Zehennägel jedoch auch beim Menschen nicht. Sie dienen dem Schutz der empfindlichen Finger- und Zehenkuppen.

Nagelveränderungen spielen als Anzeichen für Belastungen, die unsere Nägel schlecht verkraften, aber in einigen Fällen auch als Hinweise auf einen Nährstoffmangel oder Krankheitssymptome eine Rolle. Dabei geht es nicht nur um brüchige Fingernägel, sondern auch um Veränderungen von Form oder Farbe der Nagelplatte. Ein Beispiel dafür sind Uhrglas-Nägel, bei denen sich die Nagelplatte nach oben wölbt. In der Regel treten sie zusammen mit Verdickungen der Fingerendglieder – den sogenannten Trommelschlegel-Fingern – auf. Die Ursache dafür besteht in Durchblutungsstörungen und einer chronischen Unterversorgung mit Sauerstoff, denen Stoffwechselleiden und andere Allgemeinerkrankungen zugrunde liegen können. Gründe für Verfärbungen können Verletzungen, aber auch Pilzinfektionen oder Erkrankungen der Haut und anderer Organe sein.

Brüchige Fingernägel – in zwei unterschiedlichen Varianten

Brüchige Fingernägel treten in zwei grundsätzlichen Varianten auf. Mediziner unterscheiden hier die Formen der Onychoschisis und der Onychorrhexis:

Onychoschisis

Dieser Begriff setzt sich aus den griechischen Wörtern „onycho“ (Nagel) und „schisis“ (Spaltung) zusammen. Die Nägel splittern schichtweise von ihrem Rand her in horizontaler Richtung ab. Dabei wird oft die Lamellenstruktur der Nagelplatte sichtbar.

Onychorrhexis

Diese medizinische Bezeichnung wurde von den griechischen Begriffen „onycho“ (Nagel) und „rhexis“ (Bruch oder Riss) abgeleitet. Dabei splittern die Nägel in vertikaler Richtung auf. Diese Nagelveränderung macht sich beispielsweise als brüchige Fingernägel mit Längsrillen bemerkbar.

Die Art des Nagelbruchs liefert dem Arzt bereits erste Hinweise darauf, welche möglichen Ursachen den Nagelveränderungen zugrunde liegen könnten, sodass im nächsten Schritt eine gezielte Abklärung der auslösenden Faktoren und entsprechende Behandlungsempfehlungen erfolgen können.

Ursachen für brüchige Fingernägel

Im Einzelnen können brüchige Fingernägel sehr unterschiedliche Ursachen haben. Genetische Faktoren spielen dabei ebenso eine Rolle wie Umwelteinflüsse, der Kontakt mit bestimmten Substanzen, Fehler in der Nagelpflege, Mangelzustände oder krankhafte Prozesse.

Genetische Ursachen

In vielen Fällen sind brüchige Fingernägel angeboren. Wenn Sie bereits seit Langem oder wiederholt an brüchigen Nägeln leiden und andere Ursachen dafür ausgeschlossen werden können, ist eine genetische Disposition hierfür wahrscheinlich. Das Gleiche gilt, wenn auch Ihre direkten Familienangehörigen – Eltern, Großeltern und Geschwister – von dieser Nagelveränderung betroffen sind.

Kontakt mit bestimmten Substanzen

Ebenso kann der Kontakt mit bestimmten Substanzen brüchige Nägel nach sich ziehen. Wasser ist in unserem Alltag unverzichtbar und normalerweise harmlos – für empfindliche Nägel kann ein sehr häufiger Kontakt mit Wasser jedoch negative Folgen haben. Den Nägeln und auch der Haut der Hände wird hierdurch Feuchtigkeit entzogen. Die Nagelsubstanz verliert hierdurch an Elastizität, sodass sie leichter bricht und splittert.

Spül- und Reinigungsmittel, lösungshaltige Nagellackentferner und zahlreiche andere Chemikalien können bei häufigem Kontakt zu brüchigen Nägeln führen. Neben Haushaltschemikalien kann es sich dabei auch um Substanzen handeln, mit denen Sie in Ihrer beruflichen Tätigkeit in Berührung kommen.

Fehler bei der Nagelpflege

Pflegefehler sind eine häufige Ursache für brüchige Nägel. Hier spielen verschiedene Aspekte eine Rolle. Durch eine zu grob durchgeführte Maniküre kann es zu Verletzungen der Nagelstruktur kommen. Beispielsweise verursachen Knipser, Scheren und qualitativ minderwertige Nagelfeilen oft feine Risse in der Nagelplatte, die zum Ausgangspunkt für brüchige Fingernägel werden. Negative Effekte können sich auch aus dem beliebten Nageldesign ergeben. Gel-Modellierungen und vor allem künstliche Fingernägel führen dazu, dass die Hornschicht der eigenen Nägel weich, brüchig und empfindlich wird. Zudem können sich in Hohlräumen zwischen den natürlichen Nägeln und Kunstnägeln Bakterien und Pilze einsiedeln, die Nagelbruch fördern.

Temperaturunterschiede im Winter

Anders als die Haut können Nägel ihren Feuchtigkeitshaushalt nicht eigenständig regulieren. Vor allem im Winter bewirken Temperaturschwankungen zwischen Außenbereichen und beheizten Innenräumen eine stärkere Austrocknung der Nägel, die hierdurch brüchig und spröde werden. Zudem kommt hierdurch – ebenso wie bei anderen negativen Umwelteinflüssen auf die Nägel – ein „Teufelskreis“ in Gang. Brüchige Fingernägel binden im Vergleich zu gesunden Nägeln noch weniger Wasser, sodass sich die Feuchtigkeitsverluste und damit auch die Nagelveränderungen weiter verstärken.

Nährstoffmangel

Brüchige Fingernägel können Symptom eines Mangels an bestimmten Mikronährstoffen sein – dabei kann es sich um Vitamine oder Spurenelemente handeln.

Vitaminmangel

Für gesunde Nägel ist insbesondere eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A, verschiedenen Vitaminen des B-Komplexes sowie mit Vitamin C von Bedeutung. Vitamin A (Retinol) gehört zu den Wachstumsfaktoren für Keratin. Vitamin B9 (Folsäure) ist für die Neubildung von Zellen und für die Zellteilung unentbehrlich. Durch einen Mangel an diesen Vitaminen sowie an Vitamin B12 (Cobalamin) kann es auf längere Sicht zu Blutarmut kommen – unter anderem sind sie am Eisenstoffwechsel des Körpers beteiligt. Vitamin B7 (Biotin) spielt für die Regeneration von Nägeln, Haut und Haar ebenfalls eine zentrale Rolle. Vitamin C ist ein essenzieller Bestandteil stabilisierender Körpergewebe und beeinflusst damit auch die Bildung von Keratin. Bei einem stärker ausgeprägten Vitamin-C-Mangel werden nicht nur die Nägel brüchig, sondern können sogar ihren Halt im Nagelbett verlieren.

Hinweis zu Vitamin A: Im Hinblick auf brüchige Fingernägel kann die Ursache nicht nur in einem Vitamin-A-Mangel, sondern auch in einer Überdosierung dieses Vitamins bestehen. Sie kommt vor allem dann zustande, wenn Vitamin A hoch dosiert in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen wird.

Mineralstoffmangel

Neben Vitaminen sind auch Mineralien unverzichtbare Mikronährstoffe – wenn sie nicht in ausreichender Form mit der Nahrung aufgenommen werden, kann es zu Mangelerscheinungen kommen, die sich auch als brüchige Fingernägel bemerkbar machen. Wichtig für gesunde Nägel ist insbesondere eine gute Versorgung mit Kalzium, Zink und Eisen. Für brüchige Fingernägel ist ein Eisenmangel von besonderer Bedeutung. Er ist die häufigste Ursache für chronische Blutarmut – die sogenannte Eisenmangel-Anämie. Sie führt zu einer chronischen Sauerstoff-Unterversorgung zahlreicher Körpergewebe. Zu ihren Symptomen gehören neben Blässe, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Ohrgeräuschen und Rissen in den Mundwinkeln auch brüchige Fingernägel.

Erkrankungen

Brüchige Fingernägel können außerdem ein Symptom für verschiedene Erkrankungen sein. Hierzu gehören beispielsweise:

  • Hauterkrankungen wie Nagelpilz, Ekzeme oder Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüsen, die unter anderem an der Regulierung des Kalziumhaushalts beteiligt sind
  • Chronisch-entzündliche Gelenkerkrankungen (chronische Polyarthritis, rheumatoide Arthritis)
Hormonelle Veränderungen

Auch hormonelle Veränderungen können brüchige Fingernägel nach sich ziehen. So stellen viele Frauen im Verlauf der Wechseljahre fest, dass sich ihre Nagelstruktur verändert und ihre Nägel rissig oder brüchig werden.

Stress

Ebenso kann Stress zu Nagelveränderungen führen. Er beeinflusst den gesamten Körper und kann sich auch in Form brüchiger Nägel sowie in Form von Lufteinschlüssen bemerkbar machen, die auf der Nagelplatte als weiße Punkte oder Streifen sichtbar werden.

Medikamente

Als medikamentöse Ursache für brüchige Fingernägel kommen vor allem Zytostatika infrage. Sie werden für die Chemotherapie bei Krebs, aber auch zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt. Die Aufgabe der Medikamente besteht darin, das Zellwachstum zu hemmen. Sie wirken insbesondere auf Zellen, die sich rasch vermehren. Neben erkrankten Zellen werden dabei allerdings auch gesunde Körperzellen in Mitleidenschaft gezogen. Die Keratin-Zellen – und damit die Regeneration von Haaren, Haut und Nägeln – sind davon besonders stark betroffen.

Was Sie selbst gegen brüchige Fingernägel unternehmen können

Gegen brüchige Fingernägel sind zahlreiche Maßnahmen wirksam, die Sie problemlos in Ihren Alltag integrieren können. Hierzu gehören beispielsweise:

Eine ausgewogene Ernährung

Mit einer ausgewogenen, proteinreichen Ernährung tun Sie nicht nur Ihren Nägeln, sondern Ihrem ganzen Körper etwas Gutes. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen, empfehlen Experten eine Mischkost mit Obst, Gemüse und auch tierischen Produkten. Hierdurch stellen Sie eine gute Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen sowie mit essentiellen und semi-essentiellen Aminosäuren sicher, die für Gesundheit und umfassendes Wohlbefinden unverzichtbar ist. Vor allem Menschen, die sich vegan ernähren, sollten darauf achten, dass sie Mikronährstoffe, die vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten sind, in ausreichender Menge zu sich nehmen. Brüchige Fingernägel können ein Hinweis darauf sein, dass dem Körper wichtige Substanzen fehlen. Gegebenenfalls kann die Einnahme von Mikronährstoffen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln hier den notwendigen Ausgleich schaffen.

Regelmäßige und schonende Nagelpflege

Um brüchige Nägel zu vermeiden, sollten Sie eine regelmäßige und schonende Nagelpflege in Ihren Alltag integrieren. Schneiden und Reißen durch grobe Instrumente muss dabei möglichst vollständig vermieden werden. Auch das Zurückschieben des Nagelhäutchens ist nicht zu empfehlen, da hieraus Nagelverletzungen resultieren können. Optimal ist, wenn Sie Ihre Nägel mit einer hochwertigen Glas- oder Sandblattfeile kürzen, da hiermit eine sehr schonende Behandlung des Nagels möglich ist. Brüchige Nägel können auch durch eine fehlerhafte Feiltechnik entstehen. Sie sollten die Feile dabei vorn möglichst gerade halten. Die Nagelseiten werden mit nur leichtem Druck im rechten Winkel abgefeilt.

Schutz vor nagelschädlichen Substanzen

Ob Wasser oder Chemikalien – Ihre Nägel benötigen auf lange Sicht einen zuverlässigen Schutz dagegen. Vor allem, wenn Sie schon brüchige Nägel haben, sollten Sie im Haushalt und gegebenenfalls auch im Beruf Arbeitshandschuhe tragen.

Wichtig: Arbeitshandschuhe zum Schutz der Nägel sollten wasserdicht, jedoch atmungsaktiv sein. Luftdichte und nicht atmungsaktive Handschuhe bewirken, dass Ihre Hände darin schwitzen. Hierdurch werden die Nägel aufgeweicht und zusätzlich angegriffen. Brüchige Fingernägel prägen sich hierdurch, aber auch durch damit verbundene Temperaturschwankungen und den auf das Schwitzen folgenden Feuchtigkeitsentzug, noch stärker aus.

Rückfettende Cremes und Pflegeprodukte für die Nägel

Empfehlenswert ist, Hände und Nägel nach jedem Kontakt mit Wasser, Reinigungsmittel und anderen chemischen Substanzen mit einer rückfettenden Creme zu behandeln. Hierdurch erhalten auch Ihre Nägel nachhaltige Pflege – Sie beugen damit brüchigen Fingernägeln vor. Im Handel sind außerdem spezielle Nagelcremes und Nagelöle erhältlich, mit denen Sie die Versorgung Ihrer Nägel mit Feuchtigkeit und anderen pflegenden Substanzen optimieren können.

Nagellack-Pause

Auch wenn Sie auf dekorativen Nagellack nur ungern verzichten, sollten Sie Ihren Nägeln von Zeit zu Zeit eine Pause davon gönnen. Hierfür spielen zwei Aspekte eine Rolle: Zum einen werden Ihre Nägel durch dekorativen Nagellack luftdicht abgeschlossen, wodurch sich auf lange Sicht die Nagelstruktur verändern kann. Zum anderen werden die Nägel durch die regelmäßige Anwendung von Nagellackentfernern stark belastet – brüchige Fingernägel werden hierdurch gefördert.

Verzicht auf Kunstnägel

Künstliche Fingernägel wirken häufig sehr ästhetisch, sind jedoch schädlich für die natürlichen Nägel. Auch hier gilt: Sie müssen nicht vollständig darauf verzichten, sollten Ihren Nägeln jedoch regelmäßig eine Pause gönnen. Geschädigte und brüchige Fingernägel vertragen Kunstnägel besonders schlecht. Bevor sie – eventuell – zum Einsatz kommen, sollte zunächst die Ursache beseitigt werden.

Pflegende Nagellacke gegen brüchige Nägel

Im Fachhandel und in Apotheken werden spezielle Pflegelacke gegen brüchige Fingernägel und andere Nagelschädigungen angeboten. Sie sollen den Nägeln Mineralstoffe zuführen und ihnen größere Festigkeit verleihen. Solche Pflegelacke sind wasserlöslich und können auch unter dekorativen Nagellacken angewendet werden.

Hinweis: Pflegenagellacke versus Pilz-Nagellack

Pflegelacke gegen brüchige Nägel sind nicht mit frei verkäuflichen Nagelpilz-Lacken identisch. Rezeptfreie Nagellacke gegen Nagelpilz können bei einem geringen Befall durch Pilzsporen sinnvoll sein. Wenn sich nicht nach kurzer Zeit eine Wirkung einstellt, sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Das Gleiche gilt bei stärkeren Symptomen, ausgeprägten Nagelveränderungen sowie für Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, die zu einer Schwächung der Immunabwehr führen.

Hausmittel gegen brüchige Fingernägel

Hausmittel können dabei helfen, brüchige Fingernägel zu revitalisieren. Hierzu gehören beispielsweise Zitrone und Olivenöl. Zitronensaft entfaltet eine reinigende und bleichende Wirkung. Gleichzeitig stärkt er die Substanz des Nagels und verleiht ihm größere Widerstandskraft und Festigkeit. Er kann zwei- bis dreimal pro Woche direkt auf die Nägel aufgetragen werden. Olivenöl verfügt über nährende Eigenschaften. Unter anderem wirkt es dem Feuchtigkeitsverlust der Nägel entgehen und eignet sich damit sehr gut zur Vorbeugung gegen brüchige Fingernägel.

Ein zumindest früher weit verbreitetes Hausmittel gegen brüchige Fingernägel ist Bierhefe. Sie ist reich an Vitaminen und Spurenelementen. Hierzu gehören auch alle Mikronährstoffe, die gegen brüchige Nägel helfen oder ihr Zustandekommen von vornherein verhindern. Im Handel ist Bierhefe in Form von Kapseln, Tabletten und losen Flocken erhältlich. Um brüchige Fingernägel abzumildern oder völlig zu beseitigen, ist eine Drei-Monats-Kur empfehlenswert.

Brüchige Fingernägel – wann zum Arzt?

Wenn Sie wegen brüchiger Fingernägel eine ärztliche Beratung wünschen, ist Ihr Hausarzt dafür der erste Ansprechpartner. Gegebenenfalls wird er sie an einen Dermatologen – also an einen Hautarzt – überweisen. Natürlich können Sie sich wegen Nagelproblemen auch direkt an einen Dermatologen wenden.

Die ärztliche Untersuchung beginnt mit einem ausführlichen Anamnesegespräch. Ihr Arzt wird Ihnen dabei Fragen zu Vorerkrankungen, Ernährungsgewohnheiten, dem Kontakt mit Chemikalien und anderen Faktoren stellen, die brüchige Fingernägel nach sich ziehen können. Daran schließt sich eine körperliche Untersuchung an. Dabei werden vor allem die Nägel genauer begutachtet. Wenn sich aus der Anamnese und der Nageluntersuchung Hinweise auf eine Grunderkrankung ergeben, werden weiterführende Untersuchungen veranlasst. Durch eine Blutuntersuchung lassen sich beispielsweise relevante Hormonwerte oder Mangelzustände ermitteln. Bei Verdacht auf eine Pilzerkrankung wird eine Nagelprobe entnommen und mikroskopisch untersucht. Zusätzlich kann die Anlage einer Pilzkultur erfolgen.

Die Therapie richtet sich nach der Ursache für die brüchigen Nägel. Das Spektrum reicht hier von einer örtlichen Behandlung – beispielsweise bei einer Pilzerkrankung – über die Gabe von Mikronährstoff-Präparaten bis zur Therapie einer diagnostizierten Grunderkrankung, durch die sich auch brüchige Fingernägel bessern.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu brüchigen Fingernägeln

1. Was kann man tun gegen brüchige Fingernägel?

Brüchige Fingernägel können sehr unterschiedliche Ursachen haben. Dabei kann es sich um Fehler bei der Nagelpflege, Umwelteinflüsse, einen Mangel an Vitaminen und anderen Mikronährstoffen, aber auch um eine bisher nicht erkannte Grunderkrankung handeln. Um brüchigen Nägeln vorzubeugen, sind eine gesunde, ausgewogene Ernährung, eine schonende Nagelpflege und der Schutz der Nägel vor Chemikalien sowie einem sehr häufigen Kontakt mit Wasser von besonderer Bedeutung.

2. Welcher Mangel bei gespaltenen Fingernägeln?

Brüchigen und gespaltenen Fingernägeln liegt oft ein Mangel an Mikronährstoffen zugrunde. Wichtig für gesunde Nägel ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A, verschiedenen B-Vitaminen (B7, B9, B12) sowie mit Vitamin C. Wenn keine andere Ursache für brüchige Fingernägel gefunden werden kann, ist im Hinblick auf Vitamin A nicht nur ein Mangel, sondern auch eine Überdosierung dieses Vitamins in Betracht zu ziehen. Wichtige Spurenelemente für gesunde Nägel sind insbesondere Kalzium, Zink und Eisen. Ein Mangel daran kann sich auch in Form brüchiger Fingernägel bemerkbar machen.

3. Wie bekomme ich wieder feste Nägel?

Um wieder feste Nägel zu bekommen, sind mehrere Faktoren wichtig: Eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen, schonende Nagelpflege sowie Schutz der Nägel vor negativen Umwelteinflüssen. Wenn eine gesunde, ausgewogene Ernährung, gegebenenfalls die Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln, Hausmittel und gute Nagelpflege nicht das erwünschte Ergebnis bringen, sollte ein Arzt die Behandlung übernehmen.

4. Wie sehen Fingernägel bei Eisenmangel aus?

Eisenmangel ist eine wichtige Ursache für brüchige Fingernägel, da er die Sauerstoffversorgung der Körpergewebe, die Zellbildung und damit auch das Nagelwachstum negativ beeinflusst. Mögliche Folgen eines Eisenmangels sind blass horizontal gespaltene, stark nach oben gewölbte, wie ein Löffel gebogene oder in der Mitte eingesenkte Nägel.

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